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Bundesbank: Stabilitätsrisiken für deutsches Bankensystem steigen

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Risiken für das deutsche Finanzsystem haben sich nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank weiter erhöht. Wie aus ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht hervor geht, sieht die Bundesbank unter anderem das Risiko, dass Banken wegen des in den vergangenen Jahren guten Wirtschaftswachstums ihre Kreditrisiken unterschätzen, den Wert von Kreditsicherheiten überschätzen und wegen des Niedrigzinsumfelds Kredit an Kunden mit geringerer Bonität vergeben.

Laut Bundesbank werden die negativen Auswirkungen der Wachstumsverlangsamung für das Finanzsystem derzeit von der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) überdeckt. Eine Fortführung dieser Politik führe aber zugleich zu neuen Anfälligkeiten und Schwachstellen im Finanzsystem. "Die als Frühwarnindikator verwendete Kredit/BIP-Lücke öffnet sich zusehends und deutet auf einen weiterhin expansiven Finanzzyklus hin", schreibt die Bundesbank in ihrem Bericht.

Laut Bundesbank haben sich in den vergangenen Jahren langsam und stetig zyklische Systemrisiken im deutschen Finanzsystem aufgebaut. Dieser Aufbau setzte sich im Jahresverlauf fort, obwohl sich die Konjunktur eingetrübt hat und bereits länger bestehende außenwirtschaftliche Abwärtsrisiken teilweise eingetreten sind. Die Bundesbank verweist darauf, dass zwar die exportorientierte Industrie unter einer "konjunkturellen Eintrübung" leide, viele binnenwirtschaftliche Bereiche aber nach wie vor hoch ausgelastet seien.

Kreditwachstum so hoch wie zuletzt vor 15 Jahren 

Das spiegelt sich auch in einer hohen Kreditnachfrage. Laut Bundesbank nehmen Kredite an den Privatsektor mit einem jährlichen nominalen Wachstum von derzeit knapp 5 Prozent so stark wie seit über 15 Jahren nicht mehr zu. "Angesichts der außergewöhnlich guten makroökonomischen Entwicklung in den vergangenen neun Jahren besteht die Gefahr, dass Konjunktureinbrüche in der Risikobetrachtung der Banken derzeit tendenziell unterrepräsentiert sind", warnt die Bundesbank.

Dies gelte besonders bei Banken, die mithilfe interner Risikomodelle ihre Kreditrisiken schätzen. "Die Risikogewichte sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken und weiterhin sehr niedrig."

Zu den Sektoren mit einem starken Wachstum gehört die Bauwirtschaft. Über die Hälfte aller ausstehenden Bankkredite an inländische private Haushalte und Unternehmen sind laut Bundesbank Wohnungsbaukredite. Außerdem machten Immobilien in Deutschland mit 80 Prozent einen wesentlichen Anteil des Anlagevermögens aus.

Wohnimmobilien in Städten um 15 bis 30 Prozent überbewertet 

Die Preise am deutschen Wohnimmobilienmarkt sind laut Bundesbank im vergangenen Jahr um 8 Prozent gestiegen. Nach ihrer Einschätzung waren Wohnimmobilien in Deutschland in städtischen Gebieten im Jahr 2018 zwischen 15 und 30 Prozent überbewertet. Seit Beginn des Preisaufschwungs im Jahr 2010 haben deutsche Banken verstärkt Kredite zur Finanzierung von Wohnimmobilien vergeben.

Laut Bundesbank war das teilweise mit gelockerten Kreditvergabestandards verbunden. "Umfragedaten geben zudem Hinweise darauf, dass die privaten Haushalte in Deutschland damit rechnen, dass die Wohnimmobilienpreise weiter steigen", merkt die Bundesbank an. Auch die meisten Banken erwarteten längerfristig weiter steigende Preise. "Damit besteht die Gefahr, dass Marktteilnehmer zu sehr 'in den Rückspiegel' schauen und den Trend der Vergangenheit zu optimistisch in die Zukunft fortschreiben", warnt die Bundesbank.

Schlagend sein könnten diese Risiken laut Bundesbank unter anderem im Falle einer unerwarteten und starken Konjunktureintrübung. "In einem solchen Szenario könnten Kreditausfälle zunehmen und die Immobilienpreise deutlich sinken. Dies würde das deutsche Finanzsystem empfindlich treffen", erläutert die Bundesbank.

Zum anderen könnte sich ein abrupter Zinsanstieg negativ auswirken, da aktuell Erwartungen lang anhaltend niedriger Zinsen bestehen und Vermögenswerte entsprechend hoch bewertet sind. Zu einem abrupten Anstieg des Zinsniveaus könnte es kommen, wenn konjunkturelle Risiken eintreten und sich die Risikoprämien an den Märkten schlagartig erhöhen. Die Vermögenspreise könnten in einem Umfeld nahe der Nullzinsgrenze bereits auf kleine Zinsänderungen stark reagieren.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/bam

(END) Dow Jones Newswires

November 21, 2019 05:27 ET (10:27 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

© 2019 Dow Jones News
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