Immendingen (ots) - Seit 50 Jahren betreibt der Stuttgarter Autohersteller systematische Unfallforschung, vor 60 Jahren schrieb die Marke mit dem Stern mit der Einführung systematischer Crashtests Automobilgeschichte -
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Knautschzone, Airbag, Antiblockiersystem - Mercedes-Benz leistet seit Jahrzehnten Pionierarbeit in Sachen Verkehrssicherheit. Die Ideen für die oftmals lebensrettenden Sicherheitssysteme entstehen häufig aus der akribischen Analyse von realen Unfällen auf unseren Straßen. Seit genau 50 Jahren betreibt Mercedes-Benz systematische Unfallforschung. Dabei hilft die baden-württembergische Polizei entscheidend mit. Wenn sich im Umkreis von rund 200 Kilometern um Sindelfingen ein schwerer Unfall mit Beteiligung eines aktuellen Modells von Mercedes Benz oder smart ereignet hat, wird das Unternehmen informiert. Rund 100-mal rücken die Ingenieure jedes Jahr in Zweierteams aus und nehmen die Unfallwagen genauestens unter die Lupe. Ein immenser Aufwand, der sich aber am Ende für jeden Verkehrsteilnehmer auszahlt, sagt Prof. Rodolfo Schöneburg, Centerleiter Fahrzeugsicherheit, Betriebsfestigkeit und Korrosionsschutz bei der Mercedes-Benz AG.
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Fahrzeugsicherheit ist ja für Mercedes-Benz schon immer ein ganz wichtiges Thema gewesen, sie ist sozusagen schon immer tief in unserer DNA verankert. Aus der Unfallforschung lernen wir sehr viel. Wir wollen ja Fahrzeuge bauen, die draußen, im realen Unfallgeschehen, gute Ergebnisse liefern und die Insassen gut schützen. Und insofern ist das Thema "Real Life Safety" für uns extrem wichtig. Unter "Real Life Safety" verstehen wir, dass die Fahrzeuge nicht nur bei uns in der Crashhalle gut funktionieren sondern tatsächlich auch draußen im Unfallgeschehen. Dass wir die verschiedensten Unfälle, die es da gibt, optimal analysieren und die Insassen bestens schützen können. (0:31)
Die Arbeit der Forscher beginnt meist am Unfallfahrzeug in der Werkstatt, in die es nach dem Unfall gebracht wurde. Für die Experten beginnt jetzt echte Detektivarbeit...
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Wir fahren dazu mit unserem eigenen Unfallforschungsfahrzeug an die Unfallstelle. In der Regel sind die Fahrzeuge dann natürlich nicht mehr da, wir untersuchen also die Stelle, wo der Unfall stattgefunden hat, rekonstruieren den Unfall aufgrund der Unfallspuren und der Beschädigungen am Fahrzeug. Wir analysieren, was im Fahrzeuginnenraum passiert ist: wo waren Kontaktstellen? Haben die Rückhaltesysteme so reagiert, wie sie sollten? Und immer wichtiger wird für uns das Thema Unfallursachenforschung. Also: Warum hat der Unfall stattgefunden und wie können wir ihn zum Beispiel mit Assistenzsystemen vermeiden? (0:25)
Alles, was die Unfallforscher entdecken wird akribisch auf einem Tablet-PC festgehalten. Dabei hilft den Forschern eine spezielle Software, die die am Unfallort erhobenen Daten und Messwerte in bewegte Bilder umwandelt. So erkennen die Fachleute dann, wie sich das Auto vor, während und nach der Kollision bewegt hat. Die Ergebnisse werden schließlich mit den Daten anderer Unfälle verglichen, sodass die Mercedes-Benz-Experten nach und nach ein genaues Bild über typische Schadensmuster bekommen. Alle Erkenntnisse sind für die Entwicklung neuer, noch wirksamerer Schutzsysteme wichtig. Ein enormer Aufwand, von dem letztlich aber alle Verkehrsteilnehmer profitieren, so Professor Schöneburg:
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Eine wichtige Erkenntnis aus der Unfallforschung war zum Beispiel die sogenannte Offset-Crash-Konstellation. Das ist ein teilüberdeckter Aufprall, das heißt, die Fahrzeuge treffen sich nicht voll, sondern haben eine Teilüberdeckung. Das war bis dahin weder im Gesetz noch in irgendwelchen Rating-Tests berücksichtigt. Das wurde aus unserer Unfallforschung heraus etabliert und ist inzwischen Bestandteil der Entwicklung und ist auch in vielen Gesetzen mittlerweile verankert. (0:24)
Die Analysen der Unfallforscher sind mittlerweile so exakt, dass im Nachhinein festgestellt werden kann, wie die Sitzpositionen von Fahrern oder Beifahrern vor dem Unfall waren.
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Eine weitere Erkenntnis aus der Unfallforschung war, dass sich in vielen Unfällen die Insassen nicht in so einer Standardposition befinden, sondern sich durch Bremsen, Lenken und so weiter verlagern. Sodass andere Sitzpositionen hergestellt werden und die Insassen dadurch vorbeschleunigt werden. Diese Dinge wollen wir mit PRE-SAFE korrigieren. Das heißt: unsere präventiven Sicherheitssysteme straffen zum Beispiel die Gurte bevor es zum Unfall kommt, schließen die Scheibe oder das Schiebedach, um damit zu verhindern, dass der Insasse sich nach außen bewegt, Das heißt, so stellen wir eine Situation her, die näher an so eine Standardsitzposition herankommt. (0:35)
Abmoderation:
Die Realität als Maßstab: Seit 50 Jahren untersuchen Mercedes-Benz Experten schwere Unfälle, an denen aktuelle Fahrzeuge mit dem Stern beteiligt sind. Die Erkenntnisse der Mercedes-Benz Unfallforschung fließen in die Verbesserung und die Konstruktion neuer Modelle ein.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Mercedes-Benz:Sarah Widmann, 0711 17 9772
Mercedes-Benz:Elke Bender, 0160 862 95 98
all4radio:Hannes Brühl, 0711 3277759 0
Original-Content von: Mercedes-Benz, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/28486/4444962
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Knautschzone, Airbag, Antiblockiersystem - Mercedes-Benz leistet seit Jahrzehnten Pionierarbeit in Sachen Verkehrssicherheit. Die Ideen für die oftmals lebensrettenden Sicherheitssysteme entstehen häufig aus der akribischen Analyse von realen Unfällen auf unseren Straßen. Seit genau 50 Jahren betreibt Mercedes-Benz systematische Unfallforschung. Dabei hilft die baden-württembergische Polizei entscheidend mit. Wenn sich im Umkreis von rund 200 Kilometern um Sindelfingen ein schwerer Unfall mit Beteiligung eines aktuellen Modells von Mercedes Benz oder smart ereignet hat, wird das Unternehmen informiert. Rund 100-mal rücken die Ingenieure jedes Jahr in Zweierteams aus und nehmen die Unfallwagen genauestens unter die Lupe. Ein immenser Aufwand, der sich aber am Ende für jeden Verkehrsteilnehmer auszahlt, sagt Prof. Rodolfo Schöneburg, Centerleiter Fahrzeugsicherheit, Betriebsfestigkeit und Korrosionsschutz bei der Mercedes-Benz AG.
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Fahrzeugsicherheit ist ja für Mercedes-Benz schon immer ein ganz wichtiges Thema gewesen, sie ist sozusagen schon immer tief in unserer DNA verankert. Aus der Unfallforschung lernen wir sehr viel. Wir wollen ja Fahrzeuge bauen, die draußen, im realen Unfallgeschehen, gute Ergebnisse liefern und die Insassen gut schützen. Und insofern ist das Thema "Real Life Safety" für uns extrem wichtig. Unter "Real Life Safety" verstehen wir, dass die Fahrzeuge nicht nur bei uns in der Crashhalle gut funktionieren sondern tatsächlich auch draußen im Unfallgeschehen. Dass wir die verschiedensten Unfälle, die es da gibt, optimal analysieren und die Insassen bestens schützen können. (0:31)
Die Arbeit der Forscher beginnt meist am Unfallfahrzeug in der Werkstatt, in die es nach dem Unfall gebracht wurde. Für die Experten beginnt jetzt echte Detektivarbeit...
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Wir fahren dazu mit unserem eigenen Unfallforschungsfahrzeug an die Unfallstelle. In der Regel sind die Fahrzeuge dann natürlich nicht mehr da, wir untersuchen also die Stelle, wo der Unfall stattgefunden hat, rekonstruieren den Unfall aufgrund der Unfallspuren und der Beschädigungen am Fahrzeug. Wir analysieren, was im Fahrzeuginnenraum passiert ist: wo waren Kontaktstellen? Haben die Rückhaltesysteme so reagiert, wie sie sollten? Und immer wichtiger wird für uns das Thema Unfallursachenforschung. Also: Warum hat der Unfall stattgefunden und wie können wir ihn zum Beispiel mit Assistenzsystemen vermeiden? (0:25)
Alles, was die Unfallforscher entdecken wird akribisch auf einem Tablet-PC festgehalten. Dabei hilft den Forschern eine spezielle Software, die die am Unfallort erhobenen Daten und Messwerte in bewegte Bilder umwandelt. So erkennen die Fachleute dann, wie sich das Auto vor, während und nach der Kollision bewegt hat. Die Ergebnisse werden schließlich mit den Daten anderer Unfälle verglichen, sodass die Mercedes-Benz-Experten nach und nach ein genaues Bild über typische Schadensmuster bekommen. Alle Erkenntnisse sind für die Entwicklung neuer, noch wirksamerer Schutzsysteme wichtig. Ein enormer Aufwand, von dem letztlich aber alle Verkehrsteilnehmer profitieren, so Professor Schöneburg:
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Eine wichtige Erkenntnis aus der Unfallforschung war zum Beispiel die sogenannte Offset-Crash-Konstellation. Das ist ein teilüberdeckter Aufprall, das heißt, die Fahrzeuge treffen sich nicht voll, sondern haben eine Teilüberdeckung. Das war bis dahin weder im Gesetz noch in irgendwelchen Rating-Tests berücksichtigt. Das wurde aus unserer Unfallforschung heraus etabliert und ist inzwischen Bestandteil der Entwicklung und ist auch in vielen Gesetzen mittlerweile verankert. (0:24)
Die Analysen der Unfallforscher sind mittlerweile so exakt, dass im Nachhinein festgestellt werden kann, wie die Sitzpositionen von Fahrern oder Beifahrern vor dem Unfall waren.
O-Ton Prof. Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg
Eine weitere Erkenntnis aus der Unfallforschung war, dass sich in vielen Unfällen die Insassen nicht in so einer Standardposition befinden, sondern sich durch Bremsen, Lenken und so weiter verlagern. Sodass andere Sitzpositionen hergestellt werden und die Insassen dadurch vorbeschleunigt werden. Diese Dinge wollen wir mit PRE-SAFE korrigieren. Das heißt: unsere präventiven Sicherheitssysteme straffen zum Beispiel die Gurte bevor es zum Unfall kommt, schließen die Scheibe oder das Schiebedach, um damit zu verhindern, dass der Insasse sich nach außen bewegt, Das heißt, so stellen wir eine Situation her, die näher an so eine Standardsitzposition herankommt. (0:35)
Abmoderation:
Die Realität als Maßstab: Seit 50 Jahren untersuchen Mercedes-Benz Experten schwere Unfälle, an denen aktuelle Fahrzeuge mit dem Stern beteiligt sind. Die Erkenntnisse der Mercedes-Benz Unfallforschung fließen in die Verbesserung und die Konstruktion neuer Modelle ein.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Mercedes-Benz:Sarah Widmann, 0711 17 9772
Mercedes-Benz:Elke Bender, 0160 862 95 98
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/28486/4444962