DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.679,66 -0,11% +22,60% Stoxx50 3.311,48 -0,17% +19,98% DAX 13.137,70 -0,16% +24,42% FTSE 7.238,55 -0,33% +7,94% CAC 5.881,21 -0,22% +24,32% DJIA 27.777,59 -0,16% +19,08% S&P-500 3.102,93 -0,18% +23,78% Nasdaq-Comp. 8.497,70 -0,34% +28,07% Nasdaq-100 8.253,95 -0,36% +30,39% Nikkei-225 23.038,58 -0,48% +15,11% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,7 -48
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,17 57,01 +2,0% 1,16 +19,9% Brent/ICE 63,58 62,40 +1,9% 1,18 +15,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.467,73 1.473,90 -0,4% -6,17 +14,4% Silber (Spot) 17,14 17,18 -0,2% -0,04 +10,6% Platin (Spot) 916,79 918,44 -0,2% -1,65 +15,1% Kupfer-Future 2,62 2,65 -0,9% -0,03 -0,8%
Die Ölpreise ziehen an, gestützt von einem Bericht, demzufolge die Opec auf ihrem Dezember-Treffen wahrscheinlich die Produktionsbegrenzungen bis Mitte 2020 verlängern wird. Die Sorte WTI gewinnt 1,8 Prozent auf 58,01 Dollar, die Sorte Brent steigt 1,7 Prozent auf 63,45 Dollar.
Der Goldpreis fällt um 0,4 Prozent auf 1.468 Dollar je Feinunze, etwas belastet von den neuen Hoffnungen im Handelsstreit.
FINANZMARKT USA
Knapp behauptet - Das Dauerthema Handelsstreit dominiert weiter das Geschehen. Nachdem die Erwartungen an ein baldiges Teilabkommen zuletzt stetig gesunken waren, kam zwar wieder ein Gegensignal, doch bleiben die Anleger angesichts des Hin und Her vorsichtig. Medienberichten zufolge will Peking die US-Vertreter in China zu Gesprächen empfangen, und Vizepremier Liu He hat sich offenbar vorsichtig optimistisch gezeigt. Paypal wartet mit einer der größten Übernahme der Firmengeschichte auf. Für rund 4 Milliarden US-Dollar übernimmt der Zahlungsabwickler das Rabattportal Honey Science. Die Aktie gibt um 1,1 Prozent nach. Der Halbleitergigant Intel kämpft weiterhin mit Verspätungen bei der Auslieferung bestimmter Chips. Den Ausblick für das vierte Quartal hat Intel aber bestätigt. Die Aktie liegt mit 0,2 Prozent im Plus. Die Aktien einiger Discount-Broker steigen, nachdem CNBC berichtet hat, dass Charles Schwab kurz vor einer Übernahme des Konkurrenten TD Ameritrade stehe. Aktien von TD Ameritrade klettern um 20,1. Die Titel von Charles Schwab selbst ziehen um 7,9 Prozent an. ETrade und Interactive Brokers sinken dagegen um 7,9 bzw. 1,1 Prozent. Macy's verlieren 1,8 Prozent. Der Einzelhändler hat für das dritte Quartal rückläufige Umsätze vermeldet.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Knapp behauptet - Hauptthema bleibt der festgefahrene US-chinesische Handelskonflikt. "Die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung des Handelsstreits verflüchtigen sich", kommentierte ein Händler. Gemieden wurden zyklische Werte im Rohstoffsektor (minus 1,3 Prozent) und aus dem Finanzdienstleistungssektor (minus 0,9 Prozent). Für Sanofi ging es an der Pariser Börse kräftiger um 2,4 Prozent nach oben. Stützend wirkten Berichte von Bloomberg und Reuters, laut denen der Pharmakonzern verschiedene Optionen für die Zukunft der Consumer-Health-Care-Sparte prüft. Thyssenkrupp ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 trotz leichten Wachstums noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Für die Aktie ging es daraufhin um 13,6 Prozent nach unten. Morphosys kamen nach dem 10-prozentigen Kursgewinn seit Wochenbeginn um 1,4 Prozent zurück. Der Forschungsvorstand Markus Enzelberger verlässt das Unternehmen. Sehr erfolgreich gestaltete sich das Börsendebüt der französischen Lottogesellschaft Française des Jeux (FDJ). Das Papier ging mit 22,70 Euro aus dem Handel, 16 Prozent über dem Emissionskurs. Für LVMH ging es um 0,9 Prozent nach unten, nachdem das Unternehmen sein Gebot für den US-Juwelier Tiffany auf 130 von 120 Dollar erhöht hat. Royal Mail stürzten um 14,2 Prozent ab. Das Unternehmen kürze ihre Dividende, um im Zeitraum von über fünf Jahren 1,8 Milliarden Pfund freizusetzen, so CMC Markets. Der Zwischenbericht von Centrica (plus 9,1 Prozent) kam bei den Anlegern gut an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:24 Mi, 17:28 % YTD EUR/USD 1,1064 -0,11% 1,1072 1,1065 -3,5% EUR/JPY 120,09 -0,04% 120,28 120,26 -4,5% EUR/CHF 1,0978 +0,06% 1,0976 1,0982 -2,5% EUR/GBP 0,8571 +0,02% 0,8567 0,8568 -4,8% USD/JPY 108,53 +0,08% 108,61 108,68 -1,0% GBP/USD 1,2910 -0,12% 1,2924 1,2915 +1,2% USD/CNH (Offshore) 7,0332 -0,16% 7,0405 7,0363 +2,4% Bitcoin BTC/USD 7.568,01 -6,27% 8.053,51 8.117,26 +103,5%
Am Devisenmarkt zeigt sich erneut wenig Bewegung. Das Pfund gab anfängliche Gewinne wieder ab. Aktuell notiert es 0,1 Prozent leichter bei 1,2913 Dollar. Der Euro notiert ebenfalls etwas niedriger bei 1,1065 Dollar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwächer - Hoffnungen auf eine kurzfristige Einigung im US-chinesischen Handelsstreit seien weiter ausgepreist worden, hieß es. Laut Berichten kommt ein "Phase-Eins-Handelsabkommen" möglicherweise im laufenden Jahr nicht mehr zustande. Während der Nikkei-225 um 0,5 Prozent nachgab, verzeichneten die Börsen in Seoul, Singapur und Sydney höhere Abschläge. In Singapur hat die Regierung die BIP-Prognose für 2019 gesenkt. Auch hier sprachen Händler von Auswirkungen des Handelskonflikts. Die chinesischen Handelsplätze in Schanghai und Shenzhen sowie das Startup-Segment ChiNext schlugen sich einen Tick besser. Schlusslicht war der HSI in Hongkong mit einem Minus von 1,6 Prozent. Zu Wochenbeginn hatte sich Hongkong allerdings besser gehalten als die anderen Aktienmärkte der Region, und das obwohl die chinesische Sonderverwaltungszone angesichts der regierungskritischen Unruhen auf eine schwere Rezession zusteuert. Daher sei das Abwärtspotenzial in Hongkong höher als an anderen Börsen, hieß es aus dem Handel. In Seoul büßte das Schwergewicht Samsung Electronics mit den wieder stärker gespielten Konjunktursorgen 2,5 Prozent ein. In Australien zählten Westpac mit einem Abschlag von 2 Prozent erneut zu den schwächsten Werten. Der Bank drohen nach den Geldwäschevorwürfen nun Sanktionen, wie Strafverfolgungsbehörden mitteilten. Daneben wurden wegen der Konjunktursorgen angesichts des Handelsdisputs Bergbautitel verkauft.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Telekom spielt Verkauf von T-Mobile Niederlande durch - Magazin
Bei der Deutschen Telekom AG werden einem Pressebericht zufolge wegen der hohen Verschuldung die Verkäufe mehrerer Tochterunternehmen für das kommende Jahr durchgespielt. Aussichtsreichster Kandidat sei die Mobilfunktochter T-Mobile Niederlande, die im dritten Quartal ihren operativen Gewinn (EBITDA) um 25 Prozent auf 132 Millionen Euro gesteigert hatte, berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf Insider. Neben einem Verkauf werde auch ein Börsengang erwogen.
VW will Personal in Softwareeinheit mindestens verdreifachen
Volkswagen will angesichts der Digitalisierung seine Softwareeinheit in den kommenden Jahren erheblich ausbauen. Für das Geschäft, das ab kommendem Jahr als eigenständige Geschäftseinheit agieren soll, plant VW laut eigener Mitteilung zunächst mit etwa 3.000 Digitalexperten aus den Beteiligungen und Tochterunternehmen des Konzerns. Bis 2025 sollen in der sogenannten Car.Software-Organisation mehr als 10.000 Digitalexperten die Software im Auto entwickeln. Langfristig soll die Einheit als Software-Marke im Konzern mit eigenem Markenauftritt auftreten.
Volkswagen will in China 2020 rund 4 Mrd Euro investieren
Die Volkswagen Group China will zusammen mit ihren chinesischen Partnern im nächsten Jahr über 4 Milliarden Euro in China investieren. Rund 40 Prozent dieser Investitionen sollen in die Elektromobilität fließen, teilte der Autobauer mit. Damit will Volkswagen die Elektrifizierungsstrategie auch in China beschleunigen.
Helaba-CFO schweigt sich zu Dekabank-Fusionsgesprächen aus
Helaba-Finanzvorstand Detlef Hosemann will sich zu den Fusionsgesprächen mit der Dekabank nicht äußern. "Zu dem Sachverhalt werde ich nichts sagen, ich beschränke mich auf unsere Neunmonatszahlen", sagte Hosemann am Donnerstag während einer Telefonkonferenz.
Masterflex senkt Jahresprognose
Die Masterflex SE kann ihre Jahresprognose wegen der sich eintrübenden Rahmenbedingungen insbesondere im Industriesektor nicht halten. Das Gelsenkirchener Unternehmen senkte sowohl den Umsatz- als auch den Margenausblick für 2019. Masterflex zieht nun Kostensenkungen in Erwägung.
Nanogate senkt Prognose
Das Technologieunternehmen Nanogate kann die eigenen Gewinnziele für 2019 nicht erreichen und könnte gegen die Kreditbedingungen verstoßen. Im laufenden Jahr soll zwar unverändert ein Umsatz von 245 bis 250 Millionen Euro erreicht werden, teilte das Unternehmen mit. Das operatives Ergebnis (EBITDA) werde jedoch nur noch in der Bandbreite von 8 bis 11 (bislang: 14 bis 17) Millionen Euro gesehen. Unter dem Strich werde ein niedrig zweistelliger Millionenverlust stehen. Nanogate geht nicht davon aus, für 2019 eine Dividende zu zahlen.
Thomas Cook stellt Ende November endgültig den Geschäftsbetrieb ein
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 21, 2019 12:37 ET (17:37 GMT)
Neun Wochen nach der Insolvenz stellt der Reiseveranstalter Thomas Cook in Oberursel Ende November seinen Geschäftsbetrieb endgültig ein. Das kündigte der Vorstand am Donnerstag in einem Abschiedsbrief an Vertriebs- und Geschäftspartner an. Nach Wochen "unermüdlicher Verhandlungen" sei es nun "traurige Gewissheit: Es wird keine Zukunft für Thomas Cook in Deutschland geben".
US-Büroraumanbieter WeWork entlässt weltweit 2.400 Mitarbeiter
Der angeschlagene US-Büroraumanbieter WeWork entlässt weltweit 2.400 Mitarbeiter - knapp ein Fünftel der Belegschaft. Dies sei notwendig, um eine "effizientere Organisation" zu ermöglichen, erklärte das Unternehmen. WeWork wolle sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Die entlassenen Mitarbeiter würden Abfindungen und weitere Unterstützung erhalten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 21, 2019 12:37 ET (17:37 GMT)
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