Von Stephen Wright
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Telekomkonzern Spark New Zealand Ltd lässt sein 5G-Netz von der finnischen Nokia aufbauen, behält aber die chinesische Huawei auf der Liste der bevorzugten Zulieferer. Die Regierung Neuseelands hatte dem größten Telekommunikationsunternehmen des Landes vorher untersagt, beim Netzausbau ausschließlich auf die Huawei-Technik zu setzen. Sollte Spark New Zealand von den Chinesen Ausrüstungsteile liefern lassen, muss sich Spark dieses erst vom Geheimdienst in Wellington erlauben lassen. Spark sicherte am Montag zu, sich in diesem Fall grünes Licht gemäß dem Gesetz des "Telecommunications Interception Capability and Security Act 2013" einzuholen.
Geheimdienste hatten bereits vor Langem die Sorge geäußert, dass die Einbeziehung chinesischer Hersteller beim 5G-Ausbau dazu führen könnte, dass die chinesische Regierung über die eingesetzte Technologie Lausch- und Spionageangriffe starten könnte. Daraufhin hatte die US-Regierung einen Bann gegen chinesische 5G-Ausrüster wie Huawei und ZTE ausgesprochen und anderen Ländern nahegelegt in der Sache mitzuziehen.
Neuseeland gehört dem Bündnis namens "Five Eyes" an. In dieser Geheimdienstallianz arbeiten die USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland zusammen und teilen ihre Erkenntnisse. All diese Länder haben Bedenken gegen Huawei. Die chinesische Huawei ist vor Ericsson und Nokia der größte Netzwerkausrüster der Welt
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November 18, 2019 02:04 ET (07:04 GMT)
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