Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 2,1 Prozent
Das US-Wirtschaftswachstum ist im dritten Quartal stärker gewesen als bislang angenommen, obwohl sich eine wichtige Messgröße für die Unternehmensgewinne in den USA abschwächte. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 1,9 Prozent gerechnet, nachdem das Handelsministerium schon in einer ersten Schätzung eine Rate von 1,9 Prozent gemeldet hatte.
US-Verbraucher erhöhen Ausgaben im Oktober
Die US-Haushalte haben im Oktober ihre Ausgaben erhöht, aber ein Großteil dieses Anstiegs beruhte auf höheren Ausgaben für Strom und Gas. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Ausgaben um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten mit einem solchen Plus gerechnet. Für September wurde das Plus von 0,2 Prozent bestätigt.
US-Aufträge für langlebige Güter steigen im Oktober
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Oktober wider Erwarten gestiegen. Wie das US-Handelsministerium berichtete, kletterten die Orders gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde auf minus 1,4 (vorläufig: minus 1,2) Prozent nach unten revidiert.
US-Rohöllagerbestände steigen unerwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 22. November 2019 unerwartet ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) gegenüber der Vorwoche um 1,572 Millionen Barrel. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 0,3 Millionen Barrel vorhergesagt.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken spürbar
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 23. November spürbar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 15.000 auf 213.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 220.000 vorhergesagt.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt im November
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im November zwar aufgehellt, aber nicht so stark wie erwartet. Der Indikator stieg auf 46,3 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Oktober stand der Index bei 43,2 Punkten. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 47,1 Punkte erwartet.
USA kündigen bald mögliche Strafmaßnahmen gegen Frankreich wegen Digitalsteuer an
Die US-Regierung will Anfang kommender Woche mögliche Strafmaßnahmen gegen Frankreich wegen der Digitalsteuer für Internetkonzerne verkünden. Das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer kündigte inen Bericht zu seiner Untersuchung zu der Steuer für Montag an. Lighthizer werde dann auch Maßnahmen vorschlagen, die sich aus der Untersuchung ergeben hätten.
Dekabank: Hohe Arbeitslosigkeit vorerst kein Thema mehr
Die Dekabank glaubt nicht, dass die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Falle einer Rezession so stark wie früher zunehmen würde. "Das war in den 1980er und -90er Jahren ein Thema, ich glaube nicht, dass wir das wieder auf den Tisch bekommen", sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater bei der Vorstellung des Jahresausblicks für 2020 in Frankfurt. Kater begründet diese Auffassung mit dem anhaltenden Fachkräftemangel, der Unternehmen dazu bringe, an ihren Mitarbeitern festzuhalten.
Deutsche Wirtschaft fordert von neuer EU-Kommission mehr Wettbewerb
Die deutsche Wirtschaft hat die Wahl der neuen Europäischen Kommission begrüßt und zu mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa aufgerufen. Eine "moderne EU-Industriestrategie" forderte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Dies müsse EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen "bei den angekündigten klima-, umwelt- und digitalpolitischen Initiativen ihrer ersten 100 Amtstage" forcieren, erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang.
EU-Parlament billigt Einigung zu Gemeinschaftshaushalt 2020
Das Europaparlament hat die Einigung mit den Mitgliedstaaten zum EU-Haushalt für das kommende Jahr gebilligt. Eine breite Mehrheit der Abgeordneten stimmte in Straßburg für einen vergangene Woche erzielten Kompromiss. Demnach sollen 21 Prozent der insgesamt 168,7 Milliarden Euro für 2020 für den Kampf gegen den Klimawandel aufgewandt werden.
Grüne halten Widerstand zu Klimapaket im Bundesrat aufrecht
Zwei Tage vor der erneuten Abstimmung über das Klimapaket im Bundesrat haben die Grünen ihre erneute Ablehnung signalisiert. Es werde zum zustimmungspflichtigen Teil des Klimapakets "zum jetzigen Zeitpunkt keine Mehrheit geben", erklärte der grüne Umweltminister von Baden-Württemberg, Franz Untersteller, anlässlich einer Diskussionsrunde zu energieeffizienten Gebäuden beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Er wage allerdings noch keine Prognose, was am Freitag in der Länderkammer alles verhandelt werden soll.
Labour wirft Regierung von Johnson "Verkauf" des Gesundheitssystems vor
Zwei Wochen vor der Parlamentswahl in Großbritannien hat die oppositionelle Labour-Partei ihre Vorwürfe bekräftigt, die konservative Regierung von Premierminister Boris Johnson plane im Geheimen den "Verkauf" des staatlichen Gesundheitssystem NHS an die USA. Labour-Chef Jeremy Corbyn präsentierte ein mehr als 450 Seiten starkes Dokument, das belegen soll, dass die Gesundheitsversorgung Gegenstand von Verhandlungen mit den USA über ein Handelsabkommen ist.
Benin verweist EU-Botschafter des Landes
Die Regierung von Benin hat den EU-Botschafter zum Verlassen des Landes aufgefordert. Dem Deutschen Oliver Nette werde Einmischung in die Innenpolitik vorgeworfen, verlautete aus diplomatischen Kreisen. Nette habe die Bevölkerung wiederholt zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen, erklärte ein hochrangiger Beniner Diplomat, der anonym bleiben wollte. Der Botschafter muss den westafrikanischen Staat demnach bis 1. Dezember verlassen.
DJG/DJN/AFP/apo/sha
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November 27, 2019 13:00 ET (18:00 GMT)
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