Die abermalige Eskalation der Unruhen in Hongkong lässt Anleger an der Wall Street am Montag vorsichtiger agieren. Händler sehen eine Situation in der chinesischen Sonderverwaltungszone, die außer Kontrolle geraten könnte. In Hongkong hat die Polizei auf Demonstranten mit scharfer Munition geschossen und mehrere Protestierer getroffen. Im Handel fürchtet man, dass die Eskalation den Sicherheitsorganen vom chinesischen Kernland einen Vorwand zum Eingreifen liefern könnte.
Eine solche Situation könnte auch einen Schatten auf die Handelsverhandlungen zwischen China und den USA werfen. Dies gilt umso mehr, da sich US-Präsident Donald Trump zuletzt wieder etwas zurückhaltender zum Stand der Gespräche geäußert hatte. Er hatte klar gemacht, dass er derzeit einer Rücknahme der Zölle auf chinesische Importe nicht zustimme.
"Es ist heute sehr beunruhigend, die Gewalt ist jetzt in einer anderen Phase", sagt Fondsverwalter Weiqi Zhu von Gao Zheng Asset Management und fügt hinzu, dass die politische Unsicherheit die Investoren in Hongkong zurückgehalten habe. Die Gewalt "zwingt Anleger weltweit in die Defensive", ergänzt Marktstratege Hussein Sayed von FXTM. Vor diesem Hintergrund suggeriert der Aktienterminmarkt eine etwas leichtere Eröffnung am Kassamarkt.
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November 11, 2019 06:33 ET (11:33 GMT)
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