Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Scharfe Kritik an Altmaiers Energieeffizienzstrategie
Der Entwurf von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für die Energieeffizienzstrategie 2050 ist bei Umwelt- und Verbraucherschützern auf scharfe Kritik gestoßen. Die Zielvorgaben seien unvereinbar mit dem jüngst beschlossenen Klimaschutzgesetz, erklärte die Deutsche Umwelthilfe am Freitag in Berlin. In dem Entwurf, der Dow Jones Newswires vorliegt, strebt die Regierung an, den Primärenergieverbrauchs bis 2030 um 28 Prozent gegenüber 2008 zu senken. Nach Berechnungen des Vereins müssten es aber mindestens 38 Prozent sein, um das 1,5-Grad-Ziel im Pariser Klimaabkommen noch einzuhalten.
Kramp-Karrenbauer will Digitalministerium
Die CDU-Vorsitzende Annegret-Kramp-Karrenbauer hat sich für ein Digitalministerium ausgesprochen. Denn Deutschland stehe angesichts der Digitalisierung vor großen Herausforderungen und deshalb komme man nicht um ein Digitalministerium herum.
Merz unterstützt Kramp-Karrenbauer
Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat sich auf dem Bundesparteitag hinter Annegret-Kramp-Karrenbauer gestellt. Zuvor hatte die Saarländerin ihre parteiinternen Kritiker herausgefordert und ihren Rückzug vom Parteivorsitz angeboten.
Scholz: Trend von EU-Staaten zum Euro wird nach Brexit zunehmen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) rechnet nach dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) mit einer beschleunigten Bewegung der Nicht-Euro-Staaten hin zur europäischen Gemeinschaftswährung. "Wenn das Vereinigte Königreich vermutlich leider die Europäische Union verlassen haben wird, dann wird das eine andere Europäische Union sein," sagte Scholz bei einer Veranstaltung.
Weidmann: EZB sollte kein Tolerieren höherer Inflation signalisieren
EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann hat die Europäische Zentralbank (EZB) davor gewarnt, wegen der seit langem niedrigen Inflation den Finanzmärkten zu signalisieren, dass die EZB für einige Zeit eine Inflation von über 2 Prozent zulassen werde. In seiner Rede beim European Banking Congress stellte sich Weidmann damit gegen die in jüngster Zeit häufig betonte "Symmetrie" des EZB-Inflationsziels.
Metaller fürchten "Mega-Rausschmiss" in der Autoindustrie
Aus Sorge über einen befürchteten "Mega-Rausschmiss" in der Auto- und Zulieferindustrie haben sich in Stuttgart am Freitag zahlreiche Beschäftigte zu einem Aktionstag versammelt. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die IG Metall Baden-Württemberg. Angesichts der Konjunkturflaute fordern Arbeitnehmer und Arbeitgeber in dem Bundesland gemeinsam flexiblere Angebote für Kurzarbeit und mehr Qualifizierung.
Chemie-Tarifpartner einigen sich auf 6 Prozent Erhöhung
Nach zweitägigen Verhandlungen haben sich IG BCE und Arbeitgeber am Freitag auf ein umfangreiches Tarifpaket für die 580.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen Industrie geeinigt. Die Gewerkschaft bezifferte die Höhe des Tarifabschlusses mit 6 Prozent, allerdings setzt sich diese Zahl aus mehreren Komponenten zusammen, zudem beträgt die Laufzeit je nach Region bis zu 29 Monate.
Britische Konservative wollen höhere Steuern für ausländische Immobilienkäufer
Die konservative Partei des britischen Premierministers Boris Johnson hat für den Fall ihres Siegs bei der Parlamentswahl im Dezember Steuererhöhungen für ausländische Immobilieninvestoren angekündigt. Nach Angaben der Tories würde die Steuer für Käufer aus dem Ausland um drei Prozentpunkte steigen. Der hohe Anteil an ausländischen Eigentümern war wiederholt für den drastischen Anstieg der Immobilienpreise in Großbritannien mitverantwortlich gemacht worden.
Markit: US-Wirtschaft gewinnt im November an Stärke
Das Wachstum in der US-Wirtschaft hat sich im November stärker als erwartet beschleunigt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 51,9 von 50,9 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
Stimmung der US-Verbraucher im November verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 96,8 von 95,5 Ende Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 95,5 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 95,7.
Trump zu Ukraine-Affäre: "Ich will einen Prozess"
US-Präsident Donald Trump hat sich überzeugt gezeigt, die Vorwürfe in der Ukraine-Affäre in einem Impeachment-Prozess im Senat entkräften zu können. "Ich will einen Prozess", sagte Trump am Freitag in einem Telefoninterview mit dem konservativen US-Sender Fox News. Sein Telefonat mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj, in dem er Ermittlungen gegen Ex-Vizepräsident Joe Biden gefordert hatte, sei "absolut angemessen" gewesen. Es gebe keine Grundlage für ein Amtsenthebungsverfahren.
Chemie-Tarifpartner einigen sich auf 6 Prozent Erhöhung
Nach zweitägigen Verhandlungen haben sich IG BCE und Arbeitgeber am Freitag auf ein umfangreiches Tarifpaket für die 580.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen Industrie geeinigt. Die Gewerkschaft bezifferte die Höhe des Tarifabschlusses mit 6 Prozent, allerdings setzt sich diese Zahl aus mehreren Komponenten zusammen, zudem beträgt die Laufzeit je nach Region bis zu 29 Monate.
Vermummungsverbot in Hongkong vorübergehend wieder in Kraft
Das angesichts der seit Monaten anhaltenden Proteste verhängte Vermummungsverbot in Hongkong ist vorübergehend wieder in Kraft. Die Polizei dürfe das Verbot innerhalb der nächsten sieben Tage wieder durchsetzen, teilte des Oberste Gericht in Hongkong am Freitag mit. Damit solle der Regierung Zeit gegeben werden, Einspruch gegen die gerichtlich angeordnete Aufhebung des Vermummungsverbots einzulegen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/cbr
(END) Dow Jones Newswires
November 22, 2019 12:57 ET (17:57 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.