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IW: Steigende Wohnungsknappheit in Berlin wegen Mietendeckel

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Der Berliner Mietendeckel könnte die Wohnungsknappheit in der Hauptstadt erhöhen und zu deutlichen Mietpreis- und Immobilienpreisrückgängen führen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zu den volkswirtschaftlichen Folgen des Mietendeckels.

In der Studie für die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus erwartet das Kölner Institut, dass die eingefrorenen oder auch abgesenkten Mieten noch mehr Menschen dazu bewegten, in Berlin eine Wohnung zu suchen.

"Damit nimmt die ohnehin schon große Knappheit im Wohnungsmarkt zu, die Konkurrenz um Wohnungen steigt weiter", so die Autoren der IW Studie Pekka Sagner und Michael Voigtländer. "Profitieren werden von den geringeren Mieten vor allem Haushalte mit höheren Einkommen, da sie aus Sicht der Vermieter geringere Mietausfallwahrscheinlichkeiten aufweisen."

Berliner Senat beschließt Mietendeckel 

Die Berliner Landesregierung hat zuvor das Gesetz zum Mietendeckel beschlossen. Nun muss noch das Abgeordnetenhaus den Plänen zustimmen, die Anfang 2020 in Kraft treten und rückwirkend ab 18. Juni angewandt werden sollen. Danach werden Mieten für fünf Jahre eingefroren und überhöhte Mieten sollen abgesenkt werden können. Die Neuregelugen sollen für 1,5 Millionen Wohnungen gelten.

Auch warnte das Institut, dass wegen der zunehmenden Knappheit noch weniger umgezogen und es für internationale Fachkräfte noch schwerer werde, in Berlin Wohnraum zu finden. Vermieter reagierten zudem auf solche Regulierungen mit der Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen, die dann an Selbstnutzer verkauft würden.

Aussetzung von Modernisierung befürchtet 

Eine weitere Folge sei die Aussetzung von Modernisierungen, was zu einem Rückgang von Aufträgen für Handwerker führen werde. Außerdem sei ein Rückgang an Neubau zu befürchten. "Schon heute werden in Berlin fast 30 Prozent weniger Wohnungen gebaut als benötigt werden, die Lücke würde also noch größer werden", so der Bericht.

IW weist in seiner Studie zudem darauf hin, dass der Mietendeckel "auch zu Überschuldungen und Insolvenzen bei Kleinvermietern und Unternehmen" führen wird. Denn wegen der Absenkung der Mieten sei mit einem Rückgang der Immobilienpreisen in Berlin zu rechnen. Das Institut verwies auf Modellrechnungen, nach denen die Mietpriese bei Wiedervermietungen um 40 Prozent fallen könnten. "Insbesondere private Anleger, die ab 2015 in den Markt eingestiegen sind und zum Beispiel zur Altersvorsorge Wohnungen in Berlin gekauft haben, durften in finanzielle Schieflagen geraten", so die Studie.

Schäden für Wohnungsmarkt und Berlin befürchtet 

Das IW warnte, dass mit dem Mietendeckel erhebliche Schäden für den Wohnungsmarkt als auch Berlin insgesamt drohten. "Der Verzicht auf einen solchen systemwidrigen Eingriff ist aus ökonomischer Sicht dringend geboten, um größeren Schaden für die Berliner Volkswirtschaft zu vermeiden", mahnten die Autoren der IW-Studie.

Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft wählte noch drastischere Worte und warnte vor "desaströsen wirtschaftlichen Schäden".

"Der Mietendeckel schießt in seinem gesamten Konstrukt wirtschaftlich und sozialpolitisch völlig am Ziel vorbei", so Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschuss ZIA. "Die Behauptung von Befürwortern des Mietendeckels, dass hierdurch mehr Neubauten entstehen würden, ist schlichtweg falsch - so zeigt es auch das Gutachten."

Denn das Vertrauen in die Politik schwinde, Investoren zögen sich zurück und die Lücke zwischen benötigten Neubauten und realisierten Projekten werde dadurch noch größer.

Für die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) ist der Mietdeckel eine schwere Hypothek für den Wirtschaftsstandort Berlin. "Der Mietendeckel wird insbesondere für die Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg wie eine Konjunkturbremse wirken", so Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der UVB am Dienstag in Berlin.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/jhe

(END) Dow Jones Newswires

November 26, 2019 10:12 ET (15:12 GMT)

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