DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:45 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.124,10 +0,19% +24,27% Euro-Stoxx-50 3.707,84 -0,10% +23,54% Stoxx-50 3.342,36 +0,15% +21,10% DAX 13.228,30 -0,10% +25,28% FTSE 7.318,10 +0,21% +8,54% CAC 5.930,29 -0,15% +25,36% Nikkei-225 23.416,76 +0,49% +17,00% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,74 -9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,54 57,72 -0,3% -0,18 +18,9% Brent/ICE 63,08 63,30 -0,3% -0,22 +14,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.459,12 1.466,50 -0,5% -7,39 +13,8% Silber (Spot) 16,80 16,97 -1,0% -0,17 +8,4% Platin (Spot) 882,64 892,90 -1,1% -10,26 +10,8% Kupfer-Future 2,64 2,64 -0,0% -0,00 -0,3%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street wird am Montag zum Start leicht im Plus erwartet, nachdem sie am Freitag neue Rekordhöhen erklommen hatte. Allerdings gibt es nichts Neues zum Thema US-chinesische Handelsgespräche, obwohl Teilnehmer dies als wichtigsten Faktor diese Woche sehen. Am Markt geht weiter die Hoffnung um, dass es zu einer Vereinbarung kommt, bevor neue Strafzölle im kommenden Monat in Kraft treten. An den asiatischen Märkten dominierte eine freundliche Tendenz, während es in Europa eher seitwärts geht.
Im Blick könnte die HP-Aktie stehen. Der Konzern hat eine Übernahmeofferte von Xerox in Höhe von 33 Milliarden Dollar abgelehnt, zugleich aber Interesse an Gesprächen geäußert. Tesla plant nach einem Medienbericht, für die künftige Fabrik bei Berlin bis zu 4 Milliarden Euro in die Hand zu nehmen. Dem Bericht zufolge könnte Tesla mit Staatshilfen in Höhe von rund 300 Millionen Euro rechnen, sofern die EU zustimmt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas leichter - Weiterhin hängt der US-chinesische Handelskonflikt wie ein Damoklesschwert über den Börsen. Am Morgen hatte die chinesische Notenbank zudem mit einer Zinssenkung überrascht. Die Analysten von Berenberg bezeichnen es als nicht überraschend, dass es potenzielles Übernahme-Interesse an Qiagen gleich von mehreren Seiten gebe. Es handele sich um ein Qualitätsunternehmen, das in attraktiven Märkten stark positioniert sei. An der Börse geht es für die Aktie um 12 Prozent auf 38,14 Euro nach oben. Um den spanischen Börsenbetreiber Bolsas y Mercados Espanoles (BME) zeichnet sich eine Bieterschlacht ab. Die schweizerische SIX Group bietet 34 Euro je Aktie für die BME. Zugleich hat aber auch die französische Euronext Interesse geäußert. Die Aktie von BME schießt um 36,6 Prozent nach oben. Deutsche Börse verbessern sich um 0,5 Prozent, Euronext ziehen um 1,3 Prozent an und London Stock Exchange steigen um 1,0 Prozent. Die Aktien von VW geben deutlicher nach, der Kurs fällt um 2,6 Prozent. Der Konzern hat die Prognosen für 2020 heruntergenommen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:02 Fr, 17:59 Uhr % YTD EUR/USD 1,1061 +0,08% 1,1064 1,1045 EUR/JPY 120,60 +0,33% 120,47 120,17 EUR/CHF 1,0951 +0,14% 1,0947 1,0939 -2,7% EUR/GBP 0,8532 -0,28% 0,8542 0,8562 -5,2% USD/JPY 109,03 +0,24% 108,92 108,80 -0,6% GBP/USD 1,2964 +0,37% 1,2949 1,2900 +1,6% USD/CNH (Offshore) 7,0152 +0,13% 7,0132 7,0059 +2,1% Bitcoin BTC/USD 8.419,76 -1,40% 8.421,76 8.456,01
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Trotz anhaltender Unruhen in Hongkong haben sich die meisten Börsen in Asien am Montag mit Aufschlägen gezeigt. Ausgerechnet in der chinesischen Sonderverwaltungszone stieg das Börsenbarometer mit 1,4 Prozent am deutlichsten, obwohl dort am Wochenende die regierungskritischen Proteste erneut eskaliert sind. Risiken und Volatilität des Marktes dort hingen offenbar stärker an den Wirtschaftsaktivitäten des Kernlandes in China als an lokalen Politikfaktoren. Einige Händler verwiesen denn auch auf die überraschende Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank. In Hongkong zogen Geely um 4,5 Prozent an, laut Analysten dürfte der Automobilhersteller einer der größten Profiteure einer Branchenerholung in China sein. Stützend wirkte sich auch der Höhenflug der Wall Street aus. Erstmals in seiner Geschichte hatte der Dow-Jones-Index am Freitag die Marke von 28.000 Punkten genommen - getrieben von wieder aufgefrischten Hoffnungen im US-chinesischen Handelsstreit. In Tokio kletterte der Nikkei um 0,5 Prozent befeuert von den Sektoren Pharma und Elektrotechnik.
CREDIT
Zum Wochenbeginn werden die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen etwas enger gehandelt. Die Ausweitung der vergangenen Woche wird bereits wieder zum vorsichtigen Einstieg genutzt. "Die jüngste Dynamik dürfte sich allerdings fortsetzen, bei anfälligen Spreads und besser unterstützten Bunds", hießt es bei der Commerzbank. Ab kommende Woche wiederum dürften hohe Rückflüsse und Kupon-Zahlungen den Markt stützen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Volkswagen kappt Mittelfristziele - Margenprognose bekräftigt
Volkswagen hat die Wachstumsziele für das kommende Jahr angesichts des widrigen Branchenumfelds gesenkt. Der Umsatz soll gegenüber dem Jahr 2016 nun um mindestens 20 Prozent steigen, sagte Finanzvorstand Frank Witter während einer Analystenkonferenz. Bisher hatte VW einen Anstieg um mehr als 25 Prozent in Aussicht gestellt. Der bereinigte operative Gewinn soll um mindestens 25 Prozent zulegen, bisher wurde ein Zuwachs von mehr als 30 Prozent erwartet.
Volkswagen bekräftigt Ziele für 2020 und 2025
Der Volkswagen-Konzern hält an seinen Mittelfristzielen fest. Im Jahr 2020 soll die bereinigte operative Marge zwischen 6,5 bis 7,5 Prozent liegen, kündigte der Wolfsburger Konzern an. Fünf Jahre später soll die Rendite dann zwischen 7 und 8 Prozent liegen. Der Netto-Cashflow soll kommendes Jahr mindestens 10 Milliarden Euro erreichen, die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile mehr als 20 Milliarden Euro.
Volkswagen weist Schaden für Verbraucher im Musterverfahren weiter zurück
Volkswagen hat zu Beginn des zweiten Verhandlungstages im Musterverfahren für Verbraucher im Abgasskandal erneut einen Schaden durch unzulässige Software in Dieselautos ausgeschlossen. "Nach wie vor werden die Fahrzeuge von hunderttausenden Kunden gefahren", erklärte Volkswagen am Montag. Demnach bestätigten außerdem Gutachten sowie das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz die Einschätzung des Konzerns, dass nach einem entsprechenden Update "kein softwarebedingter Wertverlust eingetreten ist".
RWE konkretisiert Milliarden-Forderungen für Braunkohle-Aus
Der Energieversorger RWE hat seine Forderung nach Entschädigungen für den Kohleausstieg präzisiert. Die sogenannte Schwarzfähigkeit koste ungefähr 500 Millionen Euro, sagte Konzernchef Rolf Martin Schmitz am Sonntag im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Wenn die ersten Braunkohlemeiler bis Ende 2022 außer Betrieb genommen werden sollten, "dann müssen wir unsere Kraftwerksstandorte umbauen". Die Fernwärme müsste dann aus anderen Blöcken besichert werden, so Schmitz. Und müsse dann auf jeden Fall irgendjemand entschädigen. RWE fordert insgesamt Entschädigungen in Höhe von 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro je Gigawatt abgeschalteter Leistung.
Lanxess gibt Chromerz-Mine in Südafrika an Clover Alloys ab
Lanxess richtet sich weiter verstärkt auf die Spezialchemie aus und verkauft vor diesem Hintergrund seinen 74-prozentigen Anteil an einer Chromerz-Mine in Rustenburg/Südafrika an Clover Alloys, einen südafrikanischen Anbieter für Chrom-Feinerze. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Salzgitter steigt in kommerzielle Erzeugung von Wasserstoff ein
Die Salzgitter AG will den kompletten Bedarf ihrer Tochter Salzgitter Flachstahl GmbH für die wasserstoffbasierte Stahlerzeugung künftig selbst decken und hat dazu einen Auftrag zum Bau einer sogenannten PEM-Elektrolyse an Siemens vergeben. Die 2,2-Megawatt-Anlage, die elektrische Energie in chemische umwandelt, wobei Wasserstoff als Energieträger entsteht, soll im vierten Quartal 2020 in Betrieb gehen.
Corestate wird Stadtquartier Clouth 104 entwickeln
Die Corestate Capital Holding SA vergrößert ihr Produktangebot um die Kategorie der Stadtquartiere, auch Mixed-Use-Immobilien genannt. In Köln habe die Tochtergesellschaft Hannover Leasing die Projektentwicklung Clouth 104 für eine der führenden deutschen Erstversicherungsgruppen erworben, teilte das Unternehmen mit.
HP lehnt Gebot von Xerox ab - aber weiter offen für einen Deal
Dem PC- und Druckerhersteller HP reichen die von der Xerox Holdings Corp gebotenen 33 Milliarden US-Dollar für eine Übernahme nicht aus. Das Board lehnte die Offerte daher ab, zeigte sich aber offen für Gespräche über einen Zusammenschluss mit dem kleineren Rivalen.
OMV verkauft Anteil am Maari-Feld in Neuseeland an Jadestone Energy
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 18, 2019 06:50 ET (11:50 GMT)
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV verkauft seinen Anteil von 69 Prozent am Maari-Feld in Neuseeland für 50 Millionen US-Dollar an Jadestone Energy und wird dadurch in dem Land zu einem reinen Gasförderer. Die Transaktion, die rückwirkend per 1. Janaur 2019 effektiv sein soll, muss noch von der neuseeländischen Regierung genehmigt werden.
Schweizer SIX bietet 34 Euro für spanische Börse BME
Um den spanischen Börsenbetreiber Bolsas y Mercados Espanoles (BME) bahnt sich ein Übernahmekampf an. Der Schweizer Börsenbetreiber SIX hat offiziell ein Kaufangebot für BME im Wert von 34 Euro je Aktie in bar vorgelegt. Wie aus der Mitteilung der SIX Group hervorgeht, wird BME damit mit 2,843 Milliarden Euro bewertet. SIX wolle mit dem Deal zum drittgrößten europäischen Finanzmarktinfrastrukturanbieter aufsteigen.
Spark New Zealand wählt Nokia für 5G - Huawei aber auf Zulieferliste
Der Telekomkonzern Spark New Zealand Ltd lässt sein 5G-Netz von der finnischen Nokia aufbauen, behält aber die chinesische Huawei auf der Liste der bevorzugten Zulieferer. Die Regierung Neuseelands hatte dem größten Telekommunikationsunternehmen des Landes vorher untersagt, beim Netzausbau ausschließlich auf die Huawei-Technik zu setzen. Sollte Spark New Zealand von den Chinesen Ausrüstungsteile liefern lassen, muss sich Spark dieses erst vom Geheimdienst in Wellington erlauben lassen.
Unicredit verkauft NPE-Portfolio an APS und Balbec Capital
Die italienische Großbank Unicredit verkauft ein notleidendes Kreditportfolio an die APS Holding und Balbec Capital. In dem Depot befänden sich bulgarische besicherte und unbesicherte Verbindlichkeiten mit einer Gesamtforderung von 50 Millionen Euro. Mit dem Verkauf setzt die Unicredit ihre Strategie weiter fort, den Bestand an Non-Performing-Exposures (NPE) zu senken.
Emirates bestellt bei Airbus 50 A350XWB
Die Fluggesellschaft Emirates hat bei Airbus auf der Luftfahrtmesse in Dubai 50 A350XWB fest bestellt. Die Maschinen werden mit Trent-XWB-Triebwerken von Rolls-Royce ausgestattet, wie Airbus mitteilte. Als Ergänzung zu den Maschinen des Typs Airbus A380er und 777 werde die A350 der Fluggesellschaft zusätzliche betriebliche Flexibilität in Bezug auf Kapazität, Reichweite und Einsatz bieten.
Air Arabia bestellt 120 Airbus-Flugzeuge fest
Der Billigflieger Air Arabia hat 120 Flugzeuge bei Airbus fest bestellt. Wie Airbus am Montag mitteilte, umfasst die Order 73 Maschinen des Typs A320neo, 27 Flugzeuge des Modells A321neo und 20 Maschinen der Baureihe A321XLR. Die Vereinbarung wurde auf der Dubai Airshow 2019 unterzeichnet.
Halbleiterkonzern IQE senkt Umsatzprognose - Aktie bricht ein
IQE hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt und geht nun von einem saisonal schwachem ersten Quartal 2020 aus. Der britische Hersteller von Halbleiterkomponenten rechnet aktuell für 2019 mit einem Umsatz zwischen 136 und 142 Millionen britischen Pfund, verglichen mit der vorherigen Prognose von 140 bis 160 Millionen Pfund. Im frühen Handel bricht die Aktie um 23,5 Prozent ein.
Barrick Gold verkauft Anteil an australischer Mine für 750 Mio USD
Der kanadische Rohstoffkonzern Barrick hat seine Hälfte an der Goldmine Kalgoorlie Super Pit in der renommierten "Goldenen Meile" in Westaustralien an den lokalen Goldproduzenten Saracen Mineral Holdings verkauft. Saracen zahlt den Angaben zufolge 750 Millionen US-Dollar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 18, 2019 06:50 ET (11:50 GMT)
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