Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Scholz: Budget 2020 bringt Kehrtwende in Finanz- und Wirtschaftspolitik
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat seine Haushaltspläne für 2020 und die Jahre danach zu Beginn der entscheidenden Haushaltswoche im Bundestag verteidigt. "Das ist ein Haushalt, der die Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft genau thematisiert", sagte Scholz bei der zweiten Lesung des Budgetentwurfs für 2020 im Bundestag. Das Budget leite eine "Kehrtwende in der Finanz- und Wirtschaftspolitik" ein. "Es geht um die Weichenstellungen für die nächsten Jahrzehnte." Deutschland solle 2050 klimaneutral sein und wirtschaftlich an der Spitze stehen.
Ifo-Exporterwartungen fallen im November
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im November verschlechtert. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie fielen von minus 1,2 auf minus 1,7 Punkte. "Die weltweite Konjunktur ist schwach. Somit sind Impulse für die deutsche Exportwirtschaft eher rar", erklärte das Institut.
Banken fragen 0,637 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 2,531 Milliarden Euro nach 1,894 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 30 (Vorwoche: 31) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,637 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
Australiens Notenbank flirtet mit quantitativer Lockerung
Der erste Vorstoß der Reserve Bank of Australia (RBA) in die quantitative Lockerung ist nur zwei Zinssenkungen entfernt, aber die Geldpolitiker erwarten nicht, dass dieser Sprung in naher Zukunft erfolgt. Gouverneur Philip Lowe sagte bei einem Abendessen mit Ökonomen, dass eine quantitative Lockerung erwogen werden könnte, sollte der Leitzins von dem aktuellen Rekordtief von 0,75 Prozent auf 0,25 Prozent sinken.
SPD-Außenpolitiker kritisiert Altmaier in Huawei-Debatte
Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid hat einen Vergleich von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zwischen dem chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei und US-Unternehmen scharf kritisiert. "Diese Äußerung von Minister Altmaier verkennt völlig, dass in China keine rechtsstaatliche Kontrolle durch unabhängige Gerichte möglich ist, in den USA aber sehr wohl", sagte Schmid der Zeitung Die Welt. Chinesische Geheimdienste hätten andere Zugriffsmöglichkeiten auf "unsere Daten" als amerikanische.
BAFA will Außenstellen für Klimathemen in Ostdeutschland eröffnen
Die Bundesregierung wird eine Außenstelle des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Ostdeutschland ansiedeln, um dort den Strukturwandel im Rahmen des Kohleausstiegs zu begleiten. Das sagte Bundeswirtschafsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin. Die Außenstelle mit 150 neuen Stellen wird sich mit der Umsetzung der geplanten Klimaschutzmaßnahmen befassen. Der neue Standort wird voraussichtlich in dem Lausitzer Ort Weißwasser angesiedelt werden.
Monitoringbericht: Klimawandel macht Deutschland 1,5 Grad wärmer
Infolge des Klimawandels hat sich die mittlere Lufttemperatur in Deutschland seit der vorindustriellen Zeit um 1,5 Grad erhöht. Die gemessene Zunahme zwischen 1881 und 2018 ist das Ergebnis des zweiten Monitoringberichtes der Bundesregierung, den das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt in Berlin vorstellten. Allein in den vergangenen fünf Jahren habe sich die Temperatur um 0,3 Grad erhöht. Das hat massive Folgen für die Gesundheit der Menschen und auch die Wirtschaft.
Deutschland und Frankreich schlagen Fahrplan für EU-Reform vor
Deutschland und Frankreich haben einen Fahrplan für die weitere Reform der EU vorgeschlagen. Der Prozess unter Einbeziehung aller EU-Institutionen sowie von Experten und Bürgern solle Anfang kommenden Jahres beginnen und bis zur zweiten Jahreshälfte 2022 "greifbare und konkrete Ergebnisse" bringen, heißt es in einem Diskussionspapier, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Ziel sei es, Europa "geeinter und souveräner" zu machen.
13 französische Soldaten bei Hubschrauberkollision in Mali getötet
Beim Zusammenstoß von zwei französischen Militärhubschraubern in Mali sind 13 französische Soldaten ums Leben gekommen. In einer Erklärung des Elysée-Palastes in Paris war von einem "Unfall der beiden Helikopter bei einem Kampfeinsatz gegen Dschihadisten" die Rede. Die beiden Kampfhubschrauber seien am Montagabend kollidiert, hieß es dazu aus Militärkreisen.
China bestellt im Streit um Hongkong-Gesetze US-Botschafter ein
China hat im Streit um Gesetze zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong den US-Botschafter einbestellt. Die Gesetzentwürfe dürften nicht in Kraft treten, andernfalls müssten die USA "sämtliche Konsequenzen tragen", teilte das chinesische Außenministerium mit. Vize-Außenminister Zheng Zeguang bestellte demnach am Montag US-Botschafter Terry Branstad ein und brachte seinen "vehementen Protest" zum Ausdruck.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Okt Erzeugerpreise +0,4% gg Vormonat
Schweden Okt Erzeugerpreise +0,9% gg Vorjahr
Hongkong Okt Exporte -9,2% gg Vorjahr
Hongkong Okt Importe -11,5% gg Vorjahr
Hongkong Handelsbilanz Okt Defizit 30,6 Mrd HKD
DJG/DJN/AFP/apo
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November 26, 2019 07:30 ET (12:30 GMT)
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