FRANKFURT (Dow Jones)--Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire fordert von Deutschland höhere Investitionen. "Die Geldpolitik ist am Ende ihrer Möglichkeiten. Jetzt ist es an den Regierungen, mit Haushaltsmitteln nachzuhelfen", sagte Le Maire der Süddeutschen Zeitung. Deutschland könne mehr tun. "Es hat Spielräume für mehr Ausgaben", so der Politiker. Mangelnde öffentliche Investitionen könnten eine Wirtschaftskrise in Europa auslösen.
Er bekräftigte zugleich eine veränderte Prioritätensetzung Frankreichs: Präsident Emmanuel Macron hatte die Diskussion um die EU-Defizitgrenze von maximal 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in einem Interview mit dem britischen Magazin Economist kürzlich als Debatte "aus dem letzten Jahrhundert" bezeichnet. "Wir sagen einfach nur, dass die 3 Prozent keine strategische Kernfrage sind - im Gegensatz zur europäischen Souveränität. Und die hängt von massiven Investitionen in Zukunftstechnologie ab", so der Minister.
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November 27, 2019 14:00 ET (19:00 GMT)
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