Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BAHN - Das Chaos im Bahn-Vorstand fordert ein erstes Opfer. Finanzchef Alexander Doll muss gehen, weil der Verkauf der Auslandstochter platzte. Doch der Fall Arriva holt nun Konzernchef Richard Lutz ein. Im Zuge der Verkaufsvorbereitungen fiel allerdings auf, dass die "hübsche Tochter" herausgeputzt war. Ständig gab es Abschreibungen auf Verkehrsverträge, Drohverlustrückstellungen oder Vorsorge für Sanierungsmaßnahmen. In den acht Jahren DB-Besitz wurden allein 700 Millionen Euro Firmenwert abgeschrieben, weil sich die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung nicht erfüllten. Unterm Strich schrumpfte der Arriva-Gewinn gewaltig, 2018 sogar auf magere 37 Millionen Euro. Parallel dazu zerbröselte die Kapitalrendite auf 1,1 Prozent. "Arriva hat bei ehrlicher Rechnung ohne die Bereinigungen seine Kapitalkosten nie verdient seit Übernahme durch die Deutsche Bahn", sagt Wirtschaftsprofessor Christian Böttger von der Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin. Auch die Profitabilität des Unternehmens liege "deutlich unter der der meisten Wettbewerber". (Handelsblatt S. 18)
JP MORGAN - Während die deutschen Banken schwächeln, strotzen US-Institute vor Kraft. Nun will der Branchenprimus JP Morgan den deutschen Mittelstand erobern. Im Frühjahr hat die Bank ein neues Team aufgebaut, das gezielt Mittelständler umgarnen soll. (FAZ S. 19)
REAL - Die Aufteilung der Handelskette Real verzögert sich, jetzt verliert auch die Real-Führung die Geduld. Es tauchen sogar Zweifel auf, dass der potenzielle Investor langfristig dabei bleiben will. (Handelsblatt S. 20)
DJG/pi/sha
(END) Dow Jones Newswires
November 18, 2019 00:22 ET (05:22 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.