FRANKFURT (Dow Jones)--Die anhaltend schwache Automobilindustrie und das abgeschwächte Wachstum in China haben Osram im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 wie erwartet zugesetzt. Firmenwertabschreibungen auf die Digitalsparte und das Joint Venture mit Continental führten nach Steuern zu einem Verlust von 343 Millionen Euro, vor Jahresfrist stand hier noch ein Gewinn von 188 Millionen Euro.
Bei 13 Prozent rückläufigem vergleichbarem Umsatz verdiente der Lichtkonzern auf bereinigter operativer Basis (EBITDA) rund die Hälfte weniger, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens aus München heißt. Die bereinigte EBITDA-Marge lag damit bei 8,9 Prozent. Umsatzrückgang und Margenverfall blieben im Rahmen der Osram-Erwartungen.
Im vierten Quartal hätten die eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabiliät Wirkung gezeigt, erklärte Osram. Das bereinigte EBITDA blieb mit 86 Millionen Euro zwar um 43 Prozent unter dem Vorjahreswert, der freie Cashflow stieg dafür um 44 Millionen auf 103 Millionen Euro.
Osram gelangen im abgelaufenen Jahr Einsparungen in der Größenordnung von 107 Millionen Euro, 20 Prozent mehr als erwartet. Die Kosten für Personalabaau und die anderen Sparmaßnahmen bezifferte Osram auf 131 Millionen Euro. Weitere strukturelle Anpassungen mit Kosten in vergleichbarer Höhe seien auch im neuen Geschäftsjahr zu erwarten.
Für das Geschäftsjahr 2019/20 rechnet Osram bei moderatem Umsatzwachstum (mit rund 3 Prozent Abweichung nach unten wie oben) mit einer bereinigten EBITDA-Marge in der Größenordnung von 9 bis 11 Prozent, wobei ein Prozentpunkt dieser Spanne dem neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 16 zu verdanken ist.
An seinen mittelfristigen Zielen hält Osram fest, erwartet sie aber erst zwei Jahre später zu erreichen.
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November 12, 2019 01:25 ET (06:25 GMT)
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