Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In den USA ruht der Anleihehandel wegen des Veterans Day.
TAGESTHEMA
Chinas Exporte sind im Oktober angesichts der möglichen Entspannung im Handelskonflikt mit den USA weniger stark zurückgegangen als befürchtet. Wie die Daten der Zollbehörde zeigten, sanken die Ausfuhren um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im September waren sie um 3,2 Prozent geschrumpft. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten für Oktober ein ähnlich hohes Minus von 3,1 Prozent geschätzt. Die Importe sanken im vergangenen Monat um 6,4 Prozent, nach einem Rückgang von 8,5 Prozent im September. Hier hatten Volkswirte mit einem Rückgang von 8,6 Prozent gerechnet. Der Handelsüberschuss betrug 42,81 Milliarden Dollar nach 39,65 Milliarden Dollar im September. Volkswirte hatten einen Überschuss von 42,6 Milliarden Dollar erwartet. Die Handelsspannungen zwischen China und den USA haben sich verringert, denn die Hoffnungen auf das Handelsabkommen der Phase-1 belebte die Finanzmärkte.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan November (1. Umfrage) PROGNOSE: 95,3 zuvor: 95,5
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 3.078,50 -0,24% Nikkei-225 23.391,87 +0,26% Hang-Seng-Index 27.629,31 -0,78% Kospi 2.137,23 -0,33% Schanghai-Composite 2.965,18 -0,45% S&P/ASX 200 6.724,10 -0,04%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
An den asiatischen Aktienmärkten macht sich etwas Verunsicherung über die jüngste Entwicklung im Handelsstreit breit. Händlern zufolge ist eine Einordnung schwierig. Die Interpretation, dass die Zollschranken zwischen den USA und China bald fallen, könnte verfrüht gewesen sein, heißt es. An den Börsen der Region lässt sich kein klarer Trend ausmachen. Diejenigen Börsen, die zum Vortageszeitpunkt der optimistischen Schlagzeilen aus Peking über den möglichen Fall der Zölle bereits geschlossen hatten, reagieren darauf kaum. Ein US-Regierungsvertreter bestätigte die chinesische Sicht, zwei weitere stellten sie jedoch in Frage. Laut einem Bericht stoßen die Aufhebungen von Zöllen im Weißen Haus auf "heftigen internen Widerstand". Leicht positive Wirtschaftsdaten aus China bewegen unterdessen kaum. Der Schanghai-Composite und der HSI in Hongkong sinken. In der Sonderverwaltungszone zählen Technologiewerte zu den schwächsten. In Japan zeigten sich die Verbraucher im September deutlich ausgabefreudiger als erwartet. Der Nikkei-225 legt aber kaum zu. Gestützt wird der japanische Aktienmarkt von Aufschlägen in den Sektoren Finanzwesen und Maschinenbau.
US-NACHBÖRSE
Walt Disney hat die Erwartungen des Marktes weitgehend erfüllt. Die Aktie legte um 5,3 Prozent zu. Zillow haussierten um 12 Prozent, die Online-Immobiliengesellschaft konnte den Quartalsumsatz auf Jahressicht mehr als verdoppeln. Das Betriebsergebnis fiel um Längen besser als erwartet aus. Yelp kletterten um 10,6 Prozent, obwohl die Geschäftszahlen des Empfehlungsportals einiges zu wünschen übrig ließen. Auf Wohlwollen stieß aber der Ausblick. Eventbrite schnellten um 10,8 Prozent empor. Der Vermarkter von Veranstaltungen verbuchte zwar einen Drittquartalsverlust über Marktbefürchtung, die Umsatzseite überzeugte jedoch. Take-Two Interactive Software büßten 0,6 Prozent ein - trotz eines Erlössprungs um 74 Prozent. Der Videospiele-Anbieter enttäuschte aber beim Gewinn. Booking Holdings legten um 4,7 Prozent zu. Das Online-Reiseportal berichtete Drittquartalszahlen über Markterwartung. Teradata brachen um 18,8 Prozent ein, der Datenspezialist enttäuschte mit Geschäftszahlen und Ausblick. Stamps.com haussierten um 18,5 Prozent, nachdem der Online-Postdienstleister die Jahresprognose erhöht hatte. Activision Blizzard ermäßigten sich um 2,3 Prozent, obwohl der Spieleentwickler seine Prognose angehoben hatte. Allerdings offenbarten die ansonsten guten Drittquartalszahlen sinkende Nutzerzahlen. Monster Beverage rückten um 2,8 Prozent vor, nachdem der Board einen neuen Aktienrückkauf genehmigt hatte. NortonLifeLock legten nach Vorlage von Zweitquartalszahlen um 1,4 Prozent zu.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 27.674,80 0,66 182,24 18,64 S&P-500 3.085,18 0,27 8,40 23,07 Nasdaq-Comp. 8.434,52 0,28 23,89 27,12 Nasdaq-100 8.219,65 0,29 23,62 29,85 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 962 Mio 988 Mio Gewinner 1.363 1.331 Verlierer 1.583 1.623 Unverändert 93 98
Fester - Die sich immer deutlicher abzeichnende Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgte für eine Fortsetzung der Rekordjagd. Tagessieger unter den Sektoren waren die Energiewerte. Für sie ging es mit den steigenden Ölpreisen um 1,6 Prozent nach oben ging. Qualcomm erhöhten sich um 6,3 Prozent, nachdem die Quartalszahlen positiv überrascht hatten. Expedia brachen um 27,3 Prozent ein. Der Reiseportalbetreiber hatte im dritten Quartal einen Gewinn deutlich unter den Markterwartungen verzeichnet. Zudem kürzte das Unternehmen die Jahresprognose. Teva Pharmaceuticals stiegen nach einer Erhöhung der Umsatz- und Gewinnziele um 4,6 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,68 6,9 1,61 47,5 5 Jahre 1,74 10,6 1,63 -18,7 7 Jahre 1,84 10,2 1,74 -40,8 10 Jahre 1,92 8,9 1,83 -52,5 30 Jahre 2,40 8,0 2,32 -67,0
Die vermeintlich sicheren Häfen waren es mit den jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit nicht gefragt. Am Anleihemarkt trieben sinkende Notierungen die Renditen nach oben. Die US-Zehnjahresrendite erhöhte sich um 8,9 Basispunkte auf 1,92 Prozent - die zehnjährigen Papiere verzeichneten den höchsten Tagesverlust seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im November 2016.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10:35h % YTD EUR/USD 1,1049 -0,0% 1,1049 1,1076 -3,6% EUR/JPY 120,76 -0,0% 120,78 120,75 -4,0% EUR/GBP 0,8626 +0,0% 0,8623 0,8609 -4,2% GBP/USD 1,2810 -0,0% 1,2814 1,2866 +0,5% USD/JPY 109,29 -0,0% 109,32 109,01 -0,4% USD/KRW 1155,81 +0,1% 1154,78 1153,92 +3,7% USD/CNY 6,9819 +0,1% 6,9784 6,9780 +1,5% USD/CNH 6,9793 +0,1% 6,9698 6,9744 +1,6% USD/HKD 7,8241 -0,0% 7,8260 7,8248 -0,1% AUD/USD 0,6882 -0,1% 0,6891 0,6902 -2,3% NZD/USD 0,6366 +0,1% 0,6362 0,6379 -5,2% Bitcoin BTC/USD 9.188,76 -0,4% 9.224,76 9.228,01 +147,1%
Die weiter dominierende Risikobereitschaft sorgte für einen Rückzug aus Fluchtwährungen wie dem Yen. Der Dollar kletterte im späten US-Handel auf 109,27 Yen, nachdem er im Tagestief bei 108,65 Yen gelegen hatte. Das britische Pfund wertete derweil in Reaktion auf den Zinsentscheid der Bank of England ab. Diese hatte zwar erwartungsgemäß die Zinsen unverändert gelassen, doch fiel die Entscheidung nicht einstimmig. Zwei der neun Ratsmitglieder hatten sich für eine Zinssenkung ausgesprochen. Das Pfund fiel im späten US-Handel auf 1,2815 Dollar, verglichen mit einem Tageshoch von 1,2878 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,64 57,15 -0,9% -0,51 +17,1% Brent/ICE 61,86 62,29 -0,7% -0,43 +11,8%
Mit der Hoffnung auf einen Abbau der Strafzölle stieg auch die Hoffnung auf eine Belebung der globalen Konjunktur und damit einer stärkeren Rohstoffnachfrage. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte um 1,0 Prozent auf 56,89 Dollar zu. Die europäische Referenzsorte Brent verzeichnete ein Plus von 0,6 Prozent auf 62,12 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.469,59 1.469,04 +0,0% +0,55 +14,6% Silber (Spot) 17,01 17,14 -0,7% -0,13 +9,8% Platin (Spot) 906,35 910,45 -0,5% -4,10 +13,8% Kupfer-Future 2,70 2,73 -1,0% -0,03 +2,1%
Höhere Anleihezinsen in Verbindung mit dem stark nachlassenden Sicherheitsbedürfnis der Anleger schickten den Goldpreis auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Der Preis für die Feinunze fiel um 1,5 Prozent auf 1.468 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
US-INNENPOLITIK
Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg bereitet sich US-Medienberichten zufolge auf einen Einstieg in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bei den US-Demokraten vor.
Weil er seine Familienstiftung für seine persönlichen und politischen Zwecke missbrauchte, muss US-Präsident Donald Trump eine Millionenstrafe zahlen. Der Oberste Gerichtshof von New York verurteilte Trump im Zuge eines Vergleichs zur Zahlung von zwei Millionen Dollar Schadenersatz.
US-AUßENPOLITIK
Die Vereinten Nationen haben erneut das knapp 60 Jahre alte US-Embargo gegen Kuba verurteilt: Zum 28. Mal in Folge forderte die UN-Vollversammlung die Aufhebung der Maßnahme, die den karibischen Inselstaat wirtschaftlich massiv schwächt.
INNENPOLITIK BRASILIEN
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November 08, 2019 02:14 ET (07:14 GMT)
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