SPD-Vorsitzkandidat Norbert Walter-Borjans hat die Pläne von Finanzminister Olaf Scholz kritisiert, reinen Männervereinen die Steuervorteile abzuerkennen. "Auch heute noch bin ich der Meinung, dass die Durchsetzung keine Angelegenheit des Finanzamts sein sollte", sagte er der "Welt" (Montag).
Für Vereine, die sich der Traditionspflege verschrieben hätten und hohes soziales Engagement zeigten, dürfe die Gemeinnützigkeit nicht infrage stehen. Allerdings hätten diese Vereine sehr wohl den Auftrag, "ernsthaft über Satzungsänderungen nachzudenken, um den Zugang ohne Geschlechtsdiskriminierung zu erlauben", so Walter-Borjans.
Am Dienstag beginnt in der SPD die Stichwahl um den Vorsitz. Walter-Borjans tritt mit Saskia Esken gegen Olaf Scholz und Klara Geywitz an. Scholz hatte Walter-Borjans am Wochenende für dessen Aussagen zu einem möglichen Verzicht der SPD auf einen Kanzlerkandidaten bei der nächsten Bundestagswahl kritisiert./zeh/DP/zb
AXC0021 2019-11-18/05:52