Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
De Guindos: EZB nicht nahe an der Reversal Rate
Die Europäische Zentralbank (EZB) befindet sich nach Aussage ihres Vizepräsidenten Luis de Guindos mit ihrer Geldpolitik nicht kurz vor dem Punkt, an dem ihre lockere Geldpolitik die Kreditvergabe nicht begünstigt, sondern behindert. Allerdings wies De Guindos bei der Vorstellung des aktuellen Finanzstabilitätsberichts der EZB in Frankfurt darauf hin, dass die EZB den unbeabsichtigten Nebenwirkungen ihrer Geldpolitik mehr Beachtung schenken wird.
EZB will Risiken durch Niedrigzinsumfeld genau beobachten
Die Risiken für das Wirtschaftswachstum im Euroraum nehmen zu und stellen nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Herausforderung für die Finanzstabilität dar. Wie aus dem aktuellen Finanzstabilitätsbericht der EZB hervorgeht, drohen aus ihrer Sicht nun aber auch die niedrigen Zinsen, die zur Besserung der Wachstums- und Inflationsaussichten eingeführt wurden, zu einem Stabilitätsrisiko zu werden.
EZB teilt bei Dollar-Tender 47,2 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 47,2 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten zwei Banken eine Summe von 47,1 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,05 (zuvor: 2,08) Prozent.
Zahl der Baugenehmigungen nach wie vor geringer als im Vorjahr
Trotz der Diskussionen über Wohnungsnot geht die Zahl der Baugenehmigungen insgesamt weiter leicht zurück. Von Januar bis September wurde der Bau von rund 257.900 Wohnungen genehmigt, das war ein Rückgang um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Der Rückgang ist damit aber im Vergleich zum Wert von Januar bis Juli (minus 3,4 Prozent) leicht abgeschwächt.
Dreyer: SPD wird Kanzlerkandidaten aufstellen
Die kommissarische SPD-Vorsitzende Malu Dreyer hat sich überzeugt gezeigt, dass die Sozialdemokraten auch zur nächsten Bundestagswahl einen Kanzlerkandidaten aufstellen werden. "Davon gehe ich aus. Wir wollen den Führungsanspruch auch in Zukunft erheben", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin der Funke-Mediengruppe. Sie sei zuversichtlich, dass die SPD "mit der neuen Parteiführung zu ganz anderen Prozentzahlen" komme.
SPD-Politiker Woidke als brandenburgischer Ministerpräsident wiedergewählt
Der SPD-Politiker Dietmar Woidke ist im brandenburgischen Landtag erneut zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Für den 58-Jährigen stimmte am Mittwoch in Potsdam eine Mehrheit von 47 der 88 Abgeordneten. Bei der Wahl gab es drei Enthaltungen, 37 Abgeordnete von den anwesenden 87 Parlamentariern stimmten gegen Woidke. Seine neue Kenia-Koalition mit CDU und Grünen hat im Landesparlament eine Mehrheit von 50 Stimmen.
Spitzenpolitiker dringen auf Huawei-Ausschluss von 5G-Netz
Vor dem CDU-Parteitag am Freitag in Leipzig ist der Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer gewachsen, den chinesischen Huawei-Konzern vom Ausbau des neuen 5G-Netzes wegen Sicherheitsrisiken auszuschließen. "Was den 5G-Netzausbau angeht, so handelt es sich um eine der weitreichendsten Weichenstellungen für Deutschland und Europa", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), dem Tagesspiegel.
Viel Zustimmung in der CDU zu Ausschluss von Huawei bei 5G-Netz
Innerhalb der CDU gibt es einen wachsenden Widerstand gegen eine Teilnahme des chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei am Aufbau des deutschen 5G-Mobilfunknetzes, sagte ein hochrangiger Parteifunktionär am Mittwoch. Auf dem am Freitag beginnenden Parteitag könnte es Zustimmung für einen Antrag von CDU-Mitgliedern geben, der den Ausschluss von Huawei fordert. Damit würde sich die CDU gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Bundesregierung stellen.
Antragsverfahren für 5G-Campusnetze startet
Am Donnerstag beginnt offiziell das Antragsverfahren für die Frequenzen lokaler 5G-Campusnetze, also eigenständige Unternehmensnetze. Die entsprechend angepasste Frequenzgebührenverordnung sei am Mittwoch im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur zu Dow Jones Newswires. "Nach Inkrafttreten kann am Donnerstag das Antragsverfahren beginnen", erklärte Netzagentur-Sprecher Michael Reifenberg und bestätigte damit auch Angaben des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (Breko).
Umwelthilfe verklagt Niedersachen und NRW wegen Nitratbelastung
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Mittwoch Klage gegen Niedersachen und Nordrhein-Westfalen wegen der zu hohen Nitratbelastung im Grundwasser der Ems-Region eingereicht. Gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die DUH beide Bundesländer zu einem Maßnahmenprogramm für die Flussregion um die Ems auf.
UBA-Studie: Abstandsregeln verhindern Ökostromziel bis 2030
Das deutsche Ziel, bis 2030 einen Stromanteil von 65 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu erreichen, ist nach einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) mit den geplanten Windkraftregeln nicht erreichbar. Ein bundesweiter Mindestabstand von 1.000 Metern zwischen Wohngebieten und Windrädern würde den Ausbau der Windkraft an Land zum Erliegen bringen, heißt es in einer neuen Analyse der Behörde. Die Bundesregierung will rund 67 bis 71 Gigawatt Windkraft an Land bis 2030 installieren, rechtskräftig zubaufähig seien aber nur 23 Gigawatt.
Studie: Klimawandel kostet Weltwirtschaft bis 2050 knapp 8 Billionen Dollar
Der Klimawandel und seine Folgen kosten die weltweite Wirtschaft einer Studie zufolge bis Mitte des Jahrhunderts knapp 8 Billionen Dollar. Steigende Temperaturen und damit verbundene Dürren und Überschwemmungen sorgten dafür, dass das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2050 auf 250 Billionen Dollar steige, hieß es in einer Analyse des britischen Marktforschungsunternehmens Economist Intelligence Unit (EIU). Ohne Effekte des Klimawandels könnten es demnach 258 Billionen Dollar sein.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 15. Nov -2,2% auf 556,0 (Vorwoche: 568,4)
US/MBA Purchase Index Woche per 15. Nov +6,7% auf 270,4 (Vorwoche: 253,4)
US/MBA Refinance Index Woche per 15. Nov -7,7% auf 2.190,6 (Vorwoche: 2.374,6)
DJG/DJN/AFP/apo
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November 20, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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