DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.06 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.110,60 +0,44% +23,73% Euro-Stoxx-50 3.695,62 +0,18% +23,13% Stoxx-50 3.324,67 -0,17% +20,46% DAX 13.191,29 +0,08% +24,93% FTSE 7.248,49 -0,61% +8,39% CAC 5.918,11 +0,29% +25,10% Nikkei-225 23.303,32 +0,70% +16,43% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,86% -9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,71 56,77 -0,1% -0,06 +17,2% Brent/ICE 61,96 62,28 -0,5% -0,32 +12,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.464,94 1.471,10 -0,4% -6,16 +14,2% Silber (Spot) 16,87 17,04 -1,0% -0,17 +8,9% Platin (Spot) 879,33 881,68 -0,3% -2,35 +10,4% Kupfer-Future 2,63 2,62 +0,4% +0,01 -0,6%
AUSBLICK AKTIEN USA
Der US-Aktienmarkt bleibt ein von den Schlagzeilen zum US-chinesischen Handelsstreit getriebener. Am Freitag zeigen sich Anleger wieder etwas optimistischer und setzen auf eine rasche Einigung im Dauerkonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Als Auslöser der Stimmungsverbesserung fungiert diesmal der oberste Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow. Dieser betonte, Trump sei sehr zufrieden mit den bislang gemachten Fortschritten, aber noch nicht bereit, einem Abkommen zuzustimmen. Die Unterhändler beider Parteien näherten sich einem "Phase-Eins-Handelsabkommen" aber an. Im Handel verweist man aber auch auf die sich immer weiter ausdehnende Zinsdifferenz am Rentenmarkt zwischen der zwei- und zehnjährigen Laufzeit. Die zuvor inverse Zinsstrukturkurve hatte Rezessionsgefahr angezeigt, durch die Normalisierung der Zinsdifferenzen wird diese nun seit einiger Zeit wieder konsequent ausgepreist.
Applied Materials überzeugte sowohl mit den Zahlen zum ersten Geschäftsquartal als auch mit dem Ausblick. Beides übertraf die Erwartungen des Marktes, worauf die Aktie im vorbörslichen Handel um 5,1 Prozent zulegt.
Nvidia hat im dritten Quartal zwar einen Gewinnrückgang verzeichnet, der aber nicht so deutlich ausfiel wie befürchtet. Allerdings rechnet der Chipkonzern mit weiteren Umsatzrückgängen und stellt für das laufende Quartal Erlöse in Aussicht, die unter dem Analystenkonsens liegen. Die Aktie steigt um 0,2 Prozent.
Wells Fargo zeigen sich unverändert. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervorgeht, hat Berkshire Hathaway ihre Beteiligung an der Bank um 7,7 Prozent reduziert. Damit gehört Berkshire aber immer noch zu den größten Aktionären von Wells Fargo.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Empire State Manufacturing Index November PROGNOSE: 5,0 zuvor: 4,0 14:30 Einzelhandelsumsatz Oktober PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise Oktober Importpreise PROGNOSE: -0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Oktober Industrieproduktion PROGNOSE: -0,5% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 77,0% zuvor: 77,5% 16:00 Lagerbestände September PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der Verfalltermin an der Eurex führt zur Mittagszeit zu etwas Abgabedruck an den Börsen. Leicht positiv wirkt dagegen die Hoffnung auf eine Lösung des US-chinesischen Handelsstreit. "Die Risiko-Bereitschaft nimmt schon wieder zu", so ein Händler. Besonders stark im Markt liegen zunächst die Rohstoffaktien mit einem Plus des Branchenindexes von 1,6 Prozent. Die Börse in Paris notiert einmal mehr auf Jahreshoch. Sie profitiert von dem Plus von 1,2 Prozent in Arcelormittal. Positiv wird hier gesehen, dass der Stahlkonzern von Indiens Oberstem Gerichtshof grünes Licht für seine Übernahme der bankrotten indischen Essar Steel erhalten hat. Zudem gewinnen Orange 2 Prozent. Hier treiben positive Aussagen des CFO und Berichte, man wolle sich wie andere Mobilfunkbetreiber auch von den Masten trennen. Dies könnte bis zu 10 Milliarden Euro in die Kasse spülen. SEB brechen um 12 Prozent ein. Verantwortlich sei allein eine Anfrage des schwedischen Fernsehens. Die SEB hat bestätigt, dass sie vom Fernsehen zum Thema Geldwäsche befragt werden sollte. Die SEB teilte mit, keine weiteren Kenntnisse über den Inhalt der Sendung zu haben. Die britischen Telekom-Aktien stehen ebenfalls unter Druck. BT Group und Vodafone fallen um 2,2 bzw. 1,8 Prozent. Vor allem BT Group werden dabei als Leidtragender der Pläne der Labour-Partei gesehen, allen Haushalten kostenlose Breitbandzugänge zur Verfügung zu stellen. LEG Immobilien geben 2,5 Prozent ab, obwohl der Konzern die Erwartungen leicht übertroffen hat. "Immobilien-Aktien sind derzeit einfach nicht in", so ein Marktteilnehmer. Eine überraschend starke Margenentwicklung sehen Händler bei den finalen Zahlen von Moeller-Maersk. Die Papiere legen um 1,7 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:02 Do, 17:33 Uhr % YTD EUR/USD 1,1030 +0,07% 1,1023 1,1013 -3,8% EUR/JPY 119,92 +0,37% 119,71 119,39 -4,6% EUR/CHF 1,0919 +0,25% 1,0905 1,0872 -3,0% EUR/GBP 0,8564 +0,09% 0,8557 0,8548 -4,8% USD/JPY 108,72 +0,30% 108,60 108,41 -0,8% GBP/USD 1,2880 -0,02% 1,2881 1,2882 +0,9% USD/CNH (Offshore) 7,0085 -0,14% 7,0051 7,0255 +2,0% Bitcoin BTC/USD 8.617,51 -0,32% 8.564,26 8.619,51 +131,7%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Anleger griffen wieder zu Aktien, nachdem US-Wirtschaftsberater Larry Kudlow ein baldiges Ende des Handelsstreits in Aussicht gestellt hatte. In Tokio zeigte sich der Nikkei-225 mit den jüngsten Nachrichten zum Handelskonflikt freundlich. Der südkoreanische Leitindex Kospi rückte sogar um 1,1 Prozent vor - gestützt vom Schwergewicht Samsung Electronics, das ein Plus von 1,7 Prozent verbuchte. In Sydney stieg der S&P/ASX-200 um 0,9 Prozent - der HSI erholt sich in Hongkong im späten Handel um 0,2 Prozent, nachdem er in den vergangenen Tagen aufgrund der Unruhen in der Sonderverwaltungszone kräftig zurückgefallen war. Schanghai schloss derweil leichter. In Hongkong stiegen die Aktien des Apple-Zulieferers AAC Technologies um 2,5 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Plan zur Finanzierung seiner Expansion vorgestellt hatte. Korean Air Lines gewannen in Seoul 5,1 Prozent, nachdem die Fluggesellschaft überzeugende Drittquartalszahlen vorgelegt hatte. Bharti Airtel machten in Mumbai anfängliche Verluste wett und sprangen im Verlauf um 6,3 Prozent nach oben. Das Telekomunternehmen hatte wegen Rückstellungen für Gebührennachforderungen der indischen Regierung einen überraschend hohen Verlust verzeichnet. Am Markt habe sich dann aber die Überzeugung durchgesetzt, dass Bharti Airtel die Gebühren problemlos zahlen könne, hieß es.
CREDIT
Zum Wochenausklang legen die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen noch etwas zu. Die rege Geschäftstätigkeit bei den Emissionen verhindere derzeit ein weiteres Tightening, heißt es im Handel. "Die Kombination aus eher verhaltenem Handelsoptimismus, Gewinnmitnahmen zum Jahresende und erhöhtem Angebot könnte kurzfristig auf den Spreads lasten", heißt es bei der Commerzbank. "Nichtsdestotrotz sollten robuste Mittelzuflüsse und das EZB-Anleihenkaufprogramm am Ende dominieren, und wir erwarten immer noch, dass sich die Spreads zum Jahresende einengen". so das Haus.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Softbank nutzte für Wirecard-Finanzspritze kein eigenes Geld - Kreise
Als Wirecard im April eine Finanzspritze der japanischen Holding Softbank bekam, war der deutsche Bezahldienstleister in einer schwierigen Situation. Der Aktienkurs stand wegen Vorwürfen hinsichtlich der Bilanzierungspraktiken in Asien unter Druck. In diesem Umfeld wurden an der Börse die Finanzspritze von Softbank und eine vereinbarte strategische Partnerschaft als Vertrauensbeweis ausgelegt. Die Wirecard-Aktien stiegen am Tag der Bekanntgabe der Finanzspritze um 8,5 Prozent.
Delticom sucht nach Geldgebern oder einem Käufer - Rückbau des Geschäfts
Delticom will sich von Geschäftsteilen außerhalb des Kerngeschäfts trennen und sucht nach Geldgebern. Dabei ist auch ein Teil- oder Komplettverkauf des Unternehmens nicht ausgeschlossen, wie der Online-Reifenhändler bei Vorlage der Neunmonatszahlen mitteilte. Erste Gespräche mit möglichen Investoren oder Käufern seien bereits geführt worden. Ein Berater sei beauftragt worden, alle Optionen im Hinblick auf die Finanzierung und den Verkauf von Geschäftsteilen zu prüfen.
Amazon legt Einspruch gegen Pentagon-Auftragsvergabe an Microsoft ein
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 15, 2019 07:08 ET (12:08 GMT)
Amazon will gegen die Vergabe eines massiven Cloud-Computing-Auftrags des Pentagon an Microsoft protestieren. Der Konzern von Jeff Bezos galt lange Zeit als Favorit für den Auftrag für das sogenannte Jedi-Projekt zum Aufbau eines Cloud-Systems für alle Teilstreitkräfte des US-Militärs. Das Ministerium hatte sogar Vorwürfe von Interessenkonflikten gegen Amazon untersucht und den Konzern davon freigesprochen, entschied sich jedoch dann für den Konkurrenten Microsoft.
Indien gibt Arcelormittal grünes Licht für Essar-Übernahme
Der Stahlkonzern Arcelormittal hat von Indiens Oberstem Gerichtshof grünes Licht für seine Übernahme der bankrotten indischen Essar Steel erhalten. Das sagte eine Sprecherin des Konzern zu Dow Jones Newswires. Vor drei Wochen hatten Essars Gläubiger Arcelor den Zuschlag für die Übernahme für 5,8 Milliarden US-Dollar erteilt. Damit ist der Weg in den zweitgrößten Markt der Welt für den europäischen Stahlkonzern nun frei.
BT erhält exklusive Übertragungsrechte von der UEFA bis 2024
BT Group plc hat die exklusiven britischen Übertragungsrechte für die UEFA Champions League, die UEFA Europa League und die UEFA Europa Conference League bis 2024 erhalten. Das in London börsennotierte Telekommunikationsunternehmen hat sich die Rechte an allen 420 Spielen für weitere drei Spielzeiten gesichert. Jährlich werden Kosten in Höhe von rund 400 Millionen Pfund für die Lizenzrechte anfallen.
Fortum: Russlands Regierung genehmigt weiteren Anteilskauf an Uniper
Der finnische Versorger Fortum hat von der russischen Regierung grünes Licht für den Kauf weiterer 20,5 Prozent am Energiekonzern Uniper erhalten: Die Kommission der russischen Regierung zur Überwachung ausländischer Investitionen habe die Transaktion genehmigt, teilte Fortum Oyj mit.
KKR-Medienfirma Leonine kauft weiter zu
Das neue Medienunternehmen von KKR und dem Medienmanager Fred Kogel verstärkt sich mit einem weiteren Zukauf. Wie die Firma mit dem Namen Leonine mitteilte, hat sie die W&B TV von der Endemol Shine sowie den Geschäftsführern Quirin Berg und Max Wiedemann übernommen. Die beiden Manager der TV-Produktionsfirma bleiben an Bord und werden zu Beginn kommenden Jahres in die Leonine-Geschäftsführung eintreten. Die Filmproduktionsfirma Wiedemann & Berg (W&B) hat Leonine bereits gekauft.
Moeller-Maersk sieht 2020 eine leichte Erholung im Containerhandel
Die dänische Reederei A.P. Moeller-Maersk rechnet im kommenden Jahr mit einer leichten Erholung im weltweiten Containerverkehr. Dieser sollte 2020 zwischen 1 und 3 Prozent wachsen, nachdem für das Gesamtjahr 2019 ein Plus von 1 bis 2 Prozent erwartet werde, teilte Moeller-Maersk in seinem Zwischenbericht zum dritten Quartal zur Marktlage mit.
Schwedische Immobilienfirma SBB bietet 23,5 Mrd Kronen für Hemfosa
Der schwedische Immobilienverwalter Samhallsbyggnadsbolaget i Norden AB, bekannt als SBB, hat ein Gebot über 23,5 Milliarden schwedische Kronen (rund 2,2 Milliarden Euro) für die börsennotierte Hemfosa Fastigheter AB abgegeben. Ziel sei es, ein größeres Portfolio mit größerer geografischer Abdeckung zu schaffen, die Unternehmen besser als Partner der nordischen Staaten zu positionieren und ihre Bonität zu verbessern sowie die Finanzierungskosten zu senken.
SEB-Aktie bricht nach TV-Anfrage zu Geldwäsche-Sendung ein
Die skandinavische Bank SEB hat eine Anfrage des schwedischen Fernsehens erhalten, das nach eigener Aussage Informationen über SEB im Zusammenhang mit mutmaßlicher Geldwäsche hat. Die Sendung "Uppdrag Granskning" wolle einen Beitrag zum Thema Geldwäsche im Baltikum ausstrahlen, teilte die Skandinaviska Enskilda Banken AB (SEB) mit und schickte ihren Aktienkurs damit auf Talfahrt. Die SEB-Aktie bricht um 14 Prozent ein.
Möbelkonzern Steinhoff verkauft Blue Group an Investor Alteri
Der angeschlagene Möbelkonzern Steinhoff verkauft in großem Umfang Geschäfte. Wie die Gesellschaft mitteilte, wird der Einzelhandelsinvestor Alteri Investors die Blue Group Hold Co Ltd, Eigentümerin von Bensons for Beds, Harveys Furniture sowie den Polster- und Bettwarenherstellern Relyon, Steinhoff UK Beds und Formation Furniture, übernehmen. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 15, 2019 07:08 ET (12:08 GMT)
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