Mit Gewinnen dürfte die Wall Street in den Mittwoch starten. Neue Meldungen wecken wieder Zuversicht beim Dauerthema Handelsstreit mit China. Laut Bloomberg dürften sich Peking und Washington noch vor dem 15. Dezember auf ein "Phase-Eins-Abkommen" einigen. An diesem Tag drohen im Fall einer Nichteinigung neue US-Strafzölle auf chinesische US-Importe.
Kreisen zufolge befinden sich die Handelsgespräche trotz der jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump nicht in einer Sackgasse. Trump hatte am Dienstag noch gesagt, dass es möglicherweise erst nach den US-Wahlen 2020 zu einer Einigung kommen werde.
Die das Verhältnis belastenden US-Initiativen zur Unterstützung der Proteste in Hongkong sowie der ethnischen Minderheit im äußersten Westen Chinas treten dagegen zunächst in den Hintergrund.
Zugleich verweisen Teilnehmer darauf, dass das Hin und Her um ein Handelsabkommen an den Märkten an Gewicht verloren habe. "Die Handelsgespräche oder Nicht-Gespräche sind seit rund einem Jahr Thema und verlieren allmählich an Bedeutung für den Markt", sagt Patrick Spencer vom Investmentunternehmen Baird.
Spannung vor US-Einkaufsmanagerdaten
Im Verlauf könnte sich derweil das Interesse wieder stärker auf die Konjunktur verlagern. Kurz nach Börsenstart kommen die US-Service-Einkaufsmanagerindizes, deren chinesische und europäische Pendants positiv überrascht haben. Vor dem Handelsstart wird zudem der ADP-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht - für viele eine Indikation für den offiziellen Jobbericht am Freitag.
Die Salesforce-Aktie verliert vorbörslich im Gefolge des Drittquartalsausweises 0,5 Prozent. Der Abschluss seiner bis dato größten Akquisition hat dem SAP-Konkurrenten einen Verlust von 109 Millionen Dollar beschert, während der Umsatz auf ein Rekordniveau von 4,51 Milliarden Dollar kletterte. Bereinigter Gewinn und Umsatz übertrafen zwar die Analystenschätzungen, allerdings wurde der Ausblick mit etwas Enttäuschung aufgenommen.
Workday verbilligen sich um 3,2 Prozent. Der Softwareexperte für den Personalbereich hat zwar besser als erwartet ausgefallenen Umsatz- und Gewinnkennziffern im dritten Quartal präsentiert. Das Unternehmen ließ aber wissen, dass sich Produktneueinführungen und die jüngsten Akquisitionen im kommenden Jahr nicht unmittelbar in steigenden Ergebnissen niederschlagen werden.
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December 04, 2019 06:33 ET (11:33 GMT)
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