Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
China hat darauf bestanden, die alleinige Autorität über Hongkongs Verfassung zu besitzen. Der chinesische Volkskongress sei die einzige Institution, die Entscheidungen über die Verfassung der Sonderverwaltungszone treffen könnte, sagte Parlamentssprecher Zang Tiewei. Hintergrund ist das Urteil des Obersten Gerichts in Hongkong, das im Rahmen der seit Monaten andauernden Proteste verhängte Vermummungsverbot am Vortag aufgehoben hatte. Laut Zang hat nur der Nationale Volkskongress das Recht, darüber zu entscheiden, ob ein Gesetz mit der Verfassung Hongkongs übereinstimmt. Das Urteil habe Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam und die Stadtregierung "stark geschwächt". Die Regierung Hongkongs hatte Anfang Oktober auf ein Notstandsgesetz aus der britischen Kolonialzeit zurückgegriffen und ein Vermummungsverbot verhängt, um zu verhindern, das Demonstranten Gesichtsmasken tragen. Das Oberste Gericht Hongkongs hatte das Gesetz am Montag für verfassungswidrig erklärt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
12:00 Home Depot Inc, Ergebnis 3Q
22:30 Alcon Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen Oktober Baubeginne PROGNOSE: +3,5% gg Vm zuvor: -9,4% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: +0,9% gg Vm zuvor: -2,7% gg Vm 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 3.117,50 -0,14% Nikkei-225 23.292,65 -0,53% Hang-Seng-Index 27.008,05 +1,23% Kospi 2.153,24 -0,34% Schanghai-Composite 2.925,68 +0,57% S&P/ASX 200 6.814,20 +0,70%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Börsen in Asien und Australien zeigen ein uneinheitliches Bild. Die Stimmung schwankt zwischen Hoffen und Bangen bezüglich einer baldigen Einigung im US-chinesischen Handelsstreit. Nach zuletzt optimistischen Tönen aus den USA scheint nun Peking wieder zu bremsen. Im Handel wird auf Medienberichte verwiesen, wonach China auf eine Annullierung der bereits eingeführten US-Zölle auf chinesische Güter setze - offenbar als Voraussetzung für ein Handelsabkommen. Die Position ist nicht neu, steht aber im Widerspruch zur US-Position. Dennoch hoffen viele Marktteilnehmer auf eine baldige Einigung. Gestützt wird diese Sicht durch einen weiteren Aufschub von US-Restriktionen gegenüber Huawei. Während Nikkei-225, Südkorea, Singapur und Malaysia Verluste melden, steigen die Kurse in China und Australien. Die Börse Hongkong marschiert erneut vorneweg, obwohl die lokale Wirtschaft wegen der regierungskritischen Unruhen vor einer schweren Rezession steht. Doch Analysten hatten am Vortag bereits angemerkt, dass sich Anleger verstärkt auf chinesische Kernlandthemen konzentrierten. Schlüssige Erklärungen für die festen Kurse in Hongkong fielen aber schwer, zumal die Gewalt nicht enden will. In Australien sank das Verbrauchervertrauen in der Vorwoche erneut. Daher halten sich Spekulationen über eine Zinssenkung. Sony geben 1,1 Prozent ab. Die Tochter Sony Pictures Entertainment hat die Spielesparte Game Show Network von AT&T komplett übernommen.
US-NACHBÖRSE
Die Cloud-Computing-Gesellschaft ServiceNow wird den Platz des Pharmakonzerns Celgene im S&P-500 ab Donnerstag einnehmen. Bristol-Myers Squibb schluckt Celgene. ServiceNow zogen am Abend um 3,9 Prozent an. Das Unternehmen berief zudem Gina Mastantuono zur Finanzchefin ab 13. Januar. Die Sony-Tochter Sony Pictures Entertainment hat die Spielesparte Game Show Network von AT&T komplett übernommen. Vor der Transaktion hatte Sony Pictures 58 Prozent gehalten. AT&T büßten 0,2 Prozent ein.
WALL STREET
Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 28.036,22 +0,1% +31,33 S&P-500 3.122,03 +0,1% +1,57 Nasdaq-Composite 8.549,94 +0,1% +9,11 Nasdaq-100 8.328,48 +0,2% +12,96 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 829 Mio 859 Mio Gewinner 1.267 1.825 Verlierer 1.674 1.104 Unverändert 108 115
Etwas fester - Die Indizes erreichten neue Allzeithochs. Im Fokus stand weiter das Thema Handelsstreit. Laut Teilnehmern hegt der Markt trotz eher etwas skeptischer Signale aus Peking weiter die Hoffnung, dass es bald zu einer Vereinbarung kommt, bevor neue Strafzölle im kommenden Monat in Kraft treten. Positiv wirkte, dass die US-Regierung dem chinesischen Technologiekonzern Huawei bei geplanten Strafmaßnahmen drei weitere Monate Aufschub gewährt. Es ist bereits die dritte Fristverlängerung. Die Aktie des Krankenversicherers Unitedhealth gewann 1,3 Prozent. Hintergrund ist ein Plan der US-Regierung, wonach Krankenhäuser und Versicherer nicht öffentlich ausgehandelten Tarife enthüllen müssen. HP verloren 0,9 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Übernahmeofferte von Xerox über 33 Milliarden Dollar abgelehnt, zugleich aber Interesse an Gesprächen geäußert hatte. Xerox legten 0,9 Prozent zu. Tesla plant laut einem Medienbericht, für die Fabrik bei Berlin bis zu 4 Milliarden Euro in die Hand zu nehmen. Für die Aktie ging es 0,6 Prozent nach unten.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 1,60 -1,2 1,61 39,6 5 Jahre 1,64 -1,8 1,65 -28,9 7 Jahre 1,73 -1,9 1,75 -52,0 10 Jahre 1,81 -2,2 1,83 -63,6 30 Jahre 2,30 -0,5 2,30 -76,9
Anleihen waren als sicherer Hafen erneut gefragt. Die Zehnjahresrendite verlor 2,2 Basispunkte auf 1,81 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:40 Uhr EUR/USD 1,1079 +0,1% 1,1072 1,1064 EUR/JPY 120,34 +0,0% 120,30 120,56 EUR/GBP 0,8547 -0,0% 0,8549 0,8537 GBP/USD 1,2963 +0,1% 1,2951 1,2960 USD/JPY 108,63 -0,0% 108,66 108,97 USD/KRW 1168,06 +0,1% 1166,76 1165,14 USD/CNY 7,0249 -0,0% 7,0260 7,0125 USD/CNH 7,0251 +0,0% 7,0244 7,0148 USD/HKD 7,8286 +0,0% 7,8281 7,8273 AUD/USD 0,6800 -0,1% 0,6807 0,6815 NZD/USD 0,6396 -0,0% 0,6398 0,6406 Bitcoin BTC/USD 8.136,51 -0,7% 8.195,76 8.441,01
Das britische Pfund stieg um 0,3 Prozent auf zuletzt 1,2956 Dollar. Es profitierte davon, dass sich laut Premierminister Boris Johnson alle Kandidaten der Konservativen Partei für die Wahlen am 12. Dezember verpflichtet haben, seinen Brexit-Deal zu unterstützen.
Die Verunsicherung angesichts drohender neuer US-Zölle im Dezember und wegen der Unruhen in Hongkong lässt sich am Yen-Kurs ablesen. Der Yen legt im Vortagesverlauf deutlich zu. Im Handel wird zu den jüngsten Dollarbewegungen aber auch auf ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump mit US-Notenbankchef Jerome Powell verwiesen, bei dem Trump die Dollarstärke moniert hatte.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,86 57,05 -0,3% -0,19 +17,5% Brent/ICE 62,37 62,44 -0,1% -0,07 +12,8%
Nach dem kräftigen Anstieg am Freitag und wegen der wieder aufgefrischten Skepsis im Handelsstreit gaben die Ölpreise deutlich nach. Auch Sorgen über ein Überangebot und aufgekommene Zweifel, ob die Opec-Länder auf ihrer Sitzung im kommenden Monat weitere Produktionskürzungen beschließen werden, belasteten. Das Barrel der Sorte WTI gab 1,5 Prozent nach auf 56,86 Dollar, Brent verlor 1,8 Prozent auf 62,18 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.471,75 1.471,00 +0,1% +0,75 +14,8% Silber (Spot) 17,14 17,07 +0,4% +0,07 +10,6% Platin (Spot) 899,54 895,00 +0,5% +4,54 +12,9% Kupfer-Future 2,63 2,62 +0,2% +0,01 -0,8%
Das Gold profitierte als sicherer Hafen Von den erneuten Unsicherheiten in den Handelsgesprächen. Die Feinunze stieg um 0,3 Prozent auf 1.472 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
US-INNENPOLITIK
Das Weiße Haus ist Spekulationen über mögliche Gesundheitsbeschwerden von US-Präsident Donald Trump entgegengetreten. Es veröffentlichte einen Bericht von Präsidentenarzt Sean Conley, in dem dieser Trumps Krankenhausaufenthalt als "geplant" und "routinemäßig" beschrieb.
Der ehemalige US-Außenminister Rex Tillerson hat indirekt Kritik an Donald Trumps Handeln in der Ukraine-Affäre geübt. "Es ist offensichtlich falsch, um persönliche Gefälligkeiten zu bitten und Vermögenswerte der Vereinigten Staaten als Sicherheit zu verwenden", sagte Tillerson.
BEZIEHUNGEN USA - ISRAEL
Die USA betrachten die jüdischen Siedlungen im Westjordanland nicht länger als völkerrechtswidrig. US-Außenminister Mike Pompeo sagte, nach Analyse der Rechtslage sei seine Regierung zu dem Schluss gelangt, dass die jüdischen Siedlungen in dem Palästinensergebiet nicht "per se" im Widerspruch zum internationalen Recht stünden.
IRANKRISE
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November 19, 2019 02:00 ET (07:00 GMT)
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