ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem leichten Plus und einem neuen Allzeithoch hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel zu Wochenbeginn beendet. Im Fokus der Anleger stand erneut der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Gestützt wurde die Stimmung zunächst von den anhaltenden Hoffnungen auf Fortschritte im Handelsstreit. Zudem hatte die chinesische Notenbank überraschend einen wichtigen Leitzins gesenkt, um die Wirtschaft mit Liquidität zu versorgen. Jedoch kam der SMI im weiteren Handelsverlauf von seinem Hoch wieder zurück.
Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass sich die Stimmung in Peking bezüglich eines baldigen Handelsdeals mit den USA wohl eingetrübt habe. So wurde auf einen Tweet von CNBC Beijing verwiesen, wonach China auf eine Annullierung der bereits eingeführten US-Zölle auf chinesische Güter gesetzt habe.
Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 10.347 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursgewinner und 9 -verlierer gegenüber, lediglich Sika schlossen unverändert. Umgesetzt wurden 42 (zuvor: 48,37) Millionen Aktien.
Unter den Einzelwerten stiegen Novartis um 0,6 Prozent. Der Pharmakonzern hatte die US-Zulassung für das Medikament Adakveo gegen Sichelzellen-Anämie erhalten. Novartis rechnet für das Medikament mit einem jährlichen Umsatz von über 1 Milliarde Dollar. Bei dem Herzmedikament Entresto wurde jedoch in einer Phase-3-Studie der primäre Endpunkt verfehlt. Aufwärts ging es auch für Roche um 1,3 Prozent.
Tagessieger waren Richemont mit einem Plus von 1,4 Prozent. Das Index-Schwergewicht Nestle zeigt sich mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent.
Der Konzernbetriebsrat von Osram ist mit seiner Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt am Main gegen das jüngste AMS-Angebot für Osram gescheitert. Die AMS-Aktie konnte hiervon jedoch nicht profitieren und schloss 0,8 Prozent leichter.
Für Aufmerksamkeit sorgte ein sich anbahnender Übernahmekampf um den spanischen Börsenbetreiber Bolsas y Mercados Espanoles (BME). Der Schweizer Börsenbetreiber SIX hatte offiziell ein Kaufangebot für BME im Wert von 34 Euro je Aktie in bar vorgelegt. Wie aus der Mitteilung der SIX Group hervorgeht, wird BME damit mit 2,843 Milliarden Euro bewertet. SIX wolle mit dem Deal zum drittgrößten europäischen Finanzmarktinfrastrukturanbieter aufsteigen. Kurz zuvor hatte bereits die Euronext angekündigt, eine Übernahme der spanischen Börse zu prüfen.
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November 18, 2019 11:49 ET (16:49 GMT)
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