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MARKT-AUSBLICK/Luft im DAX ist raus - Alles Positive eingepreist

FRANKFURT (Dow Jones)--Den Aktienmärkten geht langsam die Luft aus. Es mehren sich die Zeichen, dass sich Anleger ab der kommenden Woche nicht mehr mit steigenden Kursen abgeben müssen. Denn unter dem Strich dürften nun wirklich alle positiven Faktoren eingepreist worden sein - und umgekehrt ein Maximum an Verdrängung bei den negativen Faktoren stattgefunden haben. Die 13.300er-Marke für den DAX wird damit zu einer immer stärkeren Hürde.

Sichtbar wurde dies an der Marktreaktion auf die Unterzeichnung des US-Gesetzes zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong. Wie erwartet reagierten Festland-Chinas Politiker mit einem empörten Aufschrei und forderten Gegenmaßnahmen. Stratege Jochen Stanzl von CMC Markets sprach danach von einer möglichen "Steilvorlage für die Bären". Die Tatsache, dass sich die USA so deutlich auf die Seite der Demokratiebewegung in Hongkong stellen, erhöhe klar das Risiko des Scheiterns eines Handelsabkommens. Und damit steht oder fällt auch die nahe Zukunft der Aktienkurse. Denn Marktteilnehmer sind sich einig darüber, dass der Phase-Eins-Handelsvertrag zwischen den USA und China als ausgemachte Sache gilt.

DAX reagiert nicht mehr auf positive Nachrichten 

So reagierte der DAX schon in der abgelaufenen Woche nicht mehr positiv auf die täglichen Meldungen zu erfolgreichen Telefonaten zwischen beiden Seiten. "Es macht sich Müdigkeit breit rund um diese Rhetorik", sagte Sean Simko, Leiter des globalen Fixed-Income-Bereichs bei SEI Investments: Man wolle nun endlich Fakten sehen. Das Nichtreagieren auf gute Nachrichten ist aber ein typisches Verhalten für Tops an den Börsen.

Allein schon der Hauch einer Chance, dass die US-Solidarität mit Hongkong ein Risiko für den Handelsvertrag darstellen könnte, reichte daher, die Absicherungsmaßnahmen nach oben springen zu lassen: In DAX und Euro-Stoxx-50 sprang die Absicherung der professionellen Portfolios nach oben. In der Spitze wurden am Donnerstag auf einen Call gleich drei Put-Kontrakte umgesetzt.

Und auch jenseits eines China-USA-Vertrages sind von Konjunkturseite nicht mehr viele positive Überraschungen zu erwarten. Auch hier setzen Marktteilnehmer unisono darauf, dass die Rezession ausbleibt und die kleine Konjunkturdelle schnell überwunden wird. Schon im Wochenverlauf ging der Kaufdruck auf konjunkturnahe Aktien zurück - gesucht waren wieder defensive Aktien wie die Immobilienwerte.

Eine Besserung der Konjunktur in 2020 sei in den Aktienbewertungen großteils eingepreist, hieß es dazu von Goldman Sachs. "Die 10-Prozent-Rally in Aktien seit August, der Anstieg der Bewertungen und die starke Rotation in Richtung zyklischer und weg von defensiven Aktien impliziert, dass eine ordentliche Erholung im Wachstumsmomentum und bei den globalen Einkaufsmanagerindizes bereits voll erwartet wird", so die Analysten von Goldman.

Marktreaktion auf PMIs wichtig 

Besonders wichtig wird daher kommende Woche, ob und wie der Markt auf die Fülle der Einkaufsmanagerindizes (PMIs) rund um den Globus reagieren wird. Hauptsächlich im Fokus stehen die Caixin-PMIs aus China am Montag und Dienstag, sowohl für Industrie als auch den Service-Bereich. In den USA werden die wichtigen ISM-Indizes veröffentlicht, und in Europa zahlreiche Revisionen der Indizes. Sie alle stehen bereits unter dem Eindruck einer freundlichen Entwicklung der USA-China-Gespräche. Das Enttäuschungspotenzial wird als hoch betrachtet, falls sie schwächer ausfallen sollten. Dazu stehen die Auftragseingänge der US-Industrie und in Deutschland der für den Maschinen- und Anlagenbau im Blick, ebenso der amerikanische Arbeitsmarktbericht.

Falls bessere Daten mit einer nur mauen Kursreaktion quittiert werden, sollten Anleger dies als Warnzeichen sehen. Denn auch die Strategen der Commerzbank warnen, dass vielleicht schon zu viel in den Kursen eingepreist sein könnte. Im Schnitt würde der Konsens der Analysten für die DAX-Unternehmen schon erwarten, dass deren Gewinne 2020 um 11 Prozent steigern - was "angesichts einer wohl nur blutleeren Belebung viel zu optimistisch ist". Ihr Jahresendziel 2020 für den DAX sehen die Experten daher nur um 13.700 Punkte.

Risikofaktoren Schulden und Inflation übersehen 

Darüber hinaus sollten Anleger nicht nur auf die Unternehmensgewinne blicken: Mit Verschuldung und Inflation könnten auch lange verdrängte Themen als Belastungsfaktoren auf den Radar kommen. So warnen die Kredit-Analysten der Deutschen Bank, dass sich die fundamentalen Faktoren 2019 laufend verschlechtert haben. Bei fallendem Gewinnwachstum sei gleichzeitig die Verschuldung gestiegen. Damit dürften auch die Ausfallraten bei Anleihen wieder steigen.

Und auch das Risiko einer steigenden Inflation werde deutlich unterschätzt, warnte Axel Cron, Chief Investment Officer von HSBC Global Asset Management in Deutschland: Investoren gingen davon aus, dass sich hier in absehbarer Zeit wenig ändert. "Doch das könnte eine Fehleinschätzung sein", warnt Cron. Vor allem die immer aktiver diskutierte Fiskalpolitik könnte daran rasch etwas ändern.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

November 29, 2019 06:54 ET (11:54 GMT)

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