FRANKFURT (Dow Jones)--Die Verbesserung der Bruttomarge im Cloudgeschäft stellt für SAP den größten Hebel dar, um die bis 2023 geplante Steigerung der operativen Profitabilität um 5 Prozentpunkte zu schaffen. Finanzvorstand Luka Mucic kalkuliert, dass sie die Hälfte dazu beitragen wird. SAP will die operative Marge bis 2023 auf 34 Prozent von 29 Prozent 2018 heben. Dazu soll die Cloud-Bruttomarge auf 75 Prozent über 71 Prozent 2020 von 63 Prozent 2018 klettern.
Gegenläufig werde indes der Umsatzmix wirken, da das Cloudgeschäft margenschwächer als das traditionelle Lizenzgeschäft sei, sagte Mucic auf dem Sonder-Kapitalmarkttag von SAP in New York. Dies werde die Gesamtmarge voraussichtlich um 4 Prozentpunkte drücken. Der angepeilte Sprung der Cloud-Bruttomarge trage 5 Punkte, Sales/Marketing 2,5 bis 3 Punkte sowie die Bereiche Services und Verwaltung mit jeweils 0,5 Punkten zu der Verbesserung bei.
Als entscheidenden Punkt für die Cloudmargen-Expansion nannte Mucic die Fortschritte bei der Vereinheitlichung der Infrastruktur. 2023 werden 90 Prozent der eigenen Datenzentren die SAP Converged Cloud bilden, was erhebliche Einsparungen bringe. Derzeit ist die Struktur durch die früheren Zukäufe deutlich zersiedelter und damit teurer.
Unterstützung kommt auch von der Zusammenarbeit mit sogenannten Hyper-Scalern, sprich mit den vier Datenzentren-Betreibern AWS von Amazon, Microsoft mit Azure, Alibaba Cloud und Google Cloud. Dort liefen SAP-Applikationen, die Kunden hätten Flexibilität bei der Auswahl und benötigten Kapazitäten, aber auch für Lösungen anderer Anbieter. Für SAP habe die Kooperation den Vorteil, nicht selber investieren zu müssen, was gut für den Cashflow sei, so Mucic.
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November 12, 2019 13:14 ET (18:14 GMT)
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