FRANKFURT (Dow Jones)--Im Streit um die Vergabe von Zukunftskomponenten für E-Autos hat Daimler-Chef Ola Källenius die Arbeitnehmer zu Zugeständnissen aufgefordert. "Renditen aufrecht zu erhalten bei hohen Kostenstrukturen ist schwierig. Also gilt es, Kostenstrukturen zu verbessern", sagte er beim Automobilwoche-Kongress in Berlin. Er habe Verständnis dafür, dass jedes Werk darum kämpfe, neue Technologien zu bekommen. "Aber aus Tradition diese Entscheidung zu treffen ist falsch", so Källenius weiter. Man müsse sich die Gesamtwirtschaftlichkeit des Projekts anschauen.
Konkret geht es laut der Branchenzeitung um den elektrischen Antriebsstrang für die nächste Generation von E-Fahrzeugen, um den sich das Werk Untertürkheim beworben hat. Die Entscheidung habe große Bedeutung. Die Arbeitnehmer am Standort, an dem rund 10.000 der 19.000 Jobs an Verbrennungsmotoren und Getrieben hängen, fürchteten angesichts der Umstellung auf die Elektromobilität eine geringere Auslastung und in der Folge einen Jobabbau. Auch Zulieferer wie ZF sind im Rennen um den Großauftrag. Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht hatte zuvor deutlich gemacht, dass eine Fremdvergabe nicht tolerierbar sei.
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DJG/bam/smh
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November 08, 2019 08:44 ET (13:44 GMT)
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