Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)--Dem Düngemittel- und Salzehersteller K+S machen das schwache Marktumfeld für Kali sowie Instandhaltungsmaßnahmen einen Strich durch die Jahresplanung. Zwar haben sich Umsatz und operatives Ergebnis sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten auf Jahressicht deutlich verbessert. Dennoch rudert die im MDAX notierte Gesellschaft bei den Zielen 2019 nun zurück.
Im dritten Quartal verhalfen laut K+S höhere Preise und eine gestiegene Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft zu einem um 8 Prozent höheren Umsatz von 905 Millionen Euro. Das EBITDA verdoppelte sich auf 81 Millionen Euro. Analysten hatten im Mittel nur 867 Millionen Umsatz und 78 Millionen EBITDA erwartet.
Instandhaltungsmaßnahmen an den deutschen Kalistandorten zwingen den Konzern im vierten Quartal zu einer weiteren Drosselung der Produktion um bis zu 200.000 Tonnen, was das EBITDA um rund 50 Millionen Euro drücken wird. Bereits im September hatte K+S mit einer Reduzierung um bis zu 300.000 Tonnen auf das anhaltend schwache Marktumfeld bei Kali reagiert und die Auswirkung auf das Ergebnis auf bis zu 80 Millionen Euro beziffert. Auch die Wettbewerber haben in den vergangenen Wochen angesichts des Überangebots die Produktion deutlich zurückgefahren. Der kanadische Konkurrent Nutrien kappte jüngst auch seine Prognose 2019.
Nunmehr erwartet K+S 2019 ein EBITDA von rund 650 Millionen Euro, bisher lautete die Planung auf 730 bis 830 Millionen Euro. 2018 waren es 606 Millionen Euro. Der bereinigte freie Cashflow soll sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern und erstmals seit 2013 wieder positiv ausfallen, so das neue Ziel. Bisher waren - beim Mittelwert der zuvor genannten Ergebnisbandbreite - mindestens 100 Millionen Euro angestrebt worden.
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November 14, 2019 01:00 ET (06:00 GMT)
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