In Großbritannien hat sich die Teuerung im Oktober weiter abgeschwächt. Wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte, lagen die Verbraucherpreise 1,5 Prozent über dem Niveau im Vorjahresmonat. Das ist die niedrigste Inflationsrate seit November 2016. Analysten hatten im Schnitt mit einer etwas höheren Rate gerechnet. Im Monatsvergleich gingen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent zurück.
Das Statistikamt erklärte die geringere Teuerung vor allem mit niedrigeren Gas- und Strompreisen. Wichtigster Grund dürfte eine neu eingeführte Regelung zur Deckelung der Energiepreise sein. Dagegen stiegen die Preise für Bekleidung weiter an und erhöhten die allgemeine Teuerung.
Vom Preisziel der britischen Notenbank, das zwei Prozent beträgt, haben sich die Lebenshaltungskosten weiter entfernt. Das gibt der Zentralbank Luft, falls sie zu einer geldpolitischen Lockerung gezwungen sein sollte. Die Notenbank hatte zuletzt eine Neigung dazu erkennen lassen. Gründe sind die schwächere Weltwirtschaft und der ungewisse Fortgang des EU-Austritts (Brexit) Großbritanniens./bgf/jkr/stk
AXC0143 2019-11-13/10:55