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Experte: Restrisiko bei 5G lässt sich nicht auf Null reduzieren

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Beim Umgang mit der 5G-Technologie bleibt nach Expertenansicht auch bei der Umsetzung einer im Leitfaden des Bundes vorgesehenen Zertifizierung ein Risiko vorhanden. Damit könne man das Risiko der Kompromittierung reduzieren, "aber nicht auf Null", betonte Martin Schallbruch, der stellvertretende Direktor des Digital Society Instituts der European School of Management and Technology Berlin (ESMT). "Eine Zertifizierung wird das Restrisiko reduzieren, aber das Restrisiko nicht beseitigen können", betonte Schallbruch bei einer Anhörung im Bundestag.

Auch weitere Maßnahmen des Sicherheitskatalogs würden nicht dazu führen, dass das Risiko völlig ausgeschlossen werden könne, sagte er bei der öffentlichen Anhörung im Auswärtigen Ausschuss zu dem Thema "Außen- und sicherheitspolitische Aspekte der Einführung des Mobilfunkstandards 5G in Deutschland im Lichte des von der Bundesregierung vorgelegten Sicherheitskatalogs".

Schallbruch betonte, das 5G-Netz sei im Endausbau ein wesentlich dezentraleres Netz als die bisherigen Netze, und mit dieser erhöhten Komplexität "gehen höhere Risiken einher". So gehe es auch um die Frage von Angriffen auf nachgelagerte Systeme. Bei 5G sei unter anderem die Softwarekomplexität höher, und es gebe eine stärkere Abhängigkeit vom Hersteller der Systeme. "Es gibt eine schwierigere Verantwortungsverteilung im Sicherheitsmanagement eines 5G-Netzes", stellte der Informatiker fest.

Drei Klassen von Bedrohungen 

Auch der Münchener Universitätsprofessor Harald Görl verwies auf eine höhere Komplexität des Gesamtsystems, die allgemein dadurch entstehe, dass es als Gesetzmäßigkeit bisher alle rund 18 bis 22 Monate zu einer Verdoppelung der Leistungsfähigkeit gekommen sei. Diese Komplexität führe dazu, dass man sich schwer tue, zwischen "guten und bösen Geschäften" zu unterscheiden.

Für das 5G-Netz sah er drei Klassen von Bedrohungen: Angriffe auf die Verfügbarkeit von Daten, auf die Vertraulichkeit von Metadaten und auf die Vertraulichkeit von Gesprächsinhalten und Daten. Letzteres sei durch Kryptografie beherrschbar. Görl verlangte aber angesichts der derzeitigen Nutzung im Ausland geschaffener Systeme den Aufbau eigener Systeme dafür. "Man müsste eigentlich wieder einmal richtig über die Verschlüsselung reden", sagte er. "Wir haben zwar das Gefühl, sicher zu kommunizieren, können das aber überhaupt nicht überprüfen."

Der Ausschussvorsitzende Norbert Röttgen (CDU) betonte, es handele sich bereits um die zweite öffentliche Expertenanhörung zu dem Thema 5G in dem Ausschuss. Dies sei gerechtfertigt, weil dem Thema eine "ganz besonders herausgehobene Bedeutung" zukomme. "Es ist eine der entscheidenden strategischen Weichenstellungen für unser Land", unterstrich der CDU-Politiker.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/raz

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