Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Nach nur wenigen Monaten im Amt wird Audi-Chef Bram Schot abgelöst. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll dies auf einer Sitzung des VW-Aufsichtsrates am Freitag beschlossen werden. Auch weitere Audi-Vorstandsmitglieder sollen abberufen oder auf andere Positionen im Konzern verschoben werden. Als neuer Audi-Chef ist schon seit Längerem der ehemalige BMW-Manager Markus Duesmann im Gespräch. Duesmann soll zum 1. April 2020 nach Ingolstadt wechseln, nachdem er von seinem ehemaligen Arbeitgeber BMW offenbar eine Freigabe erhalten hat. (SZ S. 21)
DAIMLER - Ola Källenius, der Vorstandschef des Autobauers Daimler, mahnt angesichts schwacher Margen bei Elektroautos eindringlich zum Sparen. "Wir müssen uns alle Kosten anschauen, auch die Personalkosten", sagt er beim SZ-Wirtschaftsgipfel. "Es geht um die Frage: Was ist wirklich notwendig? Und wo haben wir die größte Chance auf Renditen? Da wird der Bleistift jetzt sicherlich spitzer werden." (SZ S. 17)
VOLKSWAGEN - "Volkswagen setzt konsequent auf seine umfassende Elektrifizierungsstrategie", sagte Einkaufsvorstand Stefan Sommer in einem Interview. "Um die Volumen zu erreichen, brauchen wir die entsprechenden Kapazitäten. Nach sehr intensiven Verhandlungen mit den Lieferanten von Batteriezellen rund um die Investition in zusätzliche Kapazitäten war schnell klar, dass wir uns da selbst engagieren müssen. Die Investitionen bis 2025 belaufen sich allein auf etwa 30 Milliarden Euro." (Handelsblatt S. 16)
CONTINENTAL - Der Autozulieferer Continental sieht im Moment keinen Markt, "der uns in den nächsten Jahren das große Wachstum bescheren dürfte", sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. "Die Produktionsvolumina haben sich deutlich verringert." Für das laufende Jahr rechnet Conti damit, dass die Produktion von Autos und leichten Nutzfahrzeugen gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf rund 90 Millionen Stück sinkt. (FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 10)
THYSSENKRUPP - Alfred N. Schindler, Verwaltungsratsmitglied und langjähriger Konzernchef des Aufzugs- und Fahrtreppenherstellers Schindler, erachtet einen Zusammenschluss mit dem Konkurrenten ThyssenKrupp Elevator für zu riskant. "Es gibt mindestens fünf Gründe, allem voran Kartellrechtsstreitigkeiten, vor Wett-bewerbsbehörden wie auch vor Gerichten in mindestens vier bis fünf Jurisdiktionen", sagte Schindler. Die Fusion mit Thyssenkrupp Elevator würde zudem gigantische Schwierigkeiten entlang der ganzen Wertschöpfungskette verursachen. "Sie werden nicht nur unterschätzt, sondern auch medial verniedlicht", der Manager. (Finanz und Wirtschaft)
TUI - Nach der Pleite von Thomas Cook, die Hunderttausende Urlauber in Deutschland um ihre Reiseanzahlungen bringt, bemängelt die Finanzaufsicht Bafin nun auch die Kundengeldabsicherung der zwei größten Wettbewerber Tui und Rewe (DER Touristik) als unzureichend. Wie das Handelsblatt erfuhr, müssen die beiden Touristikkonzerne ihr Versicherungsmodell bis Anfang kommenden Jahres erheblich nachbessern. Für die Bafin insbesondere problematisch: Statt ihre Pauschalreisen wie üblich bei einer Assekuranz wie Zurich, R+V oder Hanse-Merkur gegen Insolvenzschäden zu versichern, haften Tui und Rewe seit 1994 mit einer gegenseitigen Patronatserklärung. Auch die Deutsche Bahn ist mit ihrem Reiseveranstalter Ameropa an dem Modell beteiligt. (Handelsblatt S. 4)
UNIPER - Der Energiekonzern Uniper kämpft trotz des Kohleausstiegs in Deutschland weiter um die Zukunft des umstrittenen Steinkohlekraftwerks Datteln 4. Die Chancen stehen gut, dass der Meiler ans Netz gehen kann. Das bringt die Deutsche Bahn in die Bredouille. (Handelsblatt S. 20/FAZ S. 16)
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November 13, 2019 00:30 ET (05:30 GMT)
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