FRANKFURT (Dow Jones)--Der österreichische Sensor- und Chiphersteller AMS kommt mit seinem Übernahmeangebot für Osram bislang nur schleppend voran: Bis zum Mittwochabend wurden dem Unternehmen zum Stückpreis von 41 Euro 3,3 Prozent der Osram-Aktien angedient, wie die AMS AG mitteilte. Das ist zwar schon deutlich mehr als noch vor zwei Wochen mit gerade mal 0,13 Prozent des Kapitals, aber immer noch nicht viel. Üblicherweise warten die meisten Investoren allerdings bis kurz vor dem Ende der Annahmefrist, bis sie ihre Aktien andienen.
Im Falle von Osram haben sie noch bis einschließlich 5. Dezember Zeit dazu. Dann muss AMS inklusive eigener Anteile auf eine Beteiligung von 55 Prozent kommen, damit die Übernahme gelingt. In der ersten Runde war das Unternehmen aus der Steiermark mit einer selbst gesteckten Quote von 62,5 Prozent noch gescheitert.
AMS warb bei den Aktionären der im MDAX notierten Osram Licht AG für die Annahme der Offerte und trat zugleich Spekulationen entgegen, die Offerte könne noch geändert werden. "Um eventuelle Marktspekulationen zu beenden, bestätigt AMS, weder den Angebotspreis von 41,00 Euro ändern noch die Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent senken zu wollen", teilte das Unternehmen. "AMS sieht keine Vorteile in einer bedeutenden Minderheitsbeteiligung an Osram ohne klaren Weg zur Erlangung von Kontrolle."
Die Österreicher halten nach zuletzt verfügbaren Angaben 19,99 Prozent des Osram-Kapitals. Sollte die Mindestannahmeschwelle nicht erreicht werden, werde AMS pflichtgemäß alle Optionen für die Beteiligung an dem Lichtkonzern prüfen. AMS bestätigte, für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten keine weiteren Osram-Aktien zu erwerben und kein weiteres Angebot aufzulegen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/kla
(END) Dow Jones Newswires
November 27, 2019 13:14 ET (18:14 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.