Die Citigroup hat ihre negative Einstellung zum
Mobilfunkunternehmen 1&1 Drillisch
Daher hoben die Citigroup-Experten ihr bisheriges Anlageurteil "Sell" gleich um zwei Stufen auf "Buy" an. Das neue Kursziel lautet 28 Euro nach bislang 23 Euro.
Eine langfristige Vereinbarung mit Telefonica Deutschland könnte ein tragfähiges Geschäftsmodell für 1&1 Drillisch schaffen - mit verbesserter Transparenz und akzeptablen Erträgen im Verlauf der Zeit, schrieben die Analysten.
Bislang seien sie vorsichtig gewesen, da ihnen unter anderem die Margen überhöht erschienen und der Vertrag mit Telefonica Deutschland weniger zukunftssicher als wahrgenommen. Da die Aktie jedoch seit ihrem Hoch bei 47,14 Euro zu Beginn des Jahres bis jetzt deutlich korrigierte, habe sich die Situation zumindest bis Ende März geändert. In den kommenden rund vier Monaten rechnen die Citigroup-Experten nicht mit größeren Enttäuschungen für die Schätzungen zur Geschäftsentwicklung.
Erst im Oktober hatte Drillisch nach einer Niederlage im Streit mit O2 seine Gewinnziele für das laufende Jahr deutlich gekappt. Drillisch hatte eine nachträgliche, rückwirkende Preissenkung für Vorleistungen gefordert, die von dem Wettbewerber bezogen werden und einen externen Gutachter beauftragt, dies zu prüfen. Dieser jedoch beschied den Preissenkungsanspruch im fraglichen Zeitraum negativ. Weitere Entscheidungen zu anderen Zeiträumen stehen noch aus. Telefonica Deutschland hatte sich im Zuge der Übernahme von E-Plus 2014 dazu verpflichtet, bis zu 30 Prozent der eigenen Netzwerkkapazität Wettbewerbern ohne Netz, wie etwa Drillisch, gegen Gebühr zu überlassen.
Mit der Einstufung "Buy" sagt die Citigroup der Aktie für die kommenden zwölf Monate eine Gesamtrendite von mindestens 15 Prozent voraus./ck/ajx/mis
Analysierendes Institut Citigroup.
Veröffentlichung der Original-Studie: 19.11.2019
ISIN DE0005545503
AXC0127 2019-11-19/11:56