Von Catherine Lucey und Tripp Mickle
AUSTIN (Dow Jones)--US-Präsident Donald Trump hat China für den schleppenden Fortgang der Handelsgespräche verantwortlich gemacht. Seit der Ankündigung eines Plans für einen begrenzten "Phase-eins-Vertrag" vor fast sechs Wochen sind nur wenige Anzeichen von Fortschritten zu erkennen.
Auf die Frage, ob er bis Ende des Jahres einen Pakt schließen würde, sagte Trump in einem texanischen Werk, in dem Apple seinen neuen Desktop-Computer zusammenbaut: "China würde viel lieber ein Handelsabkommen abschließen als ich." Und er fügte hinzu: "Ich wollte es noch nicht tun, weil ich nicht glaube, dass sie das Niveau erreichen wollen, das ich will."
Der Präsident besuchte zusammen mit Apple-CEO Tim Cook das Werk in Austin. Trump sagte auch, dass er es "in Betracht zieht", Apple von einer kommenden Runde von US-Importzöllen auf Produkte aus China auszunehmen. "Wir müssen Apple auf einer ähnlichen Basis behandeln wie Samsung", sagte er.
Regierungsbeamte diskutierten seit Monaten, iPhones von Zollerhöhungen auszunehmen, sagten Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind. Ein Grund sei, dass die Fertigung nicht schnell verlagert werden könne. Ein anderer Grund sei, dass die USA Samsung nicht einen Vorteil gegenüber Apple wegen der Zölle erlangen lassen wollten.
Der vielleicht wichtigste Grund sei aber, dass die Regierung von Trump vermeiden will, dass US-Konsumenten stark erhöhte Preise für iPhones zahlen müssen. Die Regierungsmannschaft versuche, ein Zollniveau festzulegen, das sie für politisch nachhaltig hält.
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November 21, 2019 03:28 ET (08:28 GMT)
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