Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich für eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden stark gemacht. "Das Potenzial der Energieeinsparung ist theoretisch sehr groß", sagte Scholz beim "Wohnungspolitischen Forum" des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung in Berlin. "Man darf nicht vergessen: 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland kommen aus dem Gebäudebereich." Einschließlich indirekter Emissionen seien es sogar 28 Prozent.
"Wir müssen auch den Bestand umbauen, mit dem Ziel bezahlbarer Mieten in Einklang bringen", sagte Scholz. "Wir beenden das Nebeneinander und Durcheinander von Gesetzen zu Energieeinsparung und erneuerbaren Energien." Das Gebäudeenergiegesetz werde "voraussichtlich im Frühjahr 2020 kommen", kündigte der Finanzminister an. "Das Gute und Richtige muss einfacher werden bei der Beantragung, der Anwendung und Überprüfung."
Die Förderprogramme müssten zudem besser greifen, damit der Klimaschutz mehr Schwung bekomme. Auch sollten die Antragsverfahren einfacher werden. Scholz machte sich für eine "quartierbezogene" Betrachtung der Klimawirkung von Gebäuden stark. Auch solle die Eigenstromerzeugung durch Freigrenzen gestärkt werden. Scholz forderte zudem "mehr Rationalisierung und Skalierung" beim Bauen. In Deutschland habe man hier "einen riesigen Technologiefortschritt nötig".
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November 26, 2019 11:35 ET (16:35 GMT)
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