Der Finanzvorstand des Softwarekonzerns SAP
SAP hat rund 100 000 Mitarbeiter, davon etwa 21 000 in Deutschland,
und ist von der Marktkapitalisierung her das wertvollste deutsche
Unternehmen. Im internationalen Vergleich schafft es der Konzern aus
Walldorf in Baden-Württemberg aber trotzdem nicht in die Top 40.
Dass Deutschland als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt mit seiner
ersten Firma "irgendwo in den Vierzigern" lande, stimme "schon
nachdenklich", sagte Mucic. Die Liste der wertvollsten Unternehmen
nach Börsenwert wird angeführt von den US-Konzernen Apple
Mucic sagte: "Wir haben das Konsumenteninternet definitiv an die Amerikaner verloren und jetzt zunehmend auch an die Chinesen." Da sei "der Zug abgefahren". Wachstumschancen für europäische IT-Unternehmen bestünden aber noch im Feld industrieller Anwendungen, wo industriespezifische Prozesskompetenzen gefragt seien. Diese seien gerade in Deutschland vorhanden.
Zum europäischen Cloud-Projekt Gaia-X, das nach den Vorstellungen der Bundesregierung europäischen Firmen den Weg zu besseren digitalen Geschäftsmodellen ebnen soll, gab sich Mucic zurückhaltend. "Es kommt auf den Willen aller Beteiligten an und darauf, einen langen Atem zu haben." Das "Wohl und Wehe" der europäischen Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Bereich generell hänge davon ab, ob es Unternehmen schafften, "in wesentlichen Zukunftskompetenzen skalierfähig" zu werden. Unter Skalierbarkeit versteht man, inwieweit Unternehmen ihren Umsatz steigern können, ohne permanent in nennenswerter Größe neu in Produktion und Infrastruktur investieren zu müssen./mbr/DP/men
ISIN DE0007164600 US02079K3059 US0378331005 US5949181045 US0231351067
AXC0140 2019-11-22/12:21