FRANKFURT (Dow Jones)--Gute Unternehmensberichte und günstige Konjunkturindikatoren haben die Hausse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag weiter angeheizt. Der DAX stieg nach dem Rücksetzer um 0,6 Prozent auf 13.284 Punkte. Im Verlauf markierte er sogar ein neues Jahreshoch bei 13.308 Punkten. Besonders starke Gewinne verzeichneten nach ihren Quartalsberichten Infineon und Deutsche Post.
Eingeleitet wurde die jüngste Aufwärtswelle vom ZEW-Konjukturindex. Die ZEW-Erwartungskomponente war im November auf minus 2,1 von zuvor minus 22,8 gestiegen. Die Prognose hatte bei nur minus 14,8 gelegen. Anleger hofften, dass sich die bessere Stimmung in den kommenden Monaten auch in besseren Wirtschaftsdaten niederschlagen wird.
Der Markt wartete noch auf die Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Economic Club of New York. Eine Entscheidung über eine Verschiebung oder ein Aus von Autozöllen könnte am Mittwoch für Erleichterung bei den Auto-Aktien sorgen.
Deutsche Post stiegen um 3,8 Prozent. Die Konsensschätzungen seien in fast allen Bereichen überboten und der Ausblick bis 2020 bestätigt worden, hieß es. Für Infineon ging es um 6,2 Prozent nach oben. Die DZ Bank sprach von besseren Geschäftszahlen. Geholfen habe dabei der stärkere Dollar. Mit höheren Margenzielen legten im TecDAX Dialog Semiconductor um 6,8 Prozent zu.
Eine bessere Entwicklung im fortgeführten Geschäft hat bei Linde (plus 1,6 Prozent) den operativen Gewinn angetrieben. Die Konsenserwartungen der Analysten hat der Gasehersteller daher im dritten Quartal leicht übertroffen, die Prognose für das Gesamtjahr hat er erhöht.
Conti geraten aus der Spur - Milliardenverlust
Continental schlossen 3,3 Prozent schwächer. Händler führten dies auf Gewinnmitnahmen zurück, da Conti zwar gute Margen vorweisen konnte, aber dennoch einen Milliardenverlust verzeichnete. In der zweiten Reihe fielen Aareal Bank um 8,3 Prozent. Die Bank erwartet das Betriebsergebnis nun am unteren Ende der bisher in Aussicht gestellten Spanne.
Nicht gut kam die Zahlenvorlage von 1&1 Drillisch an, die Aktien verloren 1,6 Prozent. Die Analysten der Citi kritisierten ein schwaches EBITDA, das die Konsenserwartungen um 2,8 Prozent verfehlt habe.
Mediaset stockt bei Prosieben auf - SAP in New York
Prosiebensat1 fielen um 0,7 Prozent. Der Medienkonzern der Familie Berlusconi hat die Prosieben-Beteiligung über seine spanische Tochter um 5,5 Prozent auf nunmehr 15,1 Prozent erhöht.
Bei SAP stand am Dienstag der Kapitalmarkttag in New York im Blick. Dort präsentierte sich das neue Co-CEO-Gespann Jennifer Morgan und Christian Klein erstmals den Investoren. Die UBS schloss nicht aus, dass der Softwarekonzern sein Bruttomargenziel 2020 für das Cloudgeschäft leicht von 71 Prozent auf 71 bis 72 Prozent anheben könnte. SAP notierten mit einem Minus von 0,2 Prozent knapp behauptet.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 82,7 (Vortag: 72,6) Millionen Aktien im Wert von rund 3,41 (Vortag: 3,15) Milliarden Euro. Es gab 17 Kursgewinner, zwölf -verlierer und eine unveränderte Aktie.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 13.283,51 +0,65% +25,80% DAX-Future 13.278,50 +0,57% +25,71% XDAX 13.283,52 +0,51% +25,54% MDAX 27.012,69 +0,16% +25,13% TecDAX 2.949,66 +0,73% +20,39% SDAX 12.032,87 -0,12% +26,54% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 169,61% +6 ===
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November 12, 2019 11:49 ET (16:49 GMT)
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