Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Der Stuttgarter Fahrzeughersteller Daimler gerät im Skandal um manipulierte Abgaswerte juristisch in die Enge. Dem Handelsblatt liegt eine 74-seitige Stellungnahme vor, mit der ein Richter am Landgericht Stuttgart 22 Kundenklagen gegen Daimler an den Europäischen Gerichtshof verweisen will. In allen Fällen geht es um die Rückabwicklung von Kaufverträgen. Wichtige Streitfragen, die auch andere Automobilbauer betreffen, könnten damit erstmals vor der höchstmöglichen juristischen Instanz Europas entschieden werden. Fabian Richter Reuschle, Verfasser der Stellungnahme, ist bekannt für seine kritische Haltung zum Vorgehen der Autokonzerne in Sachen Abgasbehandlung. Nach seiner Einschätzung müssen Motoren die Umweltvorgaben nicht nur auf dem Teststand, sondern auch auf der Straße einhalten. Auch Daimlers Praxis, die Abgasreinigung zum Schutz von Bauteilen in bestimmten Temperaturbereichen abzustellen, dürfte laut Richter Reuschle unzulässig sein. Ein Daimler-Sprecher sagte, der Konzern habe bei den meisten Klagen von Dieselkunden bisher gewonnen. Die Masse der über 4.000 Verfahren ist aber noch nicht entschieden. Diese liegen zum Großteil beim Landgericht Stuttgart - dem Arbeitsort von Fabian Richter Reuschle. (Handelsblatt S. 16)
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom geht völlig überraschend auf Abstand zum umstrittenen chinesischen Netzwerkausrüster Huawei. Wie im Umfeld bestätigt wurde, will die Telekom keine Komponenten von Huawei in ihrem sensiblen Kernnetz mehr einsetzen. Bereits vorhandene Bauteile würden in den kommenden Jahren ausgetauscht. Es sollen auch Komponenten von US-Herstellern aus dem Kernnetz entfernt werden. (FAZ S. 17)
ZALANDO - Politiker fordern nach Vorwürfen gegen den Modehändler Zalando Konsequenzen. "Derartige Methoden der Überwachung und gegenseitigen Kontrolle gehören verboten", sagte Dietmar Bartsch, Fraktionschef der Linken im Bundestag, der SZ. SPD-Parteichefkandidat Norbert Walter-Borjans sagte, man empöre sich über China und "merkt nicht, dass das System von Beobachtung, Kontrolle und Bewertung Einzug in die heimische Arbeitswelt hält". (SZ S. 17/FAZ S. 18)
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November 21, 2019 00:33 ET (05:33 GMT)
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