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OECD: Schlechte Aussichten für deutsche Rentner

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Deutsche Rentner bekommen niedrigere staatliche Renten als Pensionäre in anderen Ländern, und die Situation wird sich wegen der alternden Gesellschaft noch verschärfen. Das ergab der jüngste Bericht "Renten auf einen Blick", den die OECD am Mittwoch veröffentlichte. Besonders die deutschen Frauen schneiden im internationalen Vergleich bei der Höhe des Renteneinkommens schlecht ab. Auch Arbeitnehmer in sogenannter atypischer Beschäftigung, wie beispielsweise Leiharbeit oder Teilzeitbeschäftigung, gehören in diese Risikogruppe.

"Ohne Grund- und Mindestrente wird das Armutsrisiko für einkommensschwache Rentner groß sein", so der Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Insgesamt erreichen die deutschen Nettorenten ohne Zusatzvorsorge in Deutschland 52 Prozent des Durchschnittlohns bei einem Renteneintritt mit 67 Jahren. Damit liegt das Niveau deutlich unter dem Durchschnitt der 36 OECD-Länder von 59 Prozent. Niedrigverdiener schneiden im internationalen Vergleich noch schlechter ab. Bei einem halben Durchschnittseinkommen erhalten sie eine Nettoersatzquote von 56 Prozent gegenüber dem OECD-Durchschnitt von 68 Prozent.

"Auch nach einer vollständigen Karriere als Vollzeitarbeitnehmer erhalten Rentner in Deutschland vergleichsweise niedrige Renten", so der Bericht. "Die Bevölkerungsalterung, die durch den Nachhaltigkeitsfaktor automatisch zu niedrigeren Renten führt, wird die Lage noch verschärfen." Dabei werden sich die stärksten Auswirkungen der Alterung jedoch erst nach 2025 einstellen, so die OECD. Die schnelle Bevölkerungsalterung könnte zudem die finanzielle Tragfähigkeit des öffentlichen Rentensystems gefährden, warnte die OECD.

Deutschland ist Schlusslicht bei Rentenlücke zwischen Frauen und Männern 

Bei der Rentenlücke zwischen Frauen und Männern ist Deutschland im OECD-Vergleich Schlusslicht. Denn diese beläuft sich auf 46 Prozent. Im Durchschnitt von 27 OECD-Ländern liegt diese Lücke bei lediglich 25 Prozent. Es gibt hier wenig Aussichten auf Verbesserung: "Da das geschlechtsspezifische Lohngefälle über dem OECD-Durchschnitt liegt und viele Frauen in Deutschland Teilzeit arbeiten, dürften zukünftige Rentenansprüche von Frauen im Vergleich zu Männern niedrig bleiben," erläuterte der Bericht.

Besonders groß sei in Deutschland die Absicherungslücke im Alter für Menschen mit atypischen Jobs und Selbständige. Hier sei problematisch, dass Deutschland eines der wenigen OECD-Länder sei, das keine obligatorische Rentenversicherung für alle Selbständigen habe. Im OECD-Durchschnitt erreiche ein Selbständiger mit Durchschnittslohn rund 80 Prozent des Brutto-Rentenniveaus eines vergleichbaren Vollzeitangestellten aus dem gesetzlichen Rentensystems. Das gesetzliche Rentenniveau von Selbstständigen erreicht im Vergleich zu Angestellten lediglich rund 51 Prozent im Vergleich zu rund 65 Prozent in Frankreich und weit über 90 Prozent in der Schweiz oder in Dänemark.

Lebenserwartung an Rentenalter koppeln 

Bei der Vorstellung des Berichts empfahl Monika Queisser, Leiterin der Abteilung für Sozialpolitik der OECD, dass Deutschland das Renteneintrittsalter an den Anstieg der Lebenserwartung koppelt. Der Vorteil sei, dass wegen des Automatismus nicht bei jeder Änderung an dem Rentenkonzept die Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit suchen müsse.

Die Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters auf 67 Jahre hat laut OECS bereits dazu geführt, dass Deutschland beim Zuwachs der Beschäftigungsraten von Menschen zwischen 55 bis 64 Jahren zwischen 2000 und 2018 Spitzenreiter im OECD-Vergleich geworden ist

Reinhold Thiede, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, hält diesen Automatismus für weniger gut. Die in Deutschland praktizierte schrittweise Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre sei für die Wirtschaft besser planbar. Auch sei das deutsche Vorgehen, bei solchen Fragen einen politischen Kompromiss zu erreichen, ein Weg, der weniger Widerstand hervorrufe und so besser umsetzbar sei.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

(END) Dow Jones Newswires

November 27, 2019 05:00 ET (10:00 GMT)

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