Der russische Präsident Wladimir Putin hat vor einem Ende des Gastransits durch die Ukraine nach Europa gewarnt. "Es hängt nicht alles von uns ab. Deshalb gibt es das Risiko eines Endes des Transits", sagte Putin nach Kremlangaben in Brasilia beim Gipfel der Brics-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Der Vertrag über den Transit von russischem Gas durch die Ukraine nach Deutschland und in andere EU-Staaten läuft Ende des Jahres aus. Eine Einigung über einen neuen Vertrag ist bisher ungeachtet der Vermittlung durch die EU nicht in Sicht.
Der Kremlchef betonte einmal mehr, dass Russland bereit sei, mit der
Ukraine einen neuen Transitvertrag abzuschließen. Zudem bot er an,
die Ukraine selbst wieder direkt mit russischem Gas zu einem
günstigen Preis zu versorgen. Auf russischer Seite sorgt seit langem
für Unmut, dass der ukrainische Gaskonzern Naftogaz den
Vertragspartner Gazprom
In der Ukraine würden durch den Wegfall der Gebühren für die Durchleitung russischen Gases in die EU Milliardeneinnahmen wegbrechen. Vor allem auch Deutschland hatte stets darauf bestanden, dass der Transit ungeachtet alternativer Wege erhalten bleibt - als wichtige Einnahmequelle für die verarmte Ukraine.
Russland baut allerdings längst neue Lieferwege. Besonders umstritten ist dabei die Pipeline Nord Stream 2. Russland will die Leitung bis Jahresende in Betrieb nehmen und wäre damit wieder ein Stück unabhängiger von dem bisher wichtigsten Transitland Ukraine./mau/DP/eas
ISIN US3682872078
AXC0182 2019-11-15/14:28