Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Wirtschaft wächst im 3. Quartal unerwartet
Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal 2019 entgegen den Erwartungen nicht geschrumpft. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorquartal preis- und saisonbereinigt um 0,1 Prozent, nachdem es im zweiten Quartal um revidiert 0,2 (vorläufig: 0,1) Prozent gesunken war. Volkswirte hatten dagegen einen BIP-Rückgang von 0,1 Prozent prognostiziert. Das Niveau des Vorjahresquartals überstieg das BIP kalenderbereinigt um 0,5 (zweites Quartal: 0,3) Prozent.
Altmaier sieht bei Wirtschaft langsamen Aufwärtstrend
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich am Donnerstag erleichtert über die jüngsten Konjunkturdaten gezeigt und gleichzeitig vor zu viel Euphorie gewarnt. Die Erholung sei sehr langsam, so der CDU-Politiker im ARD Morgenmagazin. Zuvor war bekannt geworden, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal entgegen der Erwartung nicht geschrumpft, sondern gegenüber dem Vorquartal preis- und saisonbereinigt um 0,1 Prozent gewachsen ist.
Bundesagentur für Arbeit sieht Konjunkturabschwung gelassen entgegen
Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, erwartet trotz einer möglichen weiteren Abschwächung der Konjunktur keinen Anstieg der Arbeitslosigkeit. "Wir haben eine Konjunkturdelle. Das verarbeitende Gewerbe, die Autoindustrie und ihre Zulieferer leiden unter den Handelskonflikten. Im nächsten Jahr wird die Arbeitslosigkeit nicht weiter sinken, sie bleibt aber immerhin konstant", sagte Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Japans Wirtschaft wächst im dritten Quartal langsamer
Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal so langsam gewachsen wie seit einem Jahr nicht mehr. Der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China, aber auch die Spannungen zwischen Japan und Südkorea belasteten die Exporte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen Juli und Oktober auf das Jahr hochgerechnet um 0,2 Prozent zu, nachdem im Vorquartal noch eine Expansion um 1,8 Prozent verzeichnet worden war, wie aus Daten der japanischen Regierung hervorgeht.
Chinas Industrieproduktion wächst im Oktober langsamer
Chinas Wirtschaft hat neue Anzeichen von Schwäche gezeigt, auch wenn die Inflation weiter anzieht - zur Verwunderung der Politik, denn der Handelsstreit mit den USA hält an. Die jüngsten Zahlen für die Industrieproduktion, den privaten Konsum und die Anlageinvestitionen waren enttäuschend.
US-Haushaltsdefizit weitet sich im Oktober aus
Die US-Regierung hat für den ersten Monat ihres neuen Fiskaljahres ein Haushaltsdefizit von 134 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Die Staatsausgaben lagen weit über dem Einnahmenwachstum. Damit stieg das Defizit im Zwölfmonatszeitraum zum ersten Mal seit Februar 2013 auf mehr als 1 Billion Dollar.
API-Daten zeigen Anstieg der US-Rohöllagerbestände
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 4,3 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 1,7 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 4,2 Millionen Barrel nach minus 4,7 Millionen eine Woche zuvor.
US-Handelsgespräche mit China stoßen bei US-Agrarwaren auf Probleme - Kreise
Die Handelsgespräche zwischen den Vereinigten Staaten und China sind beim Thema US-Agrarprodukte auf Probleme gestoßen. US-Präsident Donald Trump hatte gesagt, dass China bereit sei, jährlich für bis zu 50 Milliarden US-Dollar Agrarwaren, darunter Schweinefleisch und Sojabohnen, abzunehmen. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, seien die Chinesen aber skeptisch, sich in dem Phase-1-Abkommen auf eine feste Summe festlegen zu lassen. Peking wolle vermeiden, ein Abkommen zu schließen, das mehr Vorteile für die USA denn für China haben könnte.
Arbeitsagentur setzt Sanktionen auch gegen Hartz-IV-Bezieher unter 25 aus
Nach dem Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat die Bundesagentur für Arbeit Sanktionen auch gegen Betroffene unter 25 Jahren ausgesetzt. "Wir verschicken derzeit keine Sanktionsbescheide", sagte Arbeitsagentur-Chef Detlef Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Den Jobcentern sei mitgeteilt worden, dass die vom Gericht angemahnte Änderung der Sanktionspraxis auch für junge Arbeitslose gelte.
Zeugen erneuern in Anhörung zur Ukraine-Affäre Vorwürfe gegen Trump
Zum Auftakt der live übertragenen Anhörungen in der Ukraine-Affäre hat ein hochrangiger US-Diplomat mit neuen belastenden Aussagen den Druck auf Präsident Donald Trump erhöht. Der Geschäftsträger der US-Botschaft in Kiew, William Taylor, berichtete am Mittwoch unter Eid, ihm sei gesagt worden, Trump seien vor allem Ermittlungen in Kiew gegen dessen innenpolitischen Rivalen Joe Biden wichtig. Der US-Präsident kritisierte die Anhörungen im Repräsentantenhaus als "Hexenjagd".
Tusk: Großbritannien wird nach dem Brexit "zweitklassig" sein
Großbritannien wird nach Ansicht von EU-Ratspräsident Donald Tusk nach dem Brexit einen internationalen Bedeutungsverlust erleiden. "Nur als Teil eines vereinten Europas kann das Vereinigte Königreich einen globale Rolle spielen", sagte Tusk am Mittwoch bei einer Rede in Brügge. Nach dem Austritt aus der EU werde Großbritannien ein "Außenseiter, ein zweitklassiger Spieler" sein.
Brüssel: London will keinen EU-Kommissar vor Wahl im Dezember nominieren
Großbritannien will nach Angaben aus Brüssel keinen EU-Kommissar vor der Parlamentswahl am 12. Dezember nominieren. Dies habe London der EU mitgeteilt, sagte ein EU-Sprecher am Donnerstag in Brüssel. Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die britische Regierung bereits zwei Mal aufgefordert, einen Kandidaten zu benennen.
Esper: Rund 600 US-Soldaten bleiben in Syrien stationiert
Auch nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, US-Truppen aus Nordsyrien abzuziehen, sollen rund 600 US-Soldaten in der Region stationiert bleiben. Pentagon-Chef Mark Esper sagte am Mittwoch während eines Flugs nach Südkorea, der Truppenabzug aus Nordostsyrien sei noch immer im Gange. "Am Ende werden wir etwa 500 bis 600 Soldaten dort haben", sagte Esper.
Erdogan nennt Macrons Nato-Aussagen "inakzeptabel"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die jüngste Kritik von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron an der Nato als "inakzeptabel" zurückgewiesen. Bei einem Treffen mit Erdogan am Mittwoch im Weißen Haus sagte US-Präsident Donald Trump, der türkische Staatschef sei "sehr enttäuscht über die Erklärung Frankreichs" gewesen. "Ich denke, das hat den Präsidenten sehr gestört", sagte Trump. "Inakzeptabel", bekräftigte Erdogan mithilfe eines Dolmetschers.
Unterhändler: Israel und radikale Palästinensergruppe einigen sich auf Waffenruhe
Nach der jüngsten Gewalteskalation haben sich Israel und die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf eine Waffenruhe geeinigt. Die Feuerpause im Gazastreifen sei um 04.30 Uhr (MEZ) in Kraft getreten, sagte ein Gesandter der ägyptischen Regierung, die zwischen den Konfliktparteien vermittelt hatte. Ein Vertreter des Islamischen Dschihad bestätigte die Einigung.
CDU-Politiker fordern Pflichtsparen in staatlichen Renten-Fonds
Führende CDU-Politiker wollen bei der Altersvorsorge einen Neuanfang und erklären die freiwillige Riester-Rente für gescheitert. Der Sozialflügel der Christdemokraten vor dem Bundesparteitag fordert eine vom Staat organisierte Pflichtvorsorge, um Altersarmut zu verhindern. Der Chef der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann, sagte der Wirtschaftswoche, er bringe mit Unterstützung mehrerer Landesverbände etwa aus Baden-Württemberg und Hessen einen Antrag ein, der gute Chancen habe, Parteilinie zu werden.
+++ Konjunkturdaten +++
CHINA
Einzelhandelsumsatz Okt +7,2% gg Vorjahr
Einzelhandelsumsatz Okt +0,46% gg Vormonat
FRANKREICH
Arbeitslosenquote 3Q 8,6% (2Q: 8,5%)
Arbeitslosenquote 3Q PROGNOSE: 8,5%
DJG/DJN/AFP/hab
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November 14, 2019 03:00 ET (08:00 GMT)
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