Mainz (ots) - Nun läuten auch für die deutsche Tochter von Thomas Cook die Totenglocken. Das war zwar zu erwarten, ein schwerer Schlag bleibt es trotzdem. Für die Mitarbeiter, für die Kunden. Gleichwohl gebührt dem Management Respekt. Es hat zwar die anvisierte Gesamtlösung, also den Komplettverkauf, nicht geschafft. Allerdings standen die Chancen hierfür eher schlecht. Man suchte dann für die Unternehmensteile Käufer - und war dabei recht erfolgreich. Rund die Hälfte der Jobs konnte so vorerst gesichert werden, möglicherweise kommen noch einige hinzu. Spannend werden auch die rechtlichen Folgen der Pleite. Anwaltskanzleien und Verbraucherschützer wollen den deutschen Staat vor den Kadi zerren, weil es dieser versäumt habe, Pauschalreisende im Falle der Veranstalter-Insolvenz ausreichend abzusichern. Damit haben sie recht. Die Frage ist nun, ob die Gerichte der Argumentation folgen, wonach Deutschland gegen EU-Recht verstößt. Inwieweit geschädigte Kunden von einem entsprechenden Urteil profitieren können, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es wird jedenfalls noch viel Zeit ins Land gehen, bis der Gerichtsweg beschritten worden ist und im Fall der Fälle die Gesetze angepasst werden.
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