Die US-Regierung hat Gewalt gegen Demonstranten und die fast vollständige Sperrung des Internets im Iran kritisiert. Die Vereinigten Staaten unterstützen das iranische Volk in seinem friedlichen Protest gegen das Regime, teilte das Weiße Haus am Sonntag in Washington mit. Die Führung in Teheran treibe fanatisch ihr Nuklearprogramm voran, unterstütze Terrorismus und vernachlässige auf ihrem Kreuzzug die iranische Bevölkerung, hieß es in der Erklärung weiter.
Im Iran kommt es seit Freitag zu teils schweren Unruhen. Die Menschen sind wegen der Verteuerung und Rationierung von Sprit erbost. Ein Polizist und ein Zivilist sollen bisher ums Leben gekommen sein. Allerdings ist die Lage unübersichtlich, da die Regierung den Zugang zum Internet im Iran seit Samstagnachmittag weitgehend gesperrt hat.
Der Iran steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise, die durch harte US-Sanktionen gegen das Land ausgelöst wurde. Mit den Strafmaßnahmen will Washington den Iran dazu bringen, das internationale Atomabkommen neu zu verhandeln. Die USA waren einseitig aus der Vereinbarung zur Verhinderung einer iranischen Atombombe ausgestiegen. Der Iran lehnt eine Neuverhandlung ab und fordert die Einhaltung des Vertrages, vor allem das Ende der Sanktionen.
Wegen der schwierigen Wirtschaftslage ordnete die iranische Regierung dann in der Nacht zum Freitag die Preiserhöhungen und die Rationierung von Benzin an. Viele Iraner befürchten, dass dies die bereits hohe Inflation weiter anheizen und die Wirtschaftskrise verschlimmern werde./jac/DP/zb
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