Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DIGITALMINISTERIUM - Das Bundeskanzleramt dringt darauf, die Initiative von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer für ein eigenständiges Digitalministerium noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen. "Am einfachsten lässt sich das natürlich organisieren, wenn eine neue Regierung gebildet wird", sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU). "Wenn der Koalitionspartner mitspielt, lässt sich ein Digitalministerium aber auch schon vorher realisieren." Entgegen der ursprünglichen Vereinbarung im Koalitionsvertrag, der nur den von Dorothee Bär besetzten Posten einer für die Digitalisierung zuständigen Staatsministerin im Kanzleramt schuf, hat man Braun zufolge in der deutschen Regierungszentrale inzwischen festgestellt, "dass es gut wäre, wenn es einen Zuständigen in der Bundesregierung gäbe, der mit einer digitalen Denkweise und der operativen Unterstützung eines eigenen Ministeriums Querschnittsaufgaben wie das agiles Arbeiten in der Bundesverwaltung, die digitale Infrastruktur oder den Bereich E-Government vorantreibt". (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
DIVIDENDE - Auf eines können sich die Aktionäre fast aller DAX-Konzerne verlassen: Die Dividenden sind sicher. Obwohl die 30 Unternehmen in diesem Jahr im Durchschnitt gut 15 Prozent weniger verdienen werden als im Vorjahr, erwägen 18 Konzerne, im nächsten Frühjahr ihre Dividende zu erhöhen, darunter auch konjunkturempfindliche Unternehmen wie BASF, Heidelberg Cement und Volkswagen. Nur fünf Unternehmen werden die Ausschüttung wohl senken, am stärksten BMW und Daimler. Einzig bei der Deutschen Bank werden die Anleger gänzlich leer ausgehen. Größter Dividendenzahler wird 2020 die Allianz sein mit voraussichtlich 4 Milliarden Euro. (Handelsblatt S. 4)
WAFFENEXPORTE - Eine Arbeitsgruppe der Sozialdemokraten hat ein Kompromisspapier vorgelegt, das den innerparteilichen Streit über Waffenexporte beenden und an diesem Montag von der Bundestagsfraktion beschlossen werden soll. Danach will die SPD Waffenexporte deutlich einschränken, aber ein paar Hintertüren offen halten. (Handelsblatt S. 8)
FRAUENQUOTE - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich für eine Frauenquote für Unternehmensvorstände ausgesprochen. Man müsse darüber nachdenken, sagte sie in einem Interview. "Das tun wir und sind schon ziemlich weit". Außerdem will die Ministerin die Parteien familienfreundlicher machen. Mehr Frauen sollen in die Parlamente, sagte sie weiter. (FAZ S. 2)
FUSIONEN - Die SPD-Bundestagsfraktion will den Herausforderungen "durch den chinesischen Staatskapitalismus auf der einen und den Marktradikalismus der USA auf der anderen Seite" entschieden entgegentreten, heißt es in einem Papier der SPD-Bundestagsfraktion zur Industriepolitik. Das Papier, das dem Handelsblatt vorliegt, trägt den Titel "Sozialdemokratische Industriepolitik: Wachstum für gute Arbeit fördern". Es soll am Montag von der Bundestagsfraktion beschlossen werden. Nötig sei eine "aktive Handelspolitik", mit der man "den Ausverkauf wichtiger Technologien verhindern" könne, heißt es in dem Papier. Dazu müsse "eine zeitlich befristete Beteiligung des Staates an Unternehmen wichtiger Schlüsselindustrien über einen Staatsfonds ermöglicht werden". (HB S. 10)
DIENSTPFLICHT - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich gegen den Vorstoß von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer zu einem allgemeinen Dienstpflichtjahr ausgesprochen. "Ich bin für ein freiwilliges Dienstjahr, weil ich nicht sehe, dass wir eine Mehrheit für eine Grundgesetzänderung bekommen", sagte Bouffier mit Blick auf das für Donnerstag angesetzte sogenannte Werkstattgespräch der CDU zu dem Thema. (Rheinische Post)
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November 25, 2019 00:37 ET (05:37 GMT)
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