Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Stimmung der US-Verbraucher im November unerwartet eingetrübt
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im November entgegen den Erwartungen abgeschwächt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 125,5. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 126,8 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 126,1 von zunächst 125,9 nach oben revidiert.
Guterres mahnt zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen Klimawandel
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, hat die Weltgemeinschaft zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen und Bundeskanzlerin Angela Merkel für Deutschlands Engagement gedankt. Wenige Tage vor Beginn der Klimakonferenz in Madrid sagte Guterres bei einem Treffen mit Merkel, dass die Welt versuchen müsse, diese "Lebenskrise des Klimawandels" zu lösen. "Dieses ist ein Kampf, den wir zurzeit, das muss man sagen, nicht gewinnen", so Guterres.
Scholz: Bauindustrie muss ihre Kapazitäten erhöhen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die deutsche Bauindustrie aufgefordert, ihre Kapazitäten angesichts der schleppenden Umsetzung von Infrastrukturinvestitionen zu steigern. "Wir haben die Ausgaben erhöht", sagte Scholz bei einer auf Englisch geführten Podiumsdiskussion beim Berliner Forum Außenpolitik. "Wir haben so viel getan, dass wir nicht sehr sicher sind, ob wir das ganze Geld auf die Straßen und in die Bahnstrecken bekommen", erklärte er.
IW: Steigende Wohnungsknappheit in Berlin wegen Mietendeckel
Der Berliner Mietendeckel könnte die Wohnungsknappheit in der Hauptstadt erhöhen und zu deutlichen Mietpreis- und Immobilienpreisrückgängen führen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zu den volkswirtschaftlichen Folgen des Mietendeckels.
SPD wird endlich ihre Vorsitzenden finden
Ein knappes halbes Jahr nach dem Rücktritt von Andrea Nahles und wochenlangen Debatten ihrer potenziellen Nachfolger geht die Kandidatenkür für den Vorsitz der SPD nun in die entscheidende Phase. Am Dienstag vergangener Woche begann die Stichwahl zwischen den beiden verbliebenen Bewerbertandems für das Amt, am Freitag endet sie.
Naftogaz-Chef nennt Nord Stream 2 eine "geopolitische Waffe"
Der Chef des ukrainischen Staatsversorgers Naftogaz, Yuriy Vitrenko, hat Deutschland vor einem Weiterbau der Gaspipeline Nord Stream 2 gewarnt. Russland nutze die Leitung als "geopolitische Waffe", sagte Vitrenko bei einem Fachgespräch in Berlin. "Die Opfer werden die europäischen Konsumenten sein." Die Europäer hätten es in der Hand, nicht von Russland "erpresst" zu werden, so der Naftogaz-Chef. "Deutschland hat hier die Schlüsselrolle inne."
Regierungsberater rügen wachsende Wissenschaftsfeindlichkeit
Regierungsberater haben vor einer zunehmenden Polarisierung und Wissenschaftsfeindlichkeit in der Gesellschaft gewarnt. Die Bedeutung von verlässlichen Fakten und Analysen sei größer denn je, heißt es im vorläufigen Bericht der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030, der im Bundeskanzleramt vorgestellt und vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) Potsdam veröffentlicht wurde. Derzeit versuchten jedoch "'postfaktische' Strömungen wissenschaftliche Politikberatung als 'elitocratie' zu porträtieren und Abhängigkeit von wirtschaftlichen oder zivilgesellschaftlichen Partikularinteressen zu unterstellen".
Bauern machen ihrem Frust über Agrarpolitik der Regierung Luft
"Ist Bauernstille Euer Wille?" und "Stoppt die Bürokratie": Mehrere tausend Bauern aus der ganzen Bundesrepublik haben in Berlin ihrem Unmut über die Agrarpolitik der Bundesregierung Luft gemacht. Bauern würden in der Öffentlichkeit oft als "Brunnenvergifter" und "Insektentöter" verunglimpft, dabei sei es die Politik, die bestimmte Pflanzenschutzmittel überhaupt erst zugelassen habe, kritisierte das Bündnis Land schafft Verbindung, das den Protest organisiert hatte.
Alarm in Washington - Flugzeug dringt offenbar in gesperrten Luftraum ein
Das mutmaßliche Eindringen eines Flugzeugs in gesperrten Luftraum über Washington hat kurzzeitig für Alarm in der US-Hauptstadt gesorgt. Der Zugang zum Weißem Haus und zum Kongress wurde am Dienstagmorgen (Ortszeit) vorübergehend gesperrt, Kampfflugzeuge wurden entsandt, um die Maschine zu stoppen. Schon nach weniger als einer Stunde gab es jedoch Entwarnung.
USA kritisieren Beginn türkischer Tests von russischem Luftabwehrsystem
Die USA haben die Türkei für den Beginn von Tests des russischen Luftabwehrsystems S-400 kritisiert. "Das ist besorgniserregend", sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Dienstag in Washington. Er rief die Türkei auf, das Luftabwehrsystem nicht vollständig in Betrieb zu nehmen. "Wir sind hoffnungsvoll und reden noch mit der Türkei." Zu möglichen US-Sanktionen gegen Ankara wollte sich Pompeo nicht äußern.
Strafverfahren gegen kommunistische Ex-Funktionäre in Tschechien
In Prag müssen sich mehrere ehemalige kommunistische Funktionäre der Tschechoslowakei wegen Machtmissbrauchs vor Gericht verantworten. Wie die Staatsanwaltschaft in der tschechischen Hauptstadt am Dienstag mitteilte, wurden gegen den früheren Chef der Kommunistischen Partei, Milos Jakes, den früheren Ministerpräsidenten Lubomir Strougal und den früheren Innenminister Vratislav Vajnar Strafverfahren wegen ihrer Verantwortung für den Tod mehrerer Zivilisten an der tschechoslowakischen Staatsgrenze eingeleitet.
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November 26, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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