Von Maitane Sardon
MAILAND (Dow Jones)--Die italienische Bank Unicredit hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2023 vollständig aus der Finanzierung von Kohlebergbauprojekten auszusteigen. Unicredit SpA will ihre Aktivitäten mit dem Pariser Klimaabkommen in Einklang bringen.
Die Mailänder Bank stellte neue Nachhaltigkeitsziele vor und teilte mit, sie werde die Finanzierung neuer Projekte im Bereich des Kraftwerkskohlebergbaus und der Kohleverstromung einstellen und werde Kunden, die auf Kohle angewiesen sind und eine Finanzierung wollen, strenge Verpflichtungen auferlegen.
Unicredit gab auch die Einführung einer Richtlinie bekannt, die die arktische Region und sogenanntes nicht-konventionelles Öl und Gas betreffe, also Ressourcen, die nicht mit konventionellen Verfahren, erforscht, entwickelt und gefördert werden können. Unicredit werde die Finanzierung neuer Projekte verbieten, bei denen es um arktisches Öl und Gas vor der Küste der Arktis gehe, sowie in den Bereichen Schieferöl und -gas und dem damit verbundenen Fracking, zur Förderung von Teersandöl und im Tiefseebergbau. Die Bank werde Kunden nur dann finanzieren, wenn ihr Anteil an den Einnahmen aus diesen Aktivitäten weniger als 25 Prozent beträgt, teilte sie mit.
Im Rahmen ihres Ziels, umweltfreundlicher zu sein, will Unicredit zudem Kundenkredite für Projekte zu Verbesserung der Energieeffizienz erhöhen und ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien die Kredite bis 2023 um 25 Prozent auf mehr als 9 Milliarden Euro ausweiten.
Ihre Treibhausgasemissionen will die Bank bis 2030 um 80 Prozent senken und sich eine Reihe von neuen Zielen setzen, um die von ihr verursachte Umweltbelastung zu verringern. Bis 2023 will Unicredit in ihren Gebäuden in Italien, Deutschland und Österreich ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/jhe
(END) Dow Jones Newswires
November 26, 2019 11:38 ET (16:38 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.