FRANKFURT (Dow Jones)--Daimler will angesichts der sich spürbar abschwächenden Branchenentwicklung im Lkw-Geschäft mit Kostensenkungen die Margenerosion in Grenzen halten. In den kommenden drei Jahren sollen in Europa die variablen Kosten um 250 Millionen und die Personalkosten um 300 Millionen Euro gesenkt werden, kündigte der DAX-Konzern anlässlich einer Investorenkonferenz in London an. Zudem soll der Vertrieb neu aufgestellt werden.
Die Marge im Geschäftsfeld Trucks & Buses soll 2020 bei mindestens 5 Prozent, zwei Jahre später bei mindestens 7 Prozent liegen.
Problematisch sieht der Stuttgarter Konzern derzeit die Entwicklung bei Trucks in Europa und Lateinamerika. Die Rentabilität sei "nicht zufriedenstellend", heißt es in der Mitteilung. In Brasilien soll daher die Zahl der Fahrzeugplattformen "erheblich verringert" werden.
In Europa und Lateinamerika erwirtschaftet Daimler rund 30 Prozent des weltweiten Umsatzes. Daimler Buses und Daimler Trucks North America, die zusammen etwas mehr als die Hälfte der Erlöse erzielen, gehörten dagegen zu den "Branchenbesten".
Der Investitions- und Kostendruck werde bei Trucks & Buses in den kommenden Jahren anhalten, heißt es weiter. "Notwendig sind Investitionen in neue Technologien, unter anderem in eine CO2-neutrale Flotte durch elektrische Antriebe sowie in die Automatisierung und Vernetzung der Lkw und Busse", erklärte der Konzern.
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November 14, 2019 03:26 ET (08:26 GMT)
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