Die Aussicht auf eine Reduzierung der im
Handelskrieg von den USA und China erhobenen Strafzölle hat am
Donnerstag die US-Börsen auf Höchststände getrieben. Allerdings ging
den Kursen im späten Handel ein wenig die Luft aus. Zwar schloss der
Dow Jones Industrial
Etwa zweieinhalb Stunden nach der Startglocke hatten alle drei Börsenbarometer Höchststände erreicht. Die Aussicht auf eine Reduzierung der im Handelskrieg von den USA und China erhobenen Strafzölle trieb die Kurse nach oben. Der Optimismus unter Investoren mit Blick auf die Handelsgespräche sei "himmelhoch", sagte Analyst Edward Moya vom Broker Oanda.
Der den breiten Markt abbildende S&P 500
Die USA und China einigten sich nach Angaben der chinesischen Regierung auf eine schrittweise Reduzierung der gegenseitig erhobenen Strafzölle. Dies werde Bestandteil eines ersten Teilabkommens sein, sagte Regierungssprecher Gao Feng. Das Abkommen solle innerhalb der nächsten Wochen unterzeichnet werden. Die Einigung auf eine schrittweise gegenseitige Zollsenkung ist Voraussetzung für das Zustandekommen eines Handelsabkommens.
"Über alle Anlageklassen hinweg ist die Risikoneigung der Anleger hoch", hieß es in einem Marktkommentar der Investmentbank Goldman Sachs. Investoren setzten auf weitere Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Anleger verkauften dagegen als sicher empfundene US-Staatsanleihen. Zehnjährige US-Papiere fielen auf den tiefsten Kurs seit Ende Juli.
Die Aktien von Qualcomm
Auf Rang eins im Nasdaq 100 Index lagen die Papiere der chinesischen Suchmaschine Baidu, sie sprangen um 13,5 Prozent nach oben. Mit Blick auf deren Quartalsbericht sprach Analyst Piyush Mubayi von Goldman Sachs von starken Nutzerzahlen. Auch habe das Unternehmen die Kosten für Vertrieb und Marketing gut im Griff gehabt.
Aktien der Modekette Ralph Lauren schossen sogar um 14,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen mit dem Polospieler als Markenzeichen hatte den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal fast doppelt so stark gesteigert wie Analysten erwartet hatten. Besonders gut schnitt Ralph Lauren in Nordamerika ab.
Papiere des Online-Reisebüros Expedia brachen hingegen um mehr als ein Viertel ein. Im wichtigen Geschäft mit Unterkünften hatte sich das Wachstum im vergangenen Quartal abgeschwächt. Zudem senkte das Unternehmen das Gewinnziel für das Gesamtjahr. Im Sog der Expedia-Aktien büßten die Papiere des Wettbewerbers Booking Holdings gut 8 Prozent ein.
Der Euro
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0435 2019-11-07/22:23