Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RWE - Der Stromproduzent RWE sieht seine Zukunft bei erneuerbaren Energien. Die Chefin der neuen Sparte hat ehrgeizige Ziele - aber die Konkurrenz ist hart. "Wir sind jetzt auf einen Schlag zu einem Global Leading Player geworden", sagt Anja-Isabel Dotzenrath, die Chefin der neuen Sparte RWE Renewables, im Interview. In Europa sieht sich RWE schon als die Nummer drei bei den Erneuerbaren - gemessen an Kapazitäten in Wind-, Solar- und Biomasseanlagen im eigenen Besitz, bei Offshore-Windenergie sogar weltweit als Nummer zwei und insgesamt bei Windenergie global auf Rang vier. Aber dabei soll es nicht bleiben: "Diese Positionen wollen wir halten - und am liebsten ausbauen", sagt Dotzenrath: "Unser Anspruch ist es, bei allen Technologien, auf die wir setzen, führend zu sein: bei Offshore-Wind, bei Onshore-Wind und der Photovoltaik." Als viertes Standbein sieht RWE Speichertechnologien wie die Lithium-Ionen-Batterie. (Handelsblatt S. 14)
DEUTSCHE POST - Die Deutsche Post baut um. Das volle Sortiment soll es nur noch in einem Teil der Filialen geben. Dafür kommen mehr Automaten und ein besserer Haustürservice. (FAZ S. 21)
THYSSENKRUPP - Die millionenschwere Abfindung für den früheren Thyssenkrupp-Vorstandschef Guido Kerkhoff löst Kritik bei Investoren und Aktionärsschützern aus. "Sowohl die Höhe der Ausgleichszahlungen als auch die Höhe der künftigen Rentenbezüge sind aus Aktionärssicht nicht tragbar", sagte Ingo Speich von der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka Investment. Zum Abschied hat Kerkhoff eine "Ausgleichszahlung" in Höhe von rund 6,36 Millionen Euro erhalten, wie aus dem Thyssenkrupp-Geschäftsbericht hervorgeht. Zusätzlich habe Kerkhoff 500.000 Euro bekommen - als "pauschale Abgeltung" aufgrund seines Verzichts auf eine dreimonatige Auslauffrist in seinem Vertrag. Ab Dezember 2027 könne Kerkhoff ein jährliches Ruhegeld in Höhe von 350.000 Euro "ungekürzt und abschlagsfrei" in Anspruch nehmen. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
UBER - Die Londoner Transportbehörde TfL entzog Uber die Fahrlizenz. Diese Entscheidung ist weit schlimmer als der Verlust an Börsenwert, denn London gilt als Prestigeregion. Dort sind 45.000 Fahrer für Uber im Einsatz, 3,5 Millionen Nutzer haben die App geladen. Es ist die größte Uber-Region in Europa. Schmerzhaft ist auch die Begründung: Die Behörde macht Sicherheitsbedenken geltend. Uber habe 14.000 Fahrten mit nicht lizenzierten Fahrern zugelassen. Und auch in Deutschland gibt es Sicherheitsbedenken. Gerade erst hat die Frankfurter Polizei Uber-Fahrer bei einer Überprüfung ohne Personenbeförderungsschein erwischt. Das Taxigewerbe versucht schon länger, den Konkurrenten auszubremsen. Begründung: Uber habe Preisdumping angezettelt, so der Bundesverband Taxi und Mietwagen. (Handelsblatt S. 4)
CHECK 24 - Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute zieht erneut gegen das Vergleichsportal Check24 vor Gericht. Letztlich geht es dabei um die Frage, wer künftig das Geschäft in der sich immer stärker digitalisierenden Versicherungsbranche machen wird. (Handelsblatt S. 26/FAZ S. 22)
HARIBO - Umsatzschwund und mehrere Geschäftsführerwechsel in Deutschland, Lieferausfälle wegen der Umstellung auf SAP, Umzug der Zentrale - im verschwiegenen Familienunternehmen Haribo gab es zuletzt viel Unruhe. Die neuen Geschäftsführer für Deutschland, Andreas Patz und Holger Lackhoff, gestehen Fehler im Management ein und steuern um. "Wir haben schon Ende 2018 erste Maßnahmen eingeleitet - seit April, Mai ist das sichtbar. Zum Jahresende rechnen wir mit 3 Prozent Wachstum - etwas über unserer ursprünglichen Planung. Wir haben uns wieder in die Erfolgsspur zurückgekämpft", sagte Patz. (Handelsblatt S. 18)
HECKLER & KOCH - Beim deutschen Waffenhersteller Heckler & Koch kehrt keine Ruhe ein. Nun will der Mehrheitsaktionär Andreas Heeschen selbst in den Aufsichtsrat einziehen und dort die Geschäfte überwachen. Heeschen hatte erst im Sommer dafür gesorgt, dass General a. D. Harald Kujat in das Kontrollgremium gelangte und dort den Vorsitz übernahm. In Abwesenheit wurde der Militärexperte, der zuvor keine vergleichbare Stellung in einem Wirtschaftsunternehmen hatte, auf der Hauptversammlung im Juli in den dreiköpfigen Aufsichtsrat gewählt. (Welt S. 10)
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November 26, 2019 00:32 ET (05:32 GMT)
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