Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
QIAGEN - Der US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific erwägt laut Nachrichtenagentur Bloomberg eine Übernahme von Qiagen. Die Amerikaner seien mit einem entsprechenden Vorschlag an das im MDAX notierte niederländische Biotechnologieunternehmen herangetreten. Qiagen, das an den Börsen Frankfurt und New York gelistet ist, hat einen Marktwert von rund 6,65 Milliarden Euro. (Bloomberg)
AUDI - Audi-Chef Bram Schot wird den VW-Konzern voraussichtlich komplett verlassen. Das hat das Magazin Der Spiegel aus Kreisen des Aufsichtsrats erfahren. Audi will die Informationen nicht kommentieren. Bisher war noch unklar, ob Schot trotz seines Rückzugs bei Audi noch im Vorstand des Mutterkonzerns Volkswagen verbleiben würde. Dort verantwortet er derzeit den weltweiten Vertrieb. Angedacht war, dass Schot zusätzlich die Zuständigkeit für das China-Geschäft übernehmen könnte. Doch diese Option habe sich mittlerweile zerschlagen, heißt es. (Der Spiegel)
FLIXBUS - Der Fernbus-Marktführer Flixbus beziffert die Kosten für eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Fernbus-Tickets auf "höchstens 29 Millionen Euro" jährlich. Das erfuhren die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus Unternehmenskreisen. Das Bundesfinanzministerium hatte die Mindereinnahmen durch eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Fernbus-Tickets zuvor auf rund 100 Millionen Euro beziffert. Flixbus fordert eine Reduzierung des Steuersatzes auf Fernbus-Fahrkarten von 19 auf 7 Prozent, genauso wie es die Bundesregierung für den Fernverkehr der Bahn im Zuge des Klimapaketes beschlossen hat. Das Münchner Unternehmen ist mit einem Marktanteil von über 90 Prozent größter Anbieter in Deutschland. (Funke Mediengruppe/FAZ S. 17)
TELEGRAM - Die Messenger-App Telegram mit mehr als 300 Millionen Nutzern prüft, sich in der Schweiz niederzulassen. Das zeigen Recherchen der Handelszeitung. Mit kantonalen Wirtschaftsförderern ist man im Gespräch über Arbeitsbewilligungen, in Zug werden Räumlichkeiten inspiziert und mit der Finanzmarktaufsicht Finma gab es Sondierungsgespräche, wie gut informierte Kreise berichten. Die Ansiedlung würde stufenweise erfolgen. Zu Beginn soll die Forschung und Entwicklung der Messenger-App in der Schweiz zusammengefasst werden. Längerfristig könnte Telegram auch seinen Hauptsitz, derzeit in Dubai, in die Schweiz verschieben.(Handelszeitung)
TESLA - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) will den US-Elektropionier Tesla für sein Bundesland begeistern. "Die Batteriezellfertigung auf regenerativer Basis, insbesondere durch Windenergie, kann hier besonders gut gelingen", sagte Althusmann dem Handelsblatt. Neben Berlin/Brandenburg hatte sich auch Niedersachsen um einen Zuschlag für die geplante Fabrik von Tesla beworben. "Der Flächenbedarf ist womöglich ausschlaggebend gewesen, dass Niedersachsen mit Emden oder Dörpen nur auf Platz zwei der Favoriten gelandet sein mag." Die Hoffnung hat der Politiker nicht aufgegeben: Da er einen Wettbewerb um beste Antriebslösungen ausdrücklich befürworte, sehe er auch keine Konkurrenz zu Volkswagen. (Handelsblatt S. 14/FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 1/Welt S. 1)
CRH - Der irische Baustoffkonzern will sich laut Nachrichtenagentur Bloomberg von seinem Zementgeschäft auf den Philippinen trennen. Das Geschäft könnte mit 2 bis 3 Milliarden US-Dollar bewertet werden. CRH spreche mit potenziellen Käufern in Asien und Europa. JP Morgan sei als Berater mandatiert worden. (Bloomberg)
DAIMLER - Trotz allen Effizienzstrebens wird Vorstandschef Ola Källenius das mittelfristige Renditeziel bei Mercedes kassieren müssen. Eigentlich sollte die Marke mit dem Stern bis 2021 wieder acht bis zehn Prozent erreichen. Aktuell sind es nur magere 3,1. Zwei Gewinnwarnungen hat Källenius in seiner kurzen Zeit an der Spitze schon hinter sich. "Wir werden in der Übergangszeit hin zur Elektromobilität keine Chance haben, auf eine Marge von acht Prozent zu kommen", heißt es in Konzernkreisen. Zu hoch seien die Aufwendungen für die Elektrooffensive, der zunächst keinerlei Erträge gegenüberstehen: Bis zu 1,5 Milliarden Euro Kosten könnten allein 2020, etwa für zusätzliche Investitionen in neue Technologien, fällig werden, will man die CO2-Flottenziele der EU noch erreichen, verlautet aus Finanzkreisen. Daimler äußert sich dazu nicht. "Wahrscheinlich sind nicht einmal sechs Prozent Umsatzrendite haltbar", sagt Michael Muders vom Großaktionär Union Investment. Die Daimler-Probleme seien "viel gravierender, als gemeinhin angenommen wird". (Handelsblatt S. 4)
KFW - Die Staatsbank KfW will erstmals Kredite mit Negativzinsen vergeben. Profitieren sollen Privatleute, Mittelstand und Kommunen. (FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 3)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
November 14, 2019 00:17 ET (05:17 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.