BERLIN (Dow Jones)--Der Energieversorger Eon hat erstmals seine Bilanz nach der Übernahme der RWE-Tochter Innogy vorgelegt und sich optimistischer für das Gesamtjahr geäußert. Trotz leichter Ergebnisrückgänge in den ersten neun Monaten hob der Konzern seinen Ausblick für 2019 an.
Per Ende September sank das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 6 Prozent auf 2,208 Milliarden Euro. Bereinigt lag der Konzernüberschuss 3 Prozent unter dem Vorjahreswert bei 1,176 Milliarden Euro.
"Nur wenige Wochen nach der Übernahme von Innogy haben wir bereits sichtbare Fortschritte bei der Integration erzielt. Wir liegen in jeder Hinsicht voll im Plan", erklärte Eon-Chef Johannes Teyssen. Beim Umsatz legte Eon um 9 Prozent zu und kam auf 23,58 Milliarden Euro. Die vorgeschlagene Dividende von 0,46 Euro pro Aktie wurde bestätigt. Das Geschäft entwickelte sich aus Sicht des Unternehmens wie erwartet.
Dennoch ist Eon für die Zukunft mit Innogy weit optimistischer. Erwartet für das Gesamtjahr wird jetzt ein bereinigtes Konzern-EBIT im Bereich von 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro - 200 Millionen mehr als bisher. Der bereinigte Konzernüberschuss soll nun um 50 Millionen Euro höher liegen in einer Spanne von 1,45 bis 1,65 Milliarden Euro.
Die verlustreiche britische Innogy-Tochter Npower dürfte für Eon künftig jedoch langfristig zur Belastung werden. Denn das bereinigte EBIT sank nach Konzernangaben in Großbritannien gegenüber dem Vorjahr "deutlich" - obwohl insgesamt nur der kurze Zeitraum seit der Innogy-Übernahme in die Bilanz einfloss. Eon werde "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, das Geschäft nachhaltig wieder in die Gewinnzone zu führen", erklärte Teyssen. Zu den Vorschlägen gehöre unter anderem, dass die Privat- und kleineren Gewerbekunden von Npower künftig von Eon UK auf einer gemeinsamen IT-Plattform betreut werden sollen.
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November 29, 2019 01:30 ET (06:30 GMT)
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