BERLIN (Dow Jones)--Die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) erwartet, dass der neue Produktionsstandort des US-Elektroauto-Hersteller Tesla in Brandenburg etwa 6.000 bis 7.000 neue Arbeitsplätze schaffen wird. "In Berlin (kommen) auch noch ein paar Hundert, wenn nicht sogar ein paar Tausend in dem gesamten Bereich, der dazu gehört, dazu", sagte Pop im RBB Inforadio. Das beträfe nicht nur den Automobilbereich, auch andere Sektoren wie Forschung, Design und Innovation würden von dem neuen Tesla-Standort profitieren.
Mit der Entscheidung für den Produktionsstandort im Brandenburger Raum seien die Gespräche aber noch nicht beendet. "Es geht natürlich auch darum, was dann auch in Berlin passieren wird", sagt Pop. In der Hauptstadt plant der Automobilhersteller ein Designzentrum, wie Tesla-Chef Elon Musk am Dienstagabend bekanntgab. Pop meint, dafür sei Berlin mit der "digitalen Industrie und mit dem Start-Up-Ökosystem" der richtige Standort.
Auch Tesla könnte als zukünftiger neuer Arbeitgeber dann Anspruch auf Wirtschaftsförderungen erhalten, so Pop. Die Förderungen seien aber an Bedingungen gebunden, nämlich, "dass die Arbeitsplätze dauerhaft sind und dass hier in der Region eine bestimmte Summe investiert wird."
Musk hatte seine Entscheidung für den Standort am Dienstagabend bei einer Preisverleihung in Berlin angekündigt. Das amerikanische Unternehmen will die sogenannte Gigafactory 4 nahe dem neuen Hauptstadtflughafen BER errichten. Ab 2021 soll die Produktion beginnen. In Berlin soll zudem ein Ingenieur- und Designzentrum entstehen.
Die Berliner Tageszeitung Tagesspiegel berichtet, dass die Fabrik im brandenburgischen Grünheide im Landkreis Oder-Spree entstehen soll. Die Industriefläche sei bereits einmal im Rennen für ein BMW-Werk gewesen. Grünheide liegt im Südosten der Hauptstadt.
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November 13, 2019 04:01 ET (09:01 GMT)
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