Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Wachstum im 3Q etwas höher als bisher angenommen
Das Wirtschaftswachstum im Euroraum ist im dritten Quartal im Jahresabstand etwas höher als bisher angenommen gewesen. Wie Eurostat in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem dritten Quartal 2018 um 1,2 Prozent, nachdem in erster Veröffentlichung 1,1 Prozent gemeldet worden waren. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich das BIP wie in erster Veröffentlichung gemeldet um 0,2 Prozent.
Wirtschaft sieht beim Wachstum keinen Grund für Entwarnung
Die deutsche Wirtschaft hat angesichts der leichten Zunahme der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent im dritten Quartal weiter schlechte Aussichten betont und die Regierung zu Entlastungen aufgefordert. "Auch wenn die deutsche Wirtschaft leicht gewachsen ist, gibt es keinen Grund zur Entwarnung", betonte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang. Die konjunkturellen Aussichten für die stark exportorientierte deutsche Industrie blieben trübe, die Rezessionsgefahr sei nicht gebannt.
Wirtschaftsministerium: Wachstum bleibt weiterhin schwach
Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach der leichten Zunahme der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent im dritten Quartal eine weiterhin nur schleppende Wirtschaftsentwicklung konstatiert. "Die gesamtwirtschaftliche Leistung der deutschen Wirtschaft hat im dritten Quartal leicht zugenommen. Das Wachstum bleibt aber weiterhin schwach", erklärte das Ministerium. Die Konjunktur verlaufe "weiterhin gedämpft", so das Ministerium in seinem Monatsbericht.
DIW: Euphorie über deutsche Wirtschaft unangebracht
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat angesichts der leichten Zunahme der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent im dritten Quartal vor zu hohen Erwartungen für die weitere Entwicklung gewarnt. "Die deutsche Wirtschaft scheint besser durch den Sommer gekommen zu sein als erwartet", konstatierte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. "Die Zeichen für eine tiefer greifende Rezession hatten sich zuletzt ohnehin etwas verflüchtigt - dass die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 0,1 Prozent gestiegen ist, überrascht dennoch."
IMK: Wahrscheinlichkeit für Rezession in Deutschland spürbar gesunken
Die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession der deutschen Wirtschaft hat sich spürbar verringert. Die Chancen seien gestiegen, dass die deutsche Wirtschaft die aktuelle Flaute "ohne eine tatsächliche Rezession übersteht", erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut IMK.
Bundestag beschließt teilweise Abschaffung des Solidaritätszuschlages
Der Bundestag hat die von der Regierung vorgelegten Pläne für eine Abschaffung des Soldaritätszuschlags für rund 90 Prozent der Steuerzahler beschlossen. Für den Gesetzentwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) stimmten 369 Abgeordnete, 278 Parlamentarier votierten dagegen, und drei enthielten sich, wie Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble bekanntgab. Nun muss sich der Bundesrat mit dem Vorhaben befassen. Nach dem Beschluss soll der Solidaritätszuschlag von derzeit 5,5 Prozent ab 2021 für 90 Prozent der Steuerzahler wegfallen.
Gericht weist Beschwerde Trumps gegen Herausgabe von Steuererklärungen zurück
Im Streit um die Herausgabe seiner Steuererklärungen hat US-Präsident Donald Trump erneut eine Niederlage vor Gericht erlitten. Ein Berufungsgericht in Washington entschied am Mittwoch, dass der Kongress die Vorlage von Trumps Einkommensteuererklärungen für die vergangenen acht Jahre verlangen darf. Es wies damit einen erneuten Einspruch des Präsidenten zurück.
Mützenich greift Kramp-Karrenbauer an - "Alleingänge künftig unterlassen"
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) scharf angegriffen. "Ich nehme jede Äußerung der Verteidigungsministerin ernst - und ich finde kaum eine wirklich durchdacht", sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag. "Der Verdacht, dass die inzwischen wöchentlich abgefeuerten außenpolitischen Vorschläge auch der innenpolitischen Profilschärfung der CDU-Chefin dienen sollen, ist zumindest naheliegend."
Ost-Ausschuss begrüßt Entspannung zwischen Ukraine und Russland
Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft hat den Entspannungsprozess zwischen der Ukraine und Russland positiv bewertet und Kiews Vorgehen gelobt. "Der neue ukrainische Präsident Selenskyj hat großen Mut gezeigt und Bewegung in den festgefahrenen Konflikt in der Ost-Ukraine gebracht", sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschuss - Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft (OAOEV) Oliver Hermes.
Politiker müssen wohl keine Zwangshaft wegen dreckiger Luft fürchten
Politiker müssen in Deutschland wohl keine Zwangshaft wegen dreckiger Luft fürchten. Nach einem am Donnerstag am Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg vorgelegten Rechtsgutachten reicht EU-Recht als rechtliche Grundlage hierfür nicht aus.
Fast ein Drittel der Deutschen kämpft wegen Handynutzung mit Schlafproblemen
Fast ein Drittel aller erwachsenen Deutschen hat einer Umfrage zufolge Schlafprobleme, weil zuvor zu viel Zeit mit dem Smartphone verbracht wurde. Das geht aus einer am Donnerstag in München veröffentlichten Befragung des Instituts OnePoll unter 1.000 Deutschen im Auftrag des Handyherstellers OnePlus hervor. Demnach leiden rund 24 Millionen Menschen deshalb unter "schlaflosen Nächten".
UN-Sonderermittlerin wirft Merkel und Macron "Komplizenschaft" mit Riad vor
Die UN-Berichterstatterin für außergerichtliche Tötungen, Agnès Callamard, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron der "Komplizenschaft" mit Saudi-Arabien bezichtigt. International sei nicht genug unternommen worden, um den Mord an dem saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi aufzuklären, kritisierte Callamard in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem Business Insider Deutschland. Die nationalen Parlamente rief sie dazu auf, ihre Regierungen zu neuen Ermittlungen in dem Fall aufzufordern.
Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland weiter gesunken
In Deutschland ist die Zahl der neuen HIV-Infektionen weiter gesunken. Im Jahr 2018 gingen die Neuinfektionen im Vergleich zum Vorjahr um rund hundert Fälle auf 2400 zurück, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Ende vergangenen Jahres stieg damit die Zahl der Infizierten insgesamt auf 87.900, schätzungsweise 10.600 wussten demnach nichts von ihrer Ansteckung.
Künftiger EU-Erweiterungskommissar will Beitrittsgespräche mit Westbalkanstaaten
Der designierte EU-Erweiterungskommissar hat sich bei seiner Anhörung im Europaparlament für einen neuen Anlauf für Beitrittsgespräche mit den Westbalkanstaaten Albanien und Nordmazedonien ausgesprochen. "Ich werde den Vorschlag weiter verteidigen, mit Nordmazedonien und Albanien Beitrittsverhandlungen zu eröffnen", sagte der Ungar Oliver Varhelyi am Donnerstag in Brüssel. "Ich werde alles tun, um dies im schnellstmöglichen Zeitrahmen möglich zu machen."
Israel: Weiterer Anführer des Islamischen Dschihad bei Angriff getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen in der Nacht zum Donnerstag ist nach Armeeangaben ein weiterer Anführer der Miliz Islamischer Dschihad getötet worden. Ein israelischer Armeesprecher sagte, der Angriff auf das Haus des Anführers Rasmi Abu Malhus sei vor Inkrafttreten der Waffenruhe am Donnerstagmorgen erfolgt.
+++ Konjunkturdaten +++
GROßBRITANNIEN
Einzelhandelsumsatz Okt -0,1% gg Vm; +3,1% gg Vj
Einzelhandelsumsatz Okt PROG: +0,2% gg Vm; +3,7% gg Vj
Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Okt -0,3% gg Vm; +2,7% gg Vj
NIEDERLANDE
BIP 3Q +0,4% gg Vorquartal - CBS
BIP 3Q +1,9% gg Vorjahr - CBS
PHILIPPINEN
Zentralbank lässt Leitzins unverändert
Zentralbank lässt Ausleihesatz bei 4,50%
Zentralbank lässt Einlagensatz bei 4,00%
SCHWEDEN
Okt Arbeitslosenzahl 330.000
Okt Arbeitslosenquote 6,0%
Okt Arbeitslosenquote PROGNOSE: 6,6%
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
November 14, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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