Angesichts des bereits stark gelaufenen deutschen Aktienmarktes könnten die Anleger in der neuen Woche etwas vorsichtiger werden. Die allgemein positive Stimmung sollte sich aber fortsetzen. Allerdings hängt sie nach wie vor von Aussagen aus China und den USA rund um den Stand des Teilabkommens im Handelsstreit ab. Einfluss dürfte hierzulande zudem auch die auslaufende Berichtssaison sowie einige zentrale Wirtschaftsdaten haben.
Dank der weiter lockeren Geldpolitik und Aussagen aus den USA und
China über Etappenerfolge im Handelsstreit hatte der Dax
Dabei bleiben "alle Augen weiterhin auf die Handelsgespräche gerichtet. Aber auch die Haltung der US-Regierung gegenüber Europa rückt ins Blickfeld", sagte Ulrich Kater, Chefvolkswirt bei der Dekabank in Frankfurt. Schließlich steht in der neuen Woche in Washington die Entscheidung darüber an, ob die von den USA seit Monaten angedrohten Strafzölle auf Autoimporte aus der EU tatsächlich erhoben werden. Das würde den Handelskonflikt mit der Europäischen Union (EU) deutlich eskalieren und vor allem deutsche Autohersteller schwer treffen. Einen solchen Schritt hält Kater allerdings für unwahrscheinlich, zumal sich der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gelassen gibt. Er nannte sich einen "vollinformierten Mann", als er sagte: "Er (der US-Präsident) wird es nicht machen."
Weiter geht es am deutschen Aktienmarkt außerdem mit der Vorlage von
Quartalsberichten. Von den letzten sieben verbliebenen
Dax-Konzernen, die ihre Zahlen bekannt geben, werden dies sechs in
der neuen Woche tun: Am Dienstag die Deutsche Post
Zudem laden SAP
Zur Quartalsbilanz von Infineon erwartet UBS-Analyst David Mulholland vor allem eine Refokussierung der Anleger auf das Kerngeschäft des Chipherstellers. Denn seit Juni, als der US-Branchenkollege Cypress übernommen wurde, habe vor allem letzteres die Investoren beschäftigt. Der Gasehersteller und Anlagenbauer Linde dürfte nach Ansicht von Baader-Analyst Markus Meyer sein Jahresergebnisziel je Aktie anheben.
Abgesehen von zahlreichen weiteren Geschäftsberichten, die auch von
Unternehmen aus MDax
Dagegen könnten aber laut Klumpp die am selben Tag anstehenden Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion in China Kursreaktionen auslösen. Auch den Einzelhandelsumsätzen aus den USA am Freitag komme besondere Bedeutung zu. Von der Rede des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vor dem Wirtschaftsausschuss des Kongresses am Mittwoch erwartet der LBBW-Experte indes nur wenig Neues rund um die Geldpolitik der USA./ck/jsl/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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AXC0228 2019-11-08/16:13